Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, unser Sohn (3) bringt uns zurzeit an unsere Grenzen. Er ist sehr aufgeweckt und interessiert und muss einfach alles ausprobieren. Alleine der Satz: mach bitte nicht ... löst bei ihm scheinbar eine Reflex aus, es gerade zu tun. Er schafft es, eigentlich alles kaputt zu bekommen oder zumindest zu demolieren. Er ignoriert Schimpfen und Erklärungen, sagt zwar erst: ja. verstanden- macht aber im Umdrehen den nächsten Blödsinn. Vor ihm ist nichts sicher- keine Zahpastatube, kein Haushaltsgegenstand, keine Pflanze- nichts. Wir haben bei unserer Tochter nichts weg räumen müssen. Bei unserem Sohn müssen wir alles verschließen und ständig auf der Hut sein, ansonsten ist unser Mobiliar demnächst zerstört. Er macht das nicht böswillig und gibt auch immer freudestrahlend zu, was er verbrochen hat. Er schafft es, jeden Gegenstand, den er in die Hände bekommt als Werkzeug oder Trommel oder ähnliches zu missbrauchen. So quer kann man selber gar nicht denken. Eigentlich bräuchte er 24 Stunden eine Aufsichtsperson... Zum anderen hat er gar kein Gefühl dafür, anderen weh zu tun. Er boxt, kneift, zieht an den Haaren, tritt auf die Füße. Im Moment nimmt er gerne die Faust und haut einem auf den Kopf- sein Kommentar mit einem freunlichen Grinsen: "duisch!" Jede Ermahnung und Erklärung, dass das weh tut, quittiert er mit einem freundlichen Grinsen und macht es dann nochmal. Wenn man das Gleiche bei Ihm macht, hilft es nur kurz- im nächsten Moment hat er wieder seine Schwester oder jemand anderen vor und tut ihm weh. Das Problem ist, dass er einen mit diesem Verhalten regelrecht provoziert und ich Angst habe, dass man sich irgendwann mal- ungewollt- hinreißen läßt. Wie kann man da Ruhe bewahren und vor allem wie kann man diese Verhalten abstellen? Ich kann ihn nicht 24 Stunden beaufsichtigen oder Anleiten. Gibt man ihm den kleinen Finger, nimmt er die ganze Hand- läßt man ihn mit putzen z.B. reißt er alles Putzzeug an sich und legt los. Da kann man sehen, wo man bleibt. Läßt man ihn in der Küche helfen, manscht er rum oder hat in allen Töpfen seine Finger. Haben Sie noch eine Idee? Das schafft einen nämlich besonders am Wochenende und am ist die ganze Zeit damit beschäftigt, Katastrophen zu vermeiden oder deren Folgen zu beseitigen. LG asta
Christiane Schuster
Hallo asta Insgesamt scheint mir Ihr Sohn ein wenig unterfordert, was das durchaus altersgerechte Testen von Grenzen und Reaktionen noch unterstreicht. Damit Sie seinem großen Bewegungsdrang gerecht werden und er hin und wieder auch mal einer ruhigen Aktivität nachgehen kann, empfehle ich Ihnen, ihn an 1-2 sportlich orientierten Interessengruppen teilnehmen zu lassen oder mit ihm einen Schwimmkurs zu besuchen und häufig zu einem Spielplatz zu gehen. Handeln Sie selbst bitte stets so gelassen, aber auch so begründet konsequent wie möglich, nachdem Sie Ihren Sohn auf möglichst logische Folgen seines (Fehl-)Verhaltens hingewiesen haben. Lassen Sie evtl. auch mal die Seh- und Hörfähigkeit Ihres Sohnes überprüfen, da entsprechende Schwächen nicht selten die Ursache für beschriebenes Verhalten sind. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen