Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Unser Großer...

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Frage: Unser Großer...

Mitglied inaktiv

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... (im Juni 3 geworden) ist im Moment völlig außer Rand und Band. Am 21. August ist unsere Tochter geboren, er geht seit gut 7 Wochen (gerne) in den Kiga. Zu seiner Schwester ist er sehr lieb, allerdings schläft sie tagsüber auch sehr viel, und er bekommt gar nicht so viel von ihr mit. Mir ist bewusst, dass es für ihn in der letzten Zeit sehr viel Neues gab, was er wahrscheinlich nicht so leicht verarbeiten kann. Allerdings testet er bei uns derzeit extrem seine (und unsere) Grenzen aus. Er gehorcht nicht bzw. macht genau das Gegenteil von dem, was wir wollen. Besonders problematisch ist es beim Stillen. Da weiß er ganz genau, dass ich nicht eben mal weg und hinter ihm her kann und nutzt die Zeit, um irgendwelchen Unsinn zu machen (Wasserhahn aufdrehen, sein Zimmer auf den Kopf stellen, an mir und der Kleinen rumzerren). Ich bin wirklich verzweifelt, weil ich den ganzen Tag so viel mit ihm rumschimpfe. Dabei versuche ich ihm viel Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken, wenn die Kleine schläft. Leider bin ich im Stillen noch nicht so routiniert, dass ich ihm dabei z.B. etwas vorlesen könnte. Vielleicht hat ja jemand eine Idee für mich, wie ich ihm das mit dem Stillen richtig erklären kann, damit es in Zukunft etwas entspannter zugeht. Noch ein kurzes Beispiel: Ich würde nachmittags gerne mit beiden Kindern spazieren gehen mit Abstechen auf den Spielplatz. Er ist gerne draußen und dort auch viel umgänglicher, aber im Moment weigert er sich mitzugehen. Kann/soll ich ihn dazu zwingen? Fragen über Fragen... Würde mich über Antworten und ERfahrungsberichte freuen.


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Hallo Ratsuchende Bitte versuchen Sie, zuerst Ihren Sohn zu einer KONKRETEN Aktivität anzuregen, bevor Sie Ihre Tochter stillen, wickeln o.Ä. Legen Sie evtl. mit ihm gemeinsam ein Trinkpäuschen ein und bitten Sie ihn dann, schon mal den Maltisch vorzubereiten, die (Holz-)Einsebahn aufzubauen, mit Duplo/Lego eine Garage zu bauen, damit Sie nach dem Stillen o.Ä. mit ihm spielen können. Wenn er mag, kann er sich auch neben Sie setzen, um das eine oder andere Kuscheltier zu "stillen" oder die Flasche zu geben.:-)) Gestalten Sie das Spazierengehen für ihn interessant, indem er z.B. in einem Rucksack/einer Karre, die er SELBER tragen, schieben, ziehen DARF, zum Blättersammeln, Autoszählen angeregt wird und das Schieben des Kinderwagens "nebenbei" geschieht. Zwingen zum Mitkommen sollten Sie ihn nicht, da er sich dann unter Druck gesetzt fühlt und verstärkt ablehnen wird. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo, wir hatten eine ähnliche Situation - der Große im August 3 geworden, der Kleine im Juni geboren. Der Große hat auch mit Vorliebe während des Stillens "Theater gemacht". Einmal hab ich den Kleinen rasch von der Brust genommen und bin den Großen hinhergerannt und hab ihn an den Armen gehalten, ins Gesicht geschaut und ihm klar und deutlich gesagt (ohne zu schreien), das ich das Verhalten nicht durchgehen lassen werde und dass ich nicht mehr mit ihm spielen kann, wenn das Stillen durch sein Stören zu lange dauert und dann keine Zeit mehr für ihn übrig ist. Irgendwie hat er es wohl verstanden. Während des Stillens haben wir z. B. folgendes gemacht: er stand oder saß neben mir oder auf dem Boden und hat mir erzählt was im Kiga los war oder was er bei Oma erlebt hat oder was ihn sonst gerade bewegt. Wenn der Bewegungsdrang zu groß war, hab ich ihm Musik (in erträglicher Lautstärke) angemacht und er hat getanzt. Und wenn er während des Stillens absichtlich richtig Unordnung gemacht hat, dann mußte er danach natürlich aufräumen, ich hab ihm natürlich geholfen. Aber dadurch konnten wir erst später raus oder das spielen was er gerne wollte. Irgendwann hat er es verstanden. Beim Spazieren gehen hat er manchmal die Kutsche geschoben und ich hab ihn natürlich gelobt, was für ein großer starker Junge er schon ist. Und überhaupt haben wir viel gelobt, das hilft wirklich. Nach ca 8 Wochen hatte er sich wieder "im Griff", aber die erste Zeit mit Baby war manchmal hart. LG Cora


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