Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Tochter verhält sich komisch bei mir was soll ich machen?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Tochter verhält sich komisch bei mir was soll ich machen?

Mama Halblang

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Hallo Frau Ubbens, meine knapp 2J alte Tochter verhält sich bei mir total anders als beim Papa. Sie trotzt, brüllt und kreischt, wirft Spielsachen und Essen, läuft auf die Strasse trotz Nein, fordert ständig dies das und jenes ohne es dann echt zu wollen usw. Außerdem tritt sie beim Wickeln nach mir oder brüllt wie am Spiess, haut mich oder beisst. Ich sage konsequent nein, setze sie weg. Sie kommt dann wieder an und will auf den Arm. Bei einem blossen Nein grinst sie aber nur frech. Das alles tut sie beim Papa (sehr liebevoll, tw hatte ich den Eindruck dass er Hauptbindungsperson ist) nicht. Ich tue was ich kann, auch viel mit ihr allein, trotz kleiner Babyschwester. In der Spielgruppe weint sie beim Abgeben und wohl auch kurz vor dem Holen bis ich dann da bin. Da scheint sie sich zwar zu freuen, sagt aber dann nur kurz Hallo und stromert dann im Hof rum. Sagte auch schon, sie wolle "da bleiben"... Besonders Nachts steigt sie total aus wenn ich bei Weinen zum Beruhigen reinkomme. Sie will auf den Arm und führt sich auf wie besessen wenn sie wieder ins Bett soll, strampelt und kreischt. Ich kriege sie weder im Bett beruhigt noch wieder rein. Wenn Papa kommt ist unmittelbar Ruhe. Was könnte das Problem sein? Wieso malträtiert sie mich und den Papa nicht? Warum weint sie dann aber im Spielkreis wenn ich gehe? Und warum soll ich quasi als lebendes Kissen am Bett sitzen, während sie sich beim Papa wieder ins Bett legen lässt und einschläft während bei mir Dramas passieren wenn ich Anstalten mache rauszugehen. Ist sie etwa schlecht gebunden? Was mache ich nur falsch...? Hiiiilfeeeee :(


Sylvia Ubbens

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Liebe Mama Halblang, Sie sind die engste Bezugsperson Ihrer Tochter. Bei Ihnen testet sie ihre Grenzen, da sie weiß, dass sie darauf vertrauen kann, dass Sie immer für sie da sind, egal, wie sie sich verhält. Desweiteren muss sie Sie mit dem Baby teilen, für die Mama ist sie nicht mehr alleine die Nr. 1. Damit muss sie noch lernen umzugehen. Zudem kommt das altersgemäße Verhalten, nämlich nicht genau zu wissen, was man möchte und wenn schon eine Entscheidung getroffen, es sich im nächsten Moment noch einmal anders zu überlegen. In den nächsten Wochen, vielleicht Monaten können Sie einfach versuchen die Ruhe zu bewahren und konsequent zu handeln. Ein Nein bleibt ein Nein, es wird weggesetzt, wenn sie haut oder beißt, läuft sie auf die Straße muss sie an die Hand usw. Ihre Tochter wird wieder ausgeglichener werden und sich auch Ihnen gegenüber wieder entspannter verhalten. Viele Grüße Sylvia


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