Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Unser Sohn...

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Unser Sohn...

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Sehr geehrte Frau Schuster! Unser Sohn (etwas über zweieinhalb) hat Probleme. Ich schrieb schon mal wegen der Situation bei der Tagesmutter. Unsere Sorgen gestalten sich so: Unser Sohn ist "eigentlich" ein lieber, aufgeweckter Junge, trotzt normalerweise wenig, ist sehr lieb zu anderen Kindern, usw. Seit August letzten Jahres geht er zur Tagesmutter, da ich wieder Vollzeit arbeiten musste. Aus verschiedenen Gründen hat das Arbeiten nicht funktioniert, zudem war unser Sohn häufig krank. Man hat bei ihm einen Immundefekt festgestellt, er sollte längere Zeit zu Hause bleiben. Jetzt geht unser Sohn seit zwei Wochen wieder zur TaMu und wir haben (wie vor der Tagesmutterabstinenz) folgendes Problem: Unser Sohn ist total übermüdet, gleichzeitigt findet er nicht in den Schlaf und wird jede Nacht weinend wach. Er spielt sehr laut und auch aggressiv Schimpfszenen nach. Er ist überdreht und trotzt. Manchmal kreischt er ohne ersichtlichen Grund, so als müsste er Druck ablassen.Dort benimmt er sich natürlich bestens. Uns macht das sehr traurig, da wir sehen, dass es ihm nicht gut geht. zudem hat er jetzt eine Neurodermitis entwickelt. Wir können kaum noch etwas mit ihm "anfangen", wenn er nach Hause kommt, wir kennen ihn anders, wir sehen ihn so nicht, wie er jetzt ist - er steht neben sich. Was meinen Sie, ist es die Eingewöhnungsphase oder sollte man ihn, da jetzt möglich, nochmal aus der Fremdbetreuung rausnehmen? (Neue Tagesmutter kam dazu, sehr burschikos, Sohn ohne gleichaltrige Spielgefährten dort, es geht erst wieder ab vier Jahre los bis knapp sechs, insgesamt zehn Kinder; sehr viel Untenehmungen, viel Förderung - wir fürchten psychisch und physisch alles zu viel...) Und wie gehen wir in oben beschriebenen Situationen mit unserem Sohn um? Danke für Ihren Rat (und für´s Lesen der sehr komplexen Frage)! M.


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Hallo M. Bitte nehmen Sie Ihren Sohn vorerst wieder aus der Fremdbetreuung heraus und wenden Sie sich ihm besonders liebevoll zu. Der Beschreibung nach scheint er unter Trennungs-Ängsten und auch an Überforderung zu leiden, sodass er überreizt ist und die ganz normalen, nächtlichen Wachphasen dazu "nutzt", unverstandene Tages-Ereignisse zu verarbeiten. Sobald er dann wieder einen zufriedenen und ausgeglichenen Eindruck auf Sie macht und die Nächte besser durchschläft, wird sich seine Neurodermitis wieder bessern und Sie können ihn behutsam an eine Kinder-Gruppe gewöhnen, sowie in Ihrem Beisein an eine weitere Bezugsperson, indem Sie mit ihm eine Interessengruppe besuchen, wie z.B. einen Schwimmkurs, Angebote eines Sportvereins, einer Musikschule o.Ä. Liebe Grüße und: bis bald?


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