total fertig

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: total fertig

Hallo! Meine Tochter (13 Monate ) ist plötzlich wie ausgewechselt. Sie war immer ein total unkompliziertes Kind. Seit ca. 14 Tagen klammert sie plötzlich extrem. Sie will nichts mehr spielen, erkunden usw. sondern hängt nur an meinem Bein und krabbelt wie ein Blitz hinter mir her. Mache ich etwas anderes (z.B. essen kochen ect.) als mich um sie zu kümmern fängt sie an zu schreien und weinen. Ich schleppe sie fast den ganzen Tag mit mir rum, setze ich sie ab geht es von vorne los.Nicht mal den Papa akzeptiert sie, wenn es ganz schlimm ist darf ich nicht mal aus ihrem Blickfeld verschwinden, sie brüllt dann unglaublich los und steigert sich auch richtig rein. Wir haben schon ALLES versucht, es wird immer schlimmer. Kann es sein das sie Verlustängste hat? Wenn z.B. ich mal in den Keller gehe und dann wiederkomme krallt sie sich regelrecht an mich und schluchzt und seufzt. Ich gebe wirklich soviel ich kann, aber gut 11 Stunden und das jeden Tag sind wirklich langsam zuviel. Ich kann bald nicht mehr, und auch mein Mann verzweifelt bald. Was können wir tun?

Mitglied inaktiv - 20.01.2001, 20:57



Antwort auf: total fertig

Hallo Iea Sagen Sie Ihrer Tochter immer, wann und warum Sie für eine kurze Zeit weggehen. Halten Sie möglichst Blickkontakt, singen oder sprechen Sie mit ihr auch von einem Zimmer zum Anderen. Geben Sie ihr für die Zeit Ihrer Abwesenheit ein konkretes Spielangebot und wecken Sie in ihr die Vorfreude, dass Sie anschließend gemeinsam mit ihr spielen, sobald Ihre Zeit es zulässt. So kann sie z.B. Dinge von einem Behälter in einen Anderen füllen, Bausteine sortieren, bestimmte Dinge "putzen", usw. Sparen Sie nicht mit Lob, wenn Sie dann wieder kommen und halten Sie Ihre Absprache über ein gemeinsames Spiel auf jeden Fall ein. Sagen Sie ihr Das auch, damit sie sicher ist, sich auf Sie verlassen zu können. Viel Erfolg und: bis bald?

von Christiane Schuster am 22.01.2001



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Hallo Frau Schuster! Danke für den Tip, aber das mache ich schon immer so. Es hilft in der momentanen Situation überhaupt nicht. Der Papa macht lauter Lieblingsspiele mit ihr wenn ich rausgehe, es bringt auch nichts. Was nun? lea

Mitglied inaktiv - 22.01.2001, 13:33



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Hallo Iea Ihre Tochter wird wahrscheinlich eine Phase durchmachen, in der sie unbedingt die ständige Nähe Ihrer Bezugsperson braucht. Geben Sie sie ihr nach Möglichkeit und haben Sie sehr viel Geduld. Sobald sie sich sicher fühlt, wird in ihr sicherlich auch wieder das natürliche Bedürfnis eines Kleinkindes, möglichst viel selber machen zu wollen, Vorrang haben. Halten Sie durch und: bis bald?

von Christiane Schuster am 23.01.2001



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Mitglied inaktiv - 23.01.2001, 13:05



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Hallo Lea, mir geht es genauso wie Dir. Meine Tochter, 13 1/2 Monate alt, war bis zu ihrem 1. Geburtstag das aufgeweckteste und unabhängigste Kind, daß man sich vorstellen kann. Sie hat nicht gefremdelt und fühlte sich bei Papa, Oma oder Opa genauso wohl wie bei Mama. Dann hat sie eine schwere Grippe bekommen, ihre erste "richtige" Krankheit und seitdem ist sie wie ausgewechselt. Sie verhält sich so wie Du es in Deiner Frage beschreibst. Ich weiß gar nicht, wie ich mit dieser veränderten Situation umgehen soll. Ihr Vater wird auch immer frustrierter, da sie partout nicht von ihm beschäftigt werden will. Wenn ich die beiden allein lasse geht es höchstens eine halbe Stunde gut, dann gibts Geschrei. Berichte doch mal wie es bei euch weiterging.

Mitglied inaktiv - 26.01.2001, 21:41