Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Unklar ob 6 jähriger simuliert

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Unklar ob 6 jähriger simuliert

Moonmoth

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Guten Tag, wir haben 6 Jährige Zwillingsjungs und ein 2 Jähriges Mädchen, die alle in dieselbe Kita (unterschiedliche Gruppen) gehen. Immer mal wieder kommt es vor, dass einer der Zwillinge krank ist oder war und dann einen Tag lang noch zuhause bleiben muss, während ich im Homeoffice arbeite. Es ist jetzt schon häufiger vorgekommen, dass wenn Zwilling J. zuhause bleiben muss, Zwilling L. ganz plötzlich kurz vor dem Losfahren zur Kita anfing über Kopfschmerzen zu klagen. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll, denn im Gegensatz zu Fieber etc. kann man ja selbst nicht erkennen, ob das Kind wirklich Kopfschmerzen hat. Da er ein schlechter Trinker ist, hat er tatsächlich immer mal mit Kopfschmerzen zu tun. Ich kann ihn nicht einfach auch auf gut Glück zuhause behalten, denn mit zwei Kindern zuhause klappt das mit dem Homeoffice nicht. Er ist natürlich total traurig, wenn er trotzdem in die Kita muss. Ich glaube er fühlt sich nicht ernstgenommen, weil ich ja ehrlicherweise auch nicht einschätzen kann, ob es stimmt oder eben nicht. wir hatten nämlich beide Szenarios schon: mal haben wir ihn in die Kita gebracht und nach zwei Stunden ging das Telefon, dass wir ihn abholen sollen, wegen Kopfschmerzen. Andersherum habe ich ihn auch schonmal zuhause gelassen, und da war er das blühende Leben und ist mit seinem Bruder durch das Haus getobt, sodass ich mein Homeoffice abbrechen musste. Haben Sie einen Tipp, wie ich mit meinem Sohn kommunizieren kann, dass er sich ernst genommen fühlt, auch wenn ich seine Kopfschmerzen anzweifle und der Meinung bin, dass er in die Kita kann? vielen Dank


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Moonmoth, grundsätzlich ist ein Kitabesuch auch mit Kopfschmerzen ja nicht ausgeschlossen. Hat Ihr Sohn wirklich starke Kopfschmerzen, würden Sie es an seinem Verhalten sicherlich merken. Dennoch können Sie argumentieren, dass Kopfschmerzen weder in Kita noch zu Hause schneller weggehen. "Ich kann verstehen, dass du nicht in die Kita möchtest. Ich möchte aber, dass du hingehst. Heute Abend, wenn Papa nach Hause kommt, kann sich Papa um deine Geschwister kümmern und wir beide können ganz alleine ein Buch lesen, etwas basteln, ... ." Bieten Sie Ihrem Kind etwas an, bei dem es Ihre alleinige Aufmerksamkeit bekommt. Auf diese Weise müssen Sie die Kopfschmerzen nicht anzweifeln und kommen gleichzeitig dem Bedürfnis Ihres Sohnes, Zeit mit Ihnen zu verbringen, nach. Viele Grüße Sylvia


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