Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, ich lebe seit 4 Monaten mit meinem neuen Lebenspartner zusammen. Aus erster Ehe habe ich eine 3 jährige Tochter und mein Lebenspartner ein 4,5 jähriges Mädchen. Die beiden haben grundverschiedene Charaktere. Meine Tochter ist zurückhaltend, ängstlich und schüchtern und sein Mädchen ist genau das Gegenteil. Ich habe die beiden nun häufiger beim spielen beobachtet und festgestellt, dass meine Tochter sehr viel rumkommandiert wird, dass sie nie bestimmen darf was gespielt wird, alle Spielsachen mit denen sie sich beschäftigt weggenommen bekommt und zunehmend darunter leidet. Sie sagt mir oft dass sie sehr traurig ist, weil sie alles weggenommen bekommt. Bisher habe ich nicht allzuviel eingegriffen, weil ich erst sehen wollte ob die beiden auch alleine zurecht kommen, aber jetzt mache ich mir doch Sorgen. Was kann ich tun? Ich möchte das Selbstbewusstsein meiner Tochter stärken und habe im Moment eher das Gefühl, dass sie sich immer mehr zurückzieht. Mit meinem Lebenspartner habe ich auch darüber gesprochen, aber er steht absolut hinter seiner Tochter und ist nicht bereit mich irgendwie zu unterstüzen. Er macht sich sogar teilweise vor den Mädchen über mich lustig, wenn ich zu seiner Tochter sage, dass sie ein wenig rücksichtsvoller sein soll. Über einen Rat wäre ich sehr dankbar. Liebe Grüsse Noelia
Christiane Schuster
Hallo Noelia Da weder die Tochter Ihres Partners zurückstecken kann -sie ist selbst noch ein Kleinkind, wenn auch älter als Ihre Tochter- noch die beiden Kinder gegen ihr jeweiliges Temperament, bzw. Naturell handeln können, rate ich Ihnen, sich möglichst oft an den Aktivitäten der Beiden zu beteiligen, bzw. gemeinsam Etwas zu unternehmen. Sie können dann in konkreter Situation Ihre eigene Tochter zum selbständigen Handeln ermutigen, beiden Kindern zeigen, wie hilfreich es ist, sich gegenseitig zu unterstützen, da JEDES Kind, seine Stärken und Schwächen hat und die Beiden gemeinsam dann besonders stark sind. Lustig machen sollte sich Ihr Partner nicht über Sie, da auch sicherlich er möchte, dass die Kinder sich ebenso gut verstehen wie Sie und er. Friedliches Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Noelia! Ich glaube, dass es jeder Mutter das Herz brechen würde, wenn sein eigenes Kind leidet. Allerdings kann man auch den Vater verstehen, wenn er sich hinter sein Kind stellt. Und da liegt ja Euer Problem. Er nimmt Dich und Deine Sorgen nicht ernst und glaubt, dass er sein Kind (auch unfair) verteidigen muss. Aber Dein Kind wird es auf diese Art und Weise immer ausbaden müssen, wenn sich Euer Verhältnis nicht ändert. Denn auch in modernen Patchworkfamilien gehört es dazu, dass alle gleich behandelt werden und auch dieses von Ihren Vorbildern (Eltern) vermittelt bekommen. Ich würde vielleicht zunächst versuchen über eine Elternberatung mit meinem Freund zu sprechen. Weiterhin würde ich viel Zeit mit meinem eigenen Kind zu verbringen, um ihr ein Maß an Selbstbewusstsein zu vermitteln. Du wirst schnell erkennen, ob dieser Mann es wirklich ernst mit Dir und einer gemeinsamen Familie meint, oder ob er nur eine günstige Kinderbetreuung sucht. Eine Familie zu haben bedeutet, dass kein Mitglied benachteiligt oder bevorzugt werden darf. Versteht er das nicht, so würde ich ernsthaft überlegen, ob Du die selbstständige und selbstbewusste Entwicklung Deiner Tochter dafür aufs Spiel setzen willst. Ich wünsche Dir und Deiner Tochter viel Kraft! Liebe Grüße Mariele
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