Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Trotzverhalten

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Trotzverhalten

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Liebe Frau Ubbens Ich möchte Sie gerne um eine Einschätzung bitten.Ich bin z.Z.ein wenig verzweifelt.Mein kleiner Mann ist 22 Monate alt,lieb ,experimentierfreudig,für sein Alter sehr sehr weit entwickelt.Temperamentvoll. Ich arbeite 6 Std.am Tag,er wird von meinem Mann und stundenweise von seiner Oma betreut.Ich habe leider wechselnde Arbeitszeiten. Nun trotzt mein Sohn sehr stark.Brüllt sich manchmal richtig weg,so seit zwei Wochen geht das so.Nichts ist ihm recht zu machen,es ist anstrengend,wohl aber noch normal in dem Alter.....Zudem zahnt er. Er trotzt nur bei mir.Meine Schwiegermutter betont stets,wie lieb er bei ihr ist. Wenn er einen Schreianfall hat,will er immer zur Oma.Generell habe ich das Gefühl,dass er lieber dort ist als bei mir.Was mir z.T auch ziemlich zusetzt. Ich versuche immer liebevoll aber auch konsequent zu sein.Ich schreie nicht,ich breche ihm nicht den Willen,ich lasse ihm aber auch nicht alles durchgehen.Die Oma lenkt ihn immer ab wenn er beginnt zu trotzen,da werden Faxen gemacht,Musik angemacht etc.Ich kann das aber manchmal nicht,bei uns ist es oft in den Sit.wo die Zähne geputzt werden,er angezogen werden soll,er schlafen gehen soll.....Ich möchte mich einfach nicht dauernd " zum Affen machen" wenn er so einen Anfall bekommt.Viell.ist das falsch und ich bin zu verbissen? Oft ist es so dass,wenn ich von der Arbeit nach Hause komme,er sagt" Mama geh arbeiten,Dani will zur Oma" Mein Verstand sagt mir,dass ich dies nicht persönlich nehmen darf.Mein Gefühl leider nicht. Es ist jetzt nicht so,dass wir nur Probleme haben.Wir spielen viel,er darf viel mithelfen und tut dies auch gerne,wir gehen viel raus,zum Kinderturnen,einkaufen und das klappt dann auch super.Nur manchmal tickt er einfach aus.Das geht dann oft eine halbe Std,dann ist wieder gut. Warum nur bei mir? Haben Sie einen Ratschlag ,wie ich damit umgehen kann? Vielen Dank und ganz liebe Grüsse


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Betula, auch wenn Ihr Sohn äußert, dass Sie wieder arbeiten gehen sollen, so sind Sie doch seine Mama, die er liebt und zudem seine Hauptbezugsperson. Und bei seiner Hauptbezugsperson kann er sich seiner Liebe und Zuneigung sicher sein, so dass er dort am besten seine Grenzen austesten kann. Ihr Sohn probiert aus, wie weit er gehen kann, welchen Einfluss er hat. Bleiben Sie konsequent bei dem, was Sie gerade machen wollen. Sie möchten ihm die Zähne putzen, dann putzen Sie ihm die Zähne. Diskutieren Sie nicht. Gehen Sie immer nach der gleichen Reihenfolge vor, dass wird Ihrem Sohn Sicherheit geben. Behalten Sie starke Nerven, auch wenn´s vorübergehend schwer fällt. Je mehr Ausnahmen Sie jetzt machen, je länger wird diese Trotzphase dauern. Viele Grüße Sylvia


NinnyM

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Ich bedanke mich mal bei Ihnen fuer diese Antwort, denn der Post haette auch von mir sein koennen. Mit Ausnahme der Oma ( die ist zu weit weg ). Meine Tochter trotzt momentan bei den Basics ( Waschen, Anziehen, Zaehneputzten, Windel anziehen ) in einer Art, wie ich es nicht fuer moeglich gehalten haette. Ansonsten ist sie ein wirklich sehr liebes Kind - nur dann nicht und nur bei mir. Ich bin mit meinem Latein am Ende, bin schwanger und kann sie mit dem Babybauch auch nicht mehr so baendigen. Zudem ist mein Nervenkostuem nicht das Beste, was das cool bleiben sehr schwer macht - ich kann dieses infernalistische Geschrei nicht gut ertragen, weine dann immer selbst ( allerdings hoert meine Tochter dann sofort auf...aber keine Loesung, das weiss ich. ). Da tut es gut, zu lesen, dass man nicht alleine ist und letztendlich nur Geduld und Konsequenz helfen. LG, Katrin


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