Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Verhätscheln

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Verhätscheln

Mitglied inaktiv

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Hab gerade den Beitrag"Weiß grad keinen Rat mehr" gelesen.Und hab mich darin wiedergespiegelt.Ich liebe meinen Sohn überalleaber manchmal kann er mich sehr ärgerlich machen. Habe die Antworten gelesen und werde sie mir sehr zu herzen nehmen. Aber ab wann fängt die Zeit an wo man nicht immer nachgeben sollte um das Kind nicht zu verhätscheln? Ich erklähre ihm auch wenn ich mal etwas nicht so machen kann wie er es will,aber ich hab das gefühl er versteht es nicht( er ist 17monate) obwohl er sonst immer alles zu verstehen scheint.Er bockt und schreit und kneift dann.Wie soll ich damit umgehn? Ich bekomme immer nur zu hören: "Du darfst ihm nicht immer alles durchgehen lassen!!!" Das nervt mich,ich will das mein Spatzi glücklich ist,aber er soll na klar auch nicht "verzogen" sein später. Danke für ihrn Rat jg jay


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Hallo Jay Die Kleinen beginnen mit ca. 9Mon. zunehmend, einzelne Worte, später kurze Sätze dem Wortlaut zu verstehen. Sie können erkennen, dass ein lächelndes, nickendes JA etwas Positives, ein bestimmtes, kopfschüttelndes NEIN etwas Negatives bedeutet ohne allerdings zu verstehen, warum es so ist. Die Bedeutung wird zunehmend klar, wenn wir die Kleinen aus den Folgen ihres Handelns lernen lassen, wann immer es möglich ist. Verständlicher Weise können Sie aber nicht immer aus den Folgen lernen, sodass es für uns Erziehende schon recht früh heißt, sich durchzusetzen, wenn sich keine Kompromisse schließen lassen -eigentlich bereits von Geburt an-. Dabei ist zu berücksichtigen, dass wir den Kleinen nicht unsere eigenen Wünsche "aufzwingen" sondern deren eigene Bedürfnisse berücksichtigen sollten. Haben Sie Ihrem 17 Mon. jungen Sohn nun KURZ begründet, warum Etwas für ihn ungeeignet ist (z.B.: "Au, die Tasse ist heiss!" oder."eine saubere Windel muß sein, sonst tut der Po bald weh!" und wird er dann bockig, schreit, kneift, tobt usw., versuchen Sie bitte, ihn mit einer geeigneten Beschäftigung abzulenken oder weisen Sie ihn mitfühlend darauf hin, wann es "gleich" nach seinem Willen laufen kann. Bockt er weiter, reichen Sie ihm einen Gegenstand, an Dem er seinen Bock, bzw. seine Wut gezielt und angemessen rauslassen kann, wie z.B. an einem Wutkissen, durch Schlagen auf eine (selbstgefertigte?) Trommel, bei einem (gemeinsamen?) Ballspiel usw. Auf diese Weise "lassen Sie ihm nicht Alles durchgehen", berücksichtigen aber seine eigenen Wünsche so weit es geht, versuchen Sie, Kompromisse zu schließen und verhelfen Sie ihm zu einer sicheren Orientierung. Lesen Sie gerne, empfehle ich Ihnen : "Lieben statt verwöhnen". Diesen Ratgeber können Sie z.B. auf nachfolgender Seite einsehen: http://www.amazon.de/Lieben-verw%C3%B6hnen-Kindern-erf%C3%BCllen-sollten/dp/345105633X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1209047580&sr=8-1 Liebe Grüße und: bis bald?


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