Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster! Meine Tochter Eva ist jetzt 2 Jahre und 8 Monate alt und ein kluges, meist liebes Mädchen. Allerdings hat sie einen extremen Dickkopf. In letzter Zeit streiten wir extrem viel, was mich sehr belastet. Sie bildet sich irgendetwas ein und wenn dem nicht nachgegeben wird, schreit sie lang und sehr, sehr laut, gerne auch in der Öffentlichkeit. Sie läßt sich nur schwer beruhigen. In der Öffentlichkeit (z.B.: vom Spielplatz nach Hause gehen) kann ich sie meist nur unter den Arm packen und schreiend und zappelnd zumindest nach Hause schaffen, wo ich sie dann schreien lassen kann. Draußen ist das viel zu auffällig.Eine typische Situationen, die in einer Katastrophe endet, ist vom Spielplatz nach Hause gehen. Vorher wird besprochen, daß sie kein Theater machen darf, wenn wir gehen - alles recht. Wenn es dann soweit ist, heißt es -einmal noch rutschen, schaukeln ,usw.,- das hört nie auf. Ich kann reden, schimpfen, was ich will, sie geht nicht mit heim. Gehe ich "alleine", ist ihr das egal. Sie sagt, sie kommt nach. Ich habe das einmal ausprobiert (mich natürlich nur versteckt) und sie spielte tatsächlich einfach weiter, ohne beunruhigt zu sein, weil ich weg bin. Zu Hause entsteht eine kritische Situation, weil Sie manchmal darauf besteht, getragen zu werden. Ich bin aber in der 18. Woche schwanger und soll natürlich nicht so viel tragen. Eva weiß das auch und weiß auch, daß sie nur im Notfall (wenn sie sich weh tut, oder aus anderen Gründen dringend Trost braucht) getragen wird. Ich biete ihr immer an, sich im Sitzen zu mir zu kuscheln, aber das will sie nicht. Leider weiß ich nicht, wie ich mit diesem bockigen Verhalten umgehen soll. Wenn ich sie ins Kinderzimmer bringe und sage, hier soll sie sich beruhigen, kommt sie wieder heraus - ich kann sie ja nicht einsperren. Nicht mehr auf den Spielplatz gehen wäre auch für mich eine Strafe, weil das für mich recht erholsame Stunden sind. Außerdem hört sie mir ja gar nicht zu. Am Ende schreie ich sie meist an (leider, das tut mir dann sehr leid), weil ich hilflos bin und alles wird noch schlimmer (Eva schreit noch mehr, obwohl eine Steigerung unmöglich scheint). Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll, da Eva in solchen Situationen für keine Argumente zugänglich ist. Da fast jeden Tag trotzige Anfälle mit Schreien vorkommen, bin ich sehr genervt. Viele Dinge gibt es, die führen zwar nicht zu solchen Schreianfällen, müssen aber diskutiert werden. Eva akzeptiert praktisch nichts einfach so. Was wird angezogen, braucht man unbedingt Schuhe, Jacke, oder ähnliches. Muß jetzt eingekauft werden, einfach alles ist für Eva zunächst nur eine Diskussionsgrundlage. Das nervt mit der Zeit einfach. Wie kann das Verhältnis zu meiner Tochter wieder besser werden? Ich fühle mich wie eine ewig genervte nörgelnde Mutter Danke Martina
Christiane Schuster
Hallo Martina Lassen Sie sich auf keine langen Diskussionen ein sondern handeln Sie, nachdem Sie 1 Mal Ihren Wunsch begründet haben. Nur an Ihrem konsequenten Handeln kann Ihre Tochter erkennen, dass sie sich auch wirklich an begründete Regeln und Grenzen zu halten hat. So hart, wie es für Sie selbst ist: Kommt Eva nach 1 maliger Begründung und Bitte vom Spielplatz nicht mit nach Hause, wird auf diesen Besuch vorläufig verzichtet werden müssen und es wird nur ein Spaziergang gemacht, während Dem Eva an Ihrer Hand bleiben muß oder aber eine Karre schieben kann, in die sie die verschiedensten Dinge sammeln kann. Möchte sie nicht neben Ihnen auf dem Sofa kuscheln, kann sie leider gar nicht mit Ihnen schmusen, weil sie schon zu schwer ist um getragen zu werden. Da Sie im Moment wahrscheinlich ein besonders schwaches Nervenkostüm haben, rate ich Ihnen, zu Ihrer Entlastung hin und wieder einen Babysitter mit der Betreuung Ihrer Tochter zu beauftragen oder/und Eva an einer Interessengruppe, wie Sport teilnehmen zu lassen, sodass Sie wenigstens zwischendurch immer mal wieder "auftanken" können. Liebe Grüße und: bis bald?
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