Mitglied inaktiv
Hallo Frau schuster, heute spielte sich folgende Situation bei uns ab: Abendliches Waschen und Umziehen unserer Tochter, wir alle im Bad. Tochter frisch gewickelt, aber noch nicht im Pyjama. Tochter will aus dem Bad, mein Lebensgefährte setzte sich in die Tür, sodaß sie nicht vorbei konnte. Sie versucht es plärrend, links und rechts. Keine Chance, er gibt nicht nach. Ich bin der Ansicht, daß es nicht weiter schlimm ist, wenn sie ihren Pyjama 5 min später anzieht, habe den beiden eine Weile zugesehen, bis ich meine Tochter schnappte, über ihn drüber ins Vorzimmer bin. 5 min. später hatte ich ihr den Pyjama angezogen. Meine Frage: War es ein Fehler von mir, einzugreifen? Einerseits denke ich schon, OK Papa machts halt anders als ich, andererseits denke ich, würde der sie ohrfeigen müßte ich auch eingreifen - oder? danke für Ihre Antwort lg Helma
Christiane Schuster
Hallo Helma Ihr schlechtes Gewissen sagt Ihnen eigentlich schon, dass Sie in beschriebener Situation wahrscheinlich nicht richtig gehandelt und Ihren Freund als unfähig, bzw. unglaubwürdig übergangen haben (im wahrsten Sinne des Wortes:-) ). Da Sie sicherlich möchten, dass Ihr Freund ebenso wie Sie Ihrer Tochter hilft, in eine sichere Selbständigkeit zu gelangen, sollten Sie gemeinsam -ohne das Kind- versuchen, sich über grundsätzliche Methoden in der Erziehung zu einigen um Ihrer Tochter eine sichere Orientierung zu ermöglichen. Dazu gehört selbstverständlich der Verzicht auf jegliche Gewaltanwendung wie das Schlagen, das sogar strafrechtlich verfolgt werden kann. Ihr Freund kann sich gar nicht in jeder spontanen Situation genauso wie Sie verhalten, da Sie Beide -genauso wie Ihre Tochter- eigenständige Persönlichkeiten sind. Ihre Tochter wird sehr schnell merken, dass und wo auch Mama und Papa nicht immer gleich reagieren und wird sich auf diese Unterschiede einstellen. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Ähm, "Der" - find ich sehr aufschlussreich. Also ich denke mal, wenn ansonsten bei euch alles okay ist, kommt ein Kind auch damit klar, dass Papa einiges anders macht wie Mama. - Wenn er den "Auftrag" hatte, sie anzuziehen, dann ist es sein Ding, wie er das bewerkstelligt - hauptsache der Pyjama ist irgendwie an und es kommt dabei nicht zu Handgreiflichkeiten. Ich denke mal, man muss sich nicht immer einmischen, solang alles im Rahmen bleibt und gewisse Dinge kann man ja nachher noch mal in Ruhe besprechen. Denn Kinder merken schnell "aha, wenn ich jetzt plärre, dann kommt die Mama und macht es so, wie ich es will/kenne" und letztendlich wird dein Freund sich irgendwann als "Hampelmann" fühlen, der eh nicht mehr ernst genommen wird. LG Nina
Mitglied inaktiv
Hallo! In der Situation fand ich das Eingreifen nicht richtig. Ich denke, das demotiviert den Vater, sich auch um solche Dinge zu kümmern und macht das Kind unsicher, was es darf. Ich fänds da besser, in der Situation das erst mal vom Vater durchgehen zu lassen (sofern natürlich keine grundsätzlichen Dinge wie z.B. Ohrfeigen entgegen stehen). Wenn das Kind im Bett ist, dann kann man ja gemeinsam klären, wie man solche Dinge in Zukunft handhaben möchte. Z.B. hier in dem Fall, dass sie eben schon sofort angezogen wird, aber dass es kein Machtkampf werden soll, der mit Weinen endet. Ansonsten denke ich: Ist schon ok, wenn Mutter und Vater andere Methoden haben, aber man sollte doch noch grundsätzlich versuchen, eine einheitliche Schiene zu fahren. Wenn man zuviel Unterschiede feststellt, ist vielleicht eine Aufteilung der Aufgabenbereiche möglich. Er übernimmt z.B. das abendliche Programm und zwar so, wie er sich das vorstellt und du übernimmst andere Dinge, wo er dir nicht reinquatscht. Alles natürlich im Rahmen, wie man es selbst noch vertreten kann - wenn der Partner grob wird oder Machtkämpfe austragen will, ist bestimmt keine Toleranz mehr möglich. Ansonsten wärs sicherlich sinnvoll. Viele Grüße Sunshine
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