Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Triple-P

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Triple-P

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Hallo! Habe eigentlich nur eine allgemeine Frage: Habe heute in der Apotheke eine Heft mitbekommen. Darin wird über das Erziehungsmodell "Triple-P" geschrieben. Hat jemand Erfahrung damit oder weiß jemand genaueres darüber? Frau Schuster was halten sie davon? Ich freue mich auf eure/ihre Antworten! Liebe Grüße aus Österreich AndreaH.


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Hallo Andrea Genauere Informationen erhalten Sie -wie Paula schon schrieb- im Internet unter: www.triplep.de Dieses "Positive Erziehungsprogramm" wurde an der Uni in Queensland/Australien,unter der Leitung von Dr. Matthew Sanders entwickelt und von Prof. Dr. Kurt Hahlweg, TU Braunschweig übersetzt und an deutsche Verhältnisse angepasst. Die Bearbeitung erfolgte dann durch die Christoph-Dornier-Stiftung für Klinische Psychologie. Für mich persönlich ist Erziehung immer als positiv anzusehen, wenn man das Wort ERZIEHUNG einmal ersetzt durch den Begriff: HINFÜHRUNG ZU EINER SICHEREN SELBSTÄNDIGKEIT. Diese sichere! Selbständigkeit wird m. E. nach nicht durch das Triple P gefördert, da Erziehung Damit eher einer Dressur gleich kommt: Willst du nicht so, wie ich es will, kommst du auf einen stillen Stuhl oder wirst solange allein (im Bett) gelassen, bis du dich meinem Willen beugst!- Aber: Schauen Sie doch mal selbst! Auch ich freue mich über weitere Kommentare!- Liebe Grüße und: bis bald?


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www.triplep.de Im Internet gibt es dazu Info, weiterhin im Geo 04/2002 ! Ich hätte die gleiche Frage an Frau Schuster. Bei uns wird ein Kurs angeboten und ich bin mir noch unsicher, ob das sinnvoll ist. Elternkurse bietet übrigens auch der Kinderschutzbund (www.kinderschutzbund.de) an. Ich habe einen mitgemacht, habe ich zu 2/3 für gut befunden. Bin neugierig auf Frau Schusters Antwort. Grüße


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Liebe Frau Schuster, ich bin bezüglich Triple P grundsätzlich der gleichen Meinung wie Sie. Eine Bekannte jedoch hat gerade die "Ausbildung" gemacht und sagte mir folgendes. Das Triple P Programm wurde ursprüglich an einer Universität (in Australien?) entwickelt vor allem für verhaltensauffällige und "schwierige" Kinder (ein blödes Wort, aber mir fällt kein besseres ein). Ich kann habe die gleichen leichten Bedenken geäußert wie Sie. Aber meine Bekannte sagte, für Eltern, die mit ihren Neven total am Ende sind und bei denen mittlerweile nur noch Brüllen, Schlagen oder Inkonsequenz (aus Überforderung und Verzweiflung) an der Tagesordnung sind, für die kann das Programm auch ein Segen sein. Weil sie dann etwas haben, an dem sie sich festhalten können, und das so konsequent und strikt ist, daß die Kinder eine klare Linie haben. Also ein Programm für die "schwierigen" Kinder, nicht für die "pflegeleichten"-um mal solche Plakative zu verwenden. Wie gesagt, daß war die Meinung meiner Bekannten... was sagen Sie dazu? Liebe Grüße und ich bin sehr gespannt, Bonni


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Hallo Bonni Da stimme ich mit Ihnen ganz überein, bzw. mit Ihrer Bekannten! Kinder, die sich in therapeutischer/psychologischer Behandlung befinden, brauchen oftmals diese festen Leitlinien, da sie erst anhand des häufigen, immer wieder kehrenden Handelns lernen, über ihr eigenes Verhalten nachzudenken. Indem sie dann erkennen, dass sie selbst ganz individuelle Bedürfnisse haben, die nach Erfüllung streben, werden sie auch versuchen, ihre eigene Persönlichkeit darzustellen um sie ggf. mit den Bedürfnissen Anderer (der Eltern) vereinbaren zu können. Was mich an dieser im Moment doch recht heftigen Werbung für dieses Triple P stört, ist, dass es für Jedermann/Jederfrau als das Programm schlechthin angeboten wird ohne in den Aushängen das "besondere Klientel", nämlich verzweifelte Eltern verhaltensauffälliger Kinder zu erwähnen. Für Pädagogen oder pädagogisch Interessierte liegt es auf der Hand, dass sie sich für alle Neuentwicklungen und Erkenntnisse interessieren.- Liebe Grüße...


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o.T.


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