Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Fr. Schuster, meine Tochter ist 3 Jahre und geht seit September in den Kindergarten. Ich gehe halbtags arbeiten seit sie 1 Jahr ist, da haben wir bei meinen Eltern gewohnt und meine Mutter hat aufgepasst. Nun sind wir im Juni in unser eigenes Haus gezogen und von da an haben sich meine Mutter und meine Schwiegermutter mit der Betreuung abgewechselt. Das hat super geklappt. Nun geht sie seit September in den Kindergarten, was ihr am Anfang sehr gut gefallen hat. Seit ca. 1 Monat möchte sie an den Tagen wo ich nicht arbeiten gehe (2 x pro Woche), nicht in den Kindergarten gehen. Einmal hab ich nachgegeben und sie zuhause behalten, was eigentlich dazu geführt hat, daß es noch schwerer wurde. Trennungsschmerz pur!!! Wenn sie erstmal im Kindergarten ist gefällt es ihr wieder. An den Tagen wo ich in der Arbeit bin, und sie von meiner Mutter bzw. Schwiegermutter in den Kindergarten gebracht wird, gibt es fast keine Probleme (außerst selten). Das ist das 1. Problem, daß ich habe, daß meine Tochter, seit sie in den Kindergarten geht, so sehr an mich bindet und der Trennungsschmerz immer größer wird. Liegt es an der Umstellung Umzug/Kindergarten oder an mir (weil ich arbeiten gehe)?!? Wie soll ich mich richtig verhalten??? Nun mein 2. Problem: Vor 2 Wochen war meine Tochter für 1 1/2 Wochen krank. Abgesehen davon, daß sie wieder nicht in den Kindergarten gehen wollte (laut Tante gefällt es ihr aber wenn sie dann dort ist - meine Tochter sagt nur: ist eh schön), hat sie seit sie krank war eine Verhaltensweise entwickelt, mit der ich überhaupt nicht klar komme. Nämlich: Sie will was von mir (z.B. Saft), wenn ich ihn ihr gebe will sie in nicht mehr. Nehme ich in wieder will sie ihn usw. Sage ich NEIN, weint und schreit sie. Das geht entweder solage bis ihr Schreianfall vorbei ist oder ich total genervt bin oder ich sie mit irgendwas ablenken kann. Was soll ich tun??? Soll ich hart sein, oder besonders einfühlsam??? Hat ihr momentanes Verhalten irgendwas zu bedeuten oder ist das jetzt nur weil sie krank war??? Zuerst hab ich gedacht das geht vorbei aber nach 2 Wochen, glaub ich das nun nicht mehr. Ich will mir natürlich auch nicht auf der Nase rumtanzen lassen. Oder seh ich das zu hart???? Vielen Dank für ihre Hilfe Caroline PS: Mein Mann und ich wünschen uns noch ein 2. Kind, aber ich weis nicht, ob ich das mir und meiner Tochter zumuten kann (Ich weis es aus eigener Erfahrung wie schlimm das mit der Eifersucht zwischen Geschwistern sein kann). Meine Tochter weis allerdings nichts von dieser Absicht, ich denke das kann also nicht der Auslöser ihres Verhaltens sein.
Christiane Schuster
Hallo Caro Informieren Sie Ihre Tochter liebevoll darüber, dass Sie ganz viel zu Hause arbeiten müssen, wenn Sie nicht zum Arbeiten und Geld-Verdienen weggehen, sodass Sie keine Zeit zum Spielen haben, während sie im Kiga immer Jemanden findet, der mit ihr spielt. Erklären Sie ihr, dass Sie dann quasi Beide am Vormittag "arbeiten" und auf diese Weise gemeinsam am Nachmittag "frei" haben für Unternehmungen oder andere, gemeinsame Aktivitäten. Malen Sie evtl. 1-2 Tage im Kalender bunt an, an Dem Sie gemeinsam einen ganzen Tag frei machen DÜRFEN. Da Ihre Tochter während ihrer Krankheit sicherlich besonders liebevoll behandelt wurde und jeden Wunsch erfüllt bekam, versucht sie nun ebenfalls ihren eigenen Willen durchzusetzen und Ihre Reaktion zu testen. Möchte sie z.B. Saft, geben Sie ihn ihr; lehnt sie dann ab, wird sie leider auch nichts Anderes mehr zu trinken bekommen können und der Saft wird auf einen Tisch gestellt, sodass sie ihn sich notfalls dann doch noch nehmen kann. Ihr evtl. anschließendes "Theater" sollten Sie dann überhören, damit sie merkt, dass sie an eine Grenze gestoßen ist, die es einzuhalten gilt. Ein 2.Kind sollten Sie dann zu realisieren versuchen, wenn Sie (und Ihr Mann) sich selbst in der Lage fühlen, diese Verantwortung auch gemeinsam tragen zu können. Liebe Grüße und: bis bald?
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