Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, ich habe eine Frage zur Erziehung meines 20 monatigen Sohnes. Habe bereits im Forum gestöbert, aber nichts passendes zu meinem Problem gefunden. Wenn mein kleiner Bengel etwas anstellt oder macht, was er garantiert nicht machen soll, dann erkläre ich ihm immer auf Augenhöhe mit festhalten und einem bestimmten Nein, warum er das nicht machen soll. Doch anstatt dann wie andere Kinder in wütendes Geschrei auszubrechen, grinst er mich nur an und sagt "nein, nein" wobei er den Kopf schüttelt (d.h. er hat sehr wohl verstanden, dass er dies und jenes nicht machen soll) und macht aber gleich darauf dasselbe wieder (als ob er mich testen will). Dann nehme ich ihn wieder zur Seite und sage streng Nein, aber er grinst wieder nur, dreht sich weg und macht das gleiche wieder. Das bringt mich echt zur Weißglut. Er weiß haargenau, was er nicht darf und macht es trotzdem absichtlich wieder. Wenn logische Konsequenzen möglich sind, versuche ich die auch durchzuziehen, aber ein Problem ist, es gibt nicht immer gleich eine logische Konsequenz oder mir fällt nicht immer gleich auf Anhieb eine ein. Ein konkretes Beispiel: Seit 2 Wochen habe wir 2 kleine Kätzchen, die auch schon sehr zutraulich sind. Am Anfang hat er sie auch ganz lieb gestreichelt (für seine Verhältnisse lieb, er ist noch ein bisschen grob, zärtlich anfassen ist für ihn noch schwierig). Jetzt wird er zunehmend grober, zieht sie am Schwanz, fährt mit dem Laufwagen auf sie los und tritt mit dem Fuß. Auf ein Nein diesbezüglich reagiert er wie oben beschrieben. Weiß schon nicht mehr was ich machen soll. Kann ihn ja schlecht einsperren. Versuche sowieso, ihn dann gleich mit was anderem abzulenken, aber mein Sohnemann lässt sich schon immer schlecht von was ablenken, das er nicht darf aber líebend gern tun würde. Die Reihe an Beispielen ließe sich unendlich weiterführen, z.B. Blumen abrupfen, Kinder beißen, die versuchen ihm das Spielzeug wegzunehmen, den Teller beim Mittagessen auskippen, gefährliche Klettertouren etc. etc. Auf ein Nein hört er einfach nicht, sondern grinst mich nur an. Was mache ich falsch? Will ihm weder auf die Finger klopfen, noch ihn anschreien (anschreien tu ich ihn dann aber doch manchmal, wenn ich mit den Nerven dann am Ende bin). Für ein Rat bin ich dankbar Liebe Grüße Tina
Christiane Schuster
Hallo Tina Für Ihren Sohn bedeutet dieses NEIN, NEIN, NEIN schon beinahe ein lustiges Spiel, da er mit 20 Mon. weder Gefahren noch Zusammenhänge erkennen kann und auch noch nicht versteht, warum er nicht die Reaktionen der Katze ausprobieren, warum er keine Blumen pflücken darf und warum er seine Erfahrungen zum Gebrauch seiner Zähne nicht ausprobieren darf. Es helfen -wie Sie sehen- nur immer wieder logische Konsequenzen oder halt ein Ablenken, um ihn sehr geduldig die Folgen erkennen zu lassen. Ärgert er Ihrer Vorstellung nach die Katze, gehen Sie mit ihm gemeinsam hin, um ihm zu verdeutlichen, dass es "Au" macht, wenn er sie am Schwanz zieht, mit der Karre anfährt o.Ä. Weisen Sie ihn darauf hin, dass die Katze dann auch bei ihm "Au" machen wird. Ist jedes Handeln erfolglos, wird die Karre weggeräumt solange Katze und Kind in einem Raum sind, in Dem Sie gleichzeitig beaufsichtigen können. Sind Sie nicht da, wird die Katze in einen anderen Raum gesperrt und nicht Ihr Sohn. Zeigen Sie ihm, wie traurig Sie über ein Abrupfen der Blumen sind und verdeutlichen Sie, dass die Pflanze dann kaputt geht. Bieten Sie ihm einen eigenen Pflanztopf (Kresse) an und auch die Möglichkeit, mit Erde, bzw. Sand zu spielen. Beißt er Kinder, geben oder weisen Sie ihn auf etwas zum Beißen Geeignetes hin und machen Sie ihm einen konkreten, angemessenen Vorschlag, wie er sein erwünschtes Spielzeug behalten, bekommen o.Ä. kann. Sonntägliche Grüße und: bis bald?
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