Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Unsere Tochter ist einfach schlimm im Moment

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Unsere Tochter ist einfach schlimm im Moment

Mitglied inaktiv

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Hallo, unsere Tochter ist jetzt 2 Jahre und 7 Monate alt. Seit etwa 6 Wochen ist ihr Verhalten richtig schwierig und wir kommen fast kaum noch damit klar. Sie war immer eine richtige Langschläferin. Auch das hat aufgehört. Sie wacht nachts mehrfach auf und ohne daß jemand im Raum ist will sie auch nicht einschlafen. Mein Mann geht dann mit ihr ins Kinderzimmer, legt sich mit neben das Bett und wartet bis sie eingeschlafen ist. Dann schleicht er sich raus. Aber das ist längst nicht alles. Man kann sie überhaupt nicht beschäftigen. Egal was man auch macht. Sobald man ihr nur den Rücken kehrt, stellt sie irgendwas an. Sie wartet förmlich darauf, daß man kurz weggeht oder ähnliches, damit sie wieder "Mist" machen kann. Ich komme mit dem Haushalt schon gar nicht mehr klar. Es wächst mir einfach alles über den Kopf. Man kann sie nicht eine Minute aus den Augen lassen. Selbst wenn ich mal zur Toilette muß, dann muß ich sie mitnehmen, weil sie sonst wieder irgendwas kaputt machen würde. Jetzt fragen wir uns natürlich: Ist das normal in diesem Alter ? Sind andere Kinder auch so ? Kann man sie wirklich nicht beschäftigen und muß sie ständig "im Auge behalten" ? Wie schafft man das dann mit dem Haushalt etc. Wir sind schon ziemlich am Ende mit den Nerven. Manchmal sitze ich hier einfach und weine, weil ich nicht weiter weiß. Vielleicht ist es ja auch eine Phase, in die jedes Kind mal kommt. Wenn dem so wäre und ich wüßte, es geht mal vorbei, dann wäre das ja auch sehr beruhigend. Gesundheitlich ist alles ok. Habe unsere Kleine beim Kinderarzt vorgestellt. Liebe Grüße Lena


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Hallo Lena Lassen Sie bitte Ihren Kopf nicht hängen. Ihre Tochter wird sich selbst im Moment nicht sicher orientieren können, da sie in ihrer Entwicklung an einem Wendepunkt angekommen ist zwischen dem Selber-Machen-Wollen, dem Alleine-Können und dem sich zunehmenden Lösen von der bisher stets hilfsbereit zur Seite stehenden, vertrautesten Bezugsperson. Ihre wachsende körperliche und geistige Mobilität wird sie außerdem daran hindern, ohne ihr mitfühlendes Zutun einzuschlafen, da sie ja Etwas verpassen könnte, wenn sie freiwillig die Augen schließt.- Gönnen Sie ihr tagsüber statt eines Mittagsschlafes lediglich ein "Nur-Ausruhen" in einer Kuschelecke, in Ihrer Nähe, während sie gleichzeitig ein (Stoff-)Bilderbuch anschauen, mit einem Kuscheltier schmusen und eine ansprechende Kassette hören darf. Zeigen Sie auch für ein nächtliches Aufwachen Verständnis und bieten Sie ihr an, sich vom Fußende ihres Bettes ebenfalls ein Kuscheltier zu holen, sich selbst eine Spieluhr aufzuziehen o.Ä. um anschließend zufrieden wieder einschlafen zu können. Informieren Sie sie gleichzeitig darüber, dass Sie selbst unbedingt durchschlafen möchten, um am nächsten Tag genügend Kraft zu haben, damit Sie mit ihr spielen können. Lassen Sie sich tagsüber von Ihrer Tochter im Haushalt "helfen" und heben Sie immer wieder ihr Können und ihre Selbständigkeit lobend hervor. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo! Schwierige Situation! erstmal eine Frage: Wie reagiert Ihr, wenn sie "Mist" gebaut hat? Es gibt immer wieder Phasen, in denen Kinder austesten, wo die Grenzen der Eltern liegen. Und es geht dabei darum, eure Aufmerksamkeit zu erwecken. Und das tut sie damit ja auch. Zwar nicht im positiven, aber im negativen. Und Kindern ist es egal, warum sie Aufmerksamkeit bekommen. Das soll jetzt nicht heißen, dass Ihr euch nicht kümmert!!!! Es könnte natürlich auch sein, dass etwas dahinter steckt. Hat es bei euch Veränderungen gegeben? Gehst Du seit neuestem arbeiten? Hat sich in Eurem tagesablauf etwas geändert? Gab es irgendein schlechtes Erlebnis in der Familie oder bei Eurem Kind? Krankheit usw.?


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