Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Töpfchentraining

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Töpfchentraining

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster! Ich habe drei Kinder. meine beiden größeren Jungs sind ohne probleme aufs Töpfchen gegangen. Bei meiner Töchter Amely ist das ein wenig anders. Amely wird am 27. April ein Jahr.Nun möchte ich sie langsam ans Töpfchen gewöhnen. sie muß noch nicht rein machen aber sie soll langsam daran gewöhnt werden auf dem Topf zu sitzen.Beim ersten versuch hat sie wahnsinnig geschrien so das sie keine Minute drauf war. Inzwischen schreit sie zwar nicht mehr aber sie klammert sich an mir fest als ob sie Angst hätte herunter zu fallen. Was kann ich tun um Ihr die Angst zu nehmen. Zwischendurch spielt sie auch mal mit ihrem Topf und ich lasse sie auch damit sie merkt das das nichts schlimmes ist. Sie soll wie gesagt nur erst mal lernen darauf sitzen zu bleiben.Das Pipi machen üben wir dann wenn es Wärmer draußen ist. Vielen dank für ein paar Nützliche Tips jacqueline


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Hallo Jaqueline Zuerst ein wenig Theorie: Erst im 3. Lebensjahr sind Körper und Geist so weit entwickelt, dass Kinder die Vorgänge rund um die Ausscheidung richtig zuordnen können. Zwingen Sie sie vorher,-und sei es auch nur zum Spass- werden sie weiterhin auf stur schalten und sich mit einer totalen Verweigerung zur Wehr setzen. Vielleicht strengt sich Ihre Tochter irgendwann aus Liebe zu Ihnen an doch darauf sitzen zu bleiben, dabei lernt sie aber leider auch, dass ihr eigener Wille nichts zählt. Ihr Selbstwertgefühl wird darunter leiden. Dieser Druck führt zu Trotzanfällen und zu psychischen Störungen. Ihre Tochter entwickelt ein gestörtes Verhältnis zu ihrem Körper. Nun ein paar Tipps: - Setzen Sie Amely erst dann auf`s Töpfchen, wenn Sie das Gefühl haben, sie muss Blase oder Darm entleeren. So kann sie erkennen, dass ein Zusammenhang zwischen Entleerung und Topf besteht. - Möchte sie sich nicht draufsetzen, bleiben Sie gelassen und sagen Sie ihr: " Dann warten wir eben noch." - Zeigen Sie keine Enttäuschung, wenn Töpfchen leer aber Hose voll ist. Loben Sie sie kräftig, falls etwas im Topf ist. - Entsorgen Sie den Topfinhalt gemeinsam in der Toilette, damit Ihre Tochter keinen Ekel entwickelt und sich nicht erschreckt, weil etwas sich von ihr gelöst hat. - Wenn es warm ist, lassen Sie sie nur mit Unterhose laufen und stellen den Topf "zufällig" in ihre Nähe. Ganz wichtig ist, dass Amely das Töpfchengehen von sich aus möchte. Die feuchte oder volle Windel wird ihr von selbst unangenehm werden, und sie wird es bald so machen wollen, wie ihre Geschwister. Schönes Wochenende!


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