Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

total entnervt

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: total entnervt

Mitglied inaktiv

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hallo frau schuster, ich hoffe auf ihre hilfe. unsere tochter (11monate) bringt mich langsam zur verzweiflung. sie wacht nachts oft stündlich auf und schreit. wenn sie mal längstens 4 stunden am stück schläft schreit sie dafür dann bis zu einer stunde und lässt sich nicht beruhigen. ich habe seit sie auf der welt ist keine nacht länger als diese 4 stunden am stück geschlafen. und diese 4 stunden kommen auch selten vor. ich hasse sie nachts. tagsüber bin ich schlecht gelaunt und ich sehne mich nach meinem beruf und meinem leben dass ich vor der schwangerschaft hatte. ich habe schon alles probiert was in den ratgebern zum schlafen drinsteht. ich führe schlafprotokoll. nachts wird sie nicht mehr gestillt, nur mehr abends zum bettgehen und morgens. wir haben einen geregelten tagesablauf. ich bin selten in einkaufsläden unterwegs, stattdessen oft im wald zum spazieren. das mit mittags schlafen klappt auch nicht, sie wacht nach einer halben stunde wieder auf. anschließend ist sie grätig und nicht zu ertragen. aus platzgründen schläft die kleine noch bei uns im schlafzimmer. ich lege sie abends in ihr bett wo sie auch ohne murren einschläft aber am halb zehn gehts los. dann will sie zu mir ins bett. gott ich kann nicht weiterschreiben die lässt mich nicht in ruhe. ich versuche sie am donnerstag in ihrer sprechstunde zu erreichen. gruß und danke wenigstens fürs lesen. manuela


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Hallo Manuela Bitte verzweifeln Sie nicht! Vielleicht ist Ihre Tochter einfach nicht müde genug um länger als 4 Std. durchzuschlafen, sodass ich Ihnen zum Besuch einer Eltern-Kind-Gruppe und auch zum häufigeren Aufsuchen eines Spielplatzes o.Ä. raten möchte. Dort wird sie durch Gleichaltrige stärker gefordert, während in konkreten Beschäftigungen ihr soziales Verhalten, kognitiven Fähigkeiten, Motorik usw. beinahe unmerklich gefördert werden. Zur gleichen Zeit haben Sie ebenfalls Gelegenheit, Kontakte zu Gleichgesinnten zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen, während sich nicht selten auch private Kontakte ergeben, sodass evtl. ein gegenseitiges Babysitting ermöglicht wird und Sie hin und wieder eine "Freistunde" haben werden. Geben Sie ihr zusätzlich die Gelegenheit und Hilfestellung, dass sie bald selbst nachts wieder in den Schlaf zurückfindet, wenn sie -wie nahezu alle Kinder- zwischen den verschiedenen Schlafphasen aufwacht: Sprechen Sie dann ein paar tröstende Worte zu ihr und ziehen Sie eine Spieluhr auf -auch, wenn sie noch weint-. Die stets gleiche Melodie wird sie bestimmt beruhigen. Das Aufziehen wird sie ganz bestimmt nach 2-3 Nächten allein können, wenn sie an diese "Hilfe zur Selbsthilfe" einige Male liebevoll und tröstend erinnert wird. Geben Sie ihr zusätzlich als Schnuffeltuch ein abgelegtes Kleidungsstück (T-Shirt?) mit Ihrem unverwechselbaren "Duft", damit sie Sie immer in ihrer Nähe spürt/riecht. Kopf hoch, liebe Grüße und: bis bald?


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