Mitglied inaktiv
Halllo Frau Schuster, es geht um unseren gerade 5Jahre alt gewordenen Sohn. Wir haben große Probleme mit ihm. Er hört überhaupt nicht mehr, kaspert nur noch rum, ist unruhig, sitzt nicht mehr still, macht Unsinn. Das alles hat sich über die letzten 1,5 Jahre extrem verschlechtert. Mit den Erzieherinnen im Kiga hatten wir schon öfters Gespräche, weil er dort nicht mehr haltbar ist. Er ist 3 Tage über Mittag da und muß mittlerweile sein Essen alleine in einem Raum einnehmen, da er in der Gruppe nicht mehr zu ertragen ist. Er rülpst, furzt, steckt sich die Finger in den Hals bis zum Würgen, albert rum usw. usw. Ausflüge, die seine Kindergartengruppe macht, darf er auch schon nicht mehr mitmachen. Usw. Usw. Dies sind die Konsequenzen, die der Kiga aus seinem Verhalten zieht, Zuhause ist es ähnlich. Mehrmals am Tag müssen wir ihn in sein Zimmer schicken. Das Schlimmste. Ihm scheint das alles nichts auszumachen. Wir waren schon mehrmals bei unserer Erziehungsberatung. Es hat alles nichts geholfen, bzw. wurden wir dort von einem 25jährigen beraten, der das alles noch sehr lustig fand, was unser Sohn so treibt. Diese Termine waren umsonst. Wir haben das Gefühl das unser Sohn dringend Hilfe braucht. Im Kiga wurde uns nur gesagt, er sei sehr weit für seine Entwicklung. Eigentlich könnten wir ihn dieses Jahr schon einschulen, mit 5 Jahren und 5 Monaten, wenn eben sein Verhalten nicht so wäre. Wir wollen das aber nicht machen, sondern ganz regulär nächstes Jahr. Eben weil er nicht stillsitzen kann und rumkaspert. Ich könnte ihnen hier noch seitenweise Beispiele nennen. Das Problem ist auch, das wir das Gefühl haben, unseren Sohn mit keiner Konsequenz packen zu können. Liebe Grüße Biggi
Christiane Schuster
Hallo Biggi Eigentlich halte ich es für die Aufgabe eines guten Kiga, den Eltern Hilfen in ihrer Erziehung zu geben, bzw. ihnen Anlaufstellen zu nennen, an Die sich Eltern wenden können, wenn das Kind trotz größter Bemühungen seinen Platz in der Gruppe nicht finden kann.- Bitte sprechen Sie doch mal mit Ihrem Kinderarzt über dieses Verhalten Ihres Sohnes, über die Reaktion der ErzieherInnen und auch über das Resultat der aufgesuchten Erziehungsberatung. Er wird Sie dann entsprechend an einen Psychologen oder anderen geeigneten Therapeuten verweisen um erst einmal abzuklären, warum Ihr Sohn sich so unangepasst verhält. Es gilt, die Ursache herauszufinden um Ihrem Sohn helfen zu können und nicht, Ihren Sohn aus seiner Umgebung auszuschließen, wo er doch integriert werden sollte! Aus der Ferne sehe ich mehrere Ursachen für dieses Verhalten. Es kann durchaus sein, dass Ihr Sohn unterfordert, hochbegabt, überfordert ist; es kann aber auch sein, dass er hyperaktiv ist und zunächst besonders liebevolle und konsequente Betreuung in einer kleineren Gruppe benötigt um später in der Schule ein angemessenes Sozialverhalten und altersgerechte Leistung zeigen zu können. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt, der Ihren Sohn sicherlich persönlich kennt und "vor Ort" weitere Maßnahmen veranlassen kann. Sorgen-freies Wochenende und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, leider kann ich Dir nicht wirklich helfen, aber als ich Dein Posting las, war mein erster Gedanke : "Das arme Kind". Ehrlich, das erste was ich machen würde, ist das Kind aus diesem Kindergarten heraus zu nehmen. Wenn die Erzieherinnen mit einem Kind nicht klar kommen, ist das eine Sache, die geklärt werden muss. Das Kind aber dauerhaft beim Essen von den anderen zu separieren und von Ausflügen auszuschließen halte ich für nicht vertretbar. Dadurch wird das Kind doch nur in seiner von ihm, vielleicht zufällig, gewählten Rolle bekräftigt und wird sein Verhalten nur noch verstärken. Auch die anderen Kinder, bzw. auch deren Eltern werden dadurch angeregt, Eurem Kind mit Skepsis gegenüber zu treten und das wiederum führt dann doch zu mangelndem Selbstwertgefühl bei Eurem Sohn, dass er dann mit seinem Verhalten versucht zu kompensieren. Ein Kreislauf. Lasst ihn erstmal zu Hause und verzichtet auch zu Hause auf Methoden wie aufs Zimmer schicken, etc. Im Gegenteil, versucht mal Euch durch nichts, gar nichts provozieren zu lassen, seid sehr sachlich, wenn er etwas verkehrt macht und zeigt ihm ansonsten sehr sehr viel Liebe. Wenn er merkt, dass er mit seinem Verhalten keine Reaktionen mehr hervorruft, dann wird es sich vielleicht auf längere Zeit gesehen, ändern. Eure Entscheidung, Euer Kind noch nicht einzuschulen, halte ich übrigens für richtig. Nicht einmal fünfeinhalb ist wirklich noch sehr jung, egal wie weit er sonst entwickelt ist. Allerdings habe ich den Eindruck, dass der Trend immer mehr zur frühen Einschulung geht und bald überhaupt keine sechs- bis siebenjährigen mehr eingeschult werden.... LG Anda
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, Dein Sohn braucht wirklich Hilfe. Könnte es sein, dass er zu den wenig hochbegabten Kindern gehört und im Kindergarten einfach hemmungslos unterfordert ist? Es ist eine Möglichkeit und es ist sicherlich sinnvoll, sich mit anderen Betroffenen darüber auszutauschen. Es gibt irgendwo einen Seite über das "hochbegabte Kind", gib es mal in der Suchmaschine ein. Es gibt Ortsgruppen, die andere Eltern beraten und die rümpfen nicht die NAse oder halten die Eltern für überehrgeizig, die dort um Rat fragen. Vielleicht kommt dabei raus, dass er es nicht ist, dann war es ein Versuch. Wenn er es doch ist, habt ihr wenigstens einen Ansatzpunkt. Den Kindergarten finde ich auch nicht gerade gut, allerdings haben die heute leider auch so schlechte Betreuungsschlüssel, dass ich schon verstehen kann, wenn die ein Kind separieren, weil die anderen zu sehr gestört werden, die haben halt einfach kein Personal mehr für die individuellere Betreuung. Sollte Euer Sohn aber noch einmal ein Jahr in den Kindergarten gehen, würde ich ernsthaft über eine Alternative nachdenken (evtl. gibts einen schönen Waldorfkindergarten, die gehen sehr viel mehr auf die Kinder ein und deswegen muss man nicht gleich Antroposoph sein). Das mit dem frühen Einschulen würde ich nicht generell ablehnen, aber es muss natürlich wohl durchdacht sein (Mein Neffe steht auch gerade vor dieser Entscheidung er ist Anfang Februar 5 geworden). Euch und vor allem Eurem Sohn alles Gute
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi ich bin etwas erschrocken wie das im Kindergarten abläuft so wird er es immer wieder machen er muss sich zurückgeschoben fühlen unakezeptiert! ich denke Frau schuster giebt dir ein guten Rat für euch! alles alles gute für dein Sohn! LG silvia
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