Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Trauern Kleinkinder wenn ja wie lange?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Trauern Kleinkinder wenn ja wie lange?

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Hallo Frau Schuster Bei einer Bekannnten ist vor 3JAhren die Mutter verstorben.Die Bekannte hat eine Tochter sie war damal 3Jahre mittlerweile ist sie 6.Eigentlich sollte sie in die Schule wurde aber zurückgestuft da sie nicht richtig spricht u noch nicht trocken ist.Meine Bekannte meint das liegt an den Tod der Oma,daß würde sich alles von allein regeln.Ich bin aber der meinung das die kleine sich in der Rolle gut fühlt (denn sie bekommt alles was sie möchte)wenn einer mal meint das muß jetzt aber nicht sein dann meint ihre Mama sofort lass sie doch sie hat das mit der Oma noch nicht verarbeitet.Ok es mag sein das sie das noch nicht hat,aber sollte man nach solanger Zeit nicht mal einen Experten dazu holen?Ich selber kann mich auch nicht in ihre Lage versetzen mein Opa ist zwar auch verstorben als ich 4 war,aber er ist zu Hause gestorben und hat uns Kindern gesagt das er gehtund das es nix schlimmes ist,so habe ich einen ganz anderen Bezug zum Tod.Da unsere Familie es einfach ganz anders meistert uns wurde als Kinder schon gesagt das der Tod zum leben dazu gehört und für denjenigen der stirbt nix böses ist.Von daher könnte es schon sein das ich ihr unrecht tue wenn ich der meinung bin das sie da mal drüber weg sein müsste.Die kleine kann ja nicht ewig in der Rolle bleiben nächstes jahr ist sie 7 und dann muß sie zur Schule.Und die Leute dort können ja nicht immer rücksicht darauf nehmen.Die Kleine kann richtig reden wenn sie will da sie es aber nicht muß zu Hause macht sie es nicht.Manchmal frage ich mich ob die Mama eventuell den Verlust noch nicht verarbeitet hat u sich hilflos fühlt u damit sie nicht allein ist hält sie ihre Tochter auch hilflos.Aber so kann es doch nicht weiter gehen,aber wie kann man es ihr plausibel machen. Gruß delphine


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Hallo Ratsuchende Auch ich bin Ihrer Meinung, dass Ihre Bekannte mit dem Tod ihrer Mutter nicht fertig wird und ihre Tochter in ihre (Trauer-)Gedanken immer wieder miteinbezieht. Sagen Sie ihr klipp und klar Ihre Gedanken und bitten Sie sie, für Ihre über Alles geliebte Tochter doch auch Alles zu tun, dass sie ein zufriedenes Leben führen kann. Diese Zufriedenheit wird aber nur gelingen, wenn sie unter ungefähr Gleichaltrigen ihren ganz persönlichen Platz finden und auch verteidigen kann. Vielleicht helfen Mutter und Kind auch folgende Bücher, bzw. folgende Internet-Adresse ein wenig bei der Verarbeitung ihrer Trauer: - "Ein Wolkenlied für Omama", Jan-Uwe Rogge (6,50€); - "Ist Oma jetzt im Himmel?" Heike Baum (8,95€); www.kondolenz.info/buecher05.htm Liebe Grüße und: bis bald?


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