Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Unausgeglichenheit

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Unausgeglichenheit

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Guten abend, ich hoffe Sie können mir weiterhelfen. Mein Sohnemann, knapp 17 Monate ist den ganzen lieben langen Tag nur am rumquängeln. Ich mag schon niergends mehr hingehen. Hört sich hart an, tifft aber leider zu. Beim einkaufen zickt er innerhalb kürzester Zeit im Einkaufswagen rum. Ablenken mit Sachen die wir kaufen od. ähnliches schlagen fehl. Er schafft es nicht mal 15 min. still zu sitzen ohne rumzujaulen, auch wenn wir versuchen ihn mit Spielzeug abzulenken. Tja und da fällt man im Restaurant natürlich sofort auf. Die anderen müssten denken wir veranstalten sonst was mit dem kleenen. So geht das den ganzen lieben langen Tag, wenn es nicht nach seiner Nase geht. Laß ich ihn so machen wie er will, ist er das liebste Kind, aber es gibt eben gewisse Sachen die tabu sind, wie z.B. das turnen auf dem Sofa, der Herd od. das rumklettern auf Stühlen. Nehm ich ihn dann dort weg und versuch seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken dann trampelt und schreit er wie verrückt. Mal kann man das ja vertragen aber es geht nur so. Hab ich was verkehrt gemacht??? Ist Erziehung in dem Alter sooo verkehrt? Er versteht sehr genau was ich von ihm möchte, aber er protestiert trotzdem wie ein großer. Soll ich sein quängeln ignorieren? Das ende vom Liede ist das ich lauter werde und auch "genervt", weil ich nix mehr schaffe und dann wird es noch schlimmer. Er ist wirklich überaus Wissbegierig, schafft es aber nicht mal runterzufahren. Der steht unter Dauerstrom. Wie verhalte ich mich nun richtig??? Gruß Sabrina


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Hallo Sabrina Bitte überlegen Sie sich jedes NEIN sehr genau, ob es wirklich sein muß und denken Sie daran, dass der Wille Ihres Sohnes nicht mit Ihren Wünschen übereinstimmen muß, da er auch mit 17 Mon. schon eine eigene Persönlichkeit ist. Stillsitzen können die Kleinen mit ihrem großen Bewegungs- und Erfahrungsdrang noch nicht, sodass Ihr Sohn nahezu ununterbrochen beschäftigt werden muß. Damit er lernt, selbst kreativ zu werden, loben Sie jedes noch so geringe, eigenständige Tun. Suchen Sie möglichst oft Kontakt zu ca. gleichaltrigen KIndern, an deren Verhalten Ihr Sohn sich zunehmend orientieren wird. Besuchen Sie z.B. mit ihm eine Eltern-Kind-Gruppe, die von einer Fachkraft betreut wird (familienbildungsstätte). Da diese Unausgeglichenheit aber auch medizinische Ursachen, wie z.B. einen Eisenmangel haben kann, sollten Sie auch mit dem betreuenden Kinderarzt über Ihre Beobachtungen und Sorgen sprechen. Liebe Grüße und: bis bald?


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