Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, ich lese sehr oft hier mit, habe aber bisher noch nichts gepostet. Ich hab jedoch ein paar Fragen. Meine Tochter ist jetzt 2 Jahre alt geworden und sehr lebendig. Jedoch beschäftigen mich ein paar Dinge. Sie scheint mir auf der einen Seite sehr ehrgeizig zu sein, auf der anderen Seite jedoch hat sie keine Geduld. Wenn also das Puzzleteil nicht da rein will, wo es hin soll, oder sie nicht gleich in ihren Schuh kommt oder ähnliches, schmeißt sie sich gleich auf den Boden oder wahlweise das Spielzeug durch die Gegend und beginnt zu schreien und weinen. Klar geh ich hin, gebe ihr Hilfestellung und versuch sie zu animieren es weiter zu probieren. Ich nehme sie dann auch meist auf den Arm, tröste sie und helfe ihr. Damit ist das Thema meist auch erledigt…hab mich auch mittlerweile damit abgefunden, dass sie nicht zu den Kindern gehört, die sich stundenlang mit was beschäftigen können. Dafür geht ihr das alles nicht schnell genug ;-) Jetzt ist mir jedoch zudem aufgefallen, dass wenn wir Besuch haben und sie nicht meine ungeteilte Aufmerksamkeit bekommt, daß sie dann anfängt zu schreien, zu toben, zu weinen, sich an mich zu klammern. Jegliche Gespräche mit dem Besuch werden dadurch schier unmöglich. Ihr zu erklären, dass ich mich gerade unterhalte interessieren sie nicht und ich weiß auch nicht, ob sie das mit ihrem 2 Jahren schon versteht. Sie schreit dann noch mehr. Setz ich mich zu ihr auf den Boden und widme mich ihr, wird es auch nicht wirklich besser. Was kann ich denn in so einer Situation tun? Fühl mich dann immer fürchterlich unter Druck gesetzt, weil die meisten Kinder, die wir kennen und zu Besuch kommen, nicht so ausgeprägte Trotzphasen haben und die meisten Mütter auch ziemlich komisch auf Marie reagieren. Wie kann ich diese Trotzphase für uns alle angenehmer gestalten?? Bin teilweise wirklich genervt von ihrer Schreierei und jegliche Versuche ihr Dinge zu erklären blockt sie ab und schreit weiter…ich bleibe konsequent wenn ich eine Grenze gesetzt habe und nehm auch die Schreierei in Kauf, aber zudem kommen halt noch diese Wutausbrüche, wenn was nicht klappt und die Anfälle wenn Besuch kommt. Es häuft sich im Moment und ich weiß nicht wie ich angemessen reagieren soll. Was tue ich, wenn sie so „austickt“ wenn Besuch da ist?? Ich freue mich schon sehr auf Ihre Antwort. LG Silke
Christiane Schuster
Hallo Silke Bezüglich der beschriebenen Ungeduld Ihrer Tochter handeln Sie genau richtig, indem Sie den Körperkontakt zu ihr suchen und sie ermutigen, das mißlungene Steckspiel, das nicht auf Anhieb passende Puzzleteil usw. erneut einzusetzen. Handeln Sie selbst mit viel Ruhe und Geduld, wird sie sich zunehmend an Ihrem Verhalten orientieren. Mit 2 Jahren ist die Fähigkeit, Frustrationen einzustecken noch sehr gering. Bitte nehmen Sie Marie auf Ihren Schoß, wenn Besuch kommt, sodass sie sich in Ihrer unmittelbaren (Körper-)Nähe auf die neue Situation umstellen kann. Ihr beschriebenes Verhalten spiegelt ihre Unsicherheit wider, sodass sie Ihre helfende Aufmerksamkeit geradezu umgehend einfordert mit all` ihren bisherigen Erfahrungen. Auch, wenn Ihre Tochter bereits unkontrolliert schreit, tobt usw., nehmen Sie sie bitte sanft und fest auf Ihren Arm oder Schoß; und zwar solange, bis sie von sich aus zu ihrer Spielkiste geht, dem Besuch Etwas zeigen möchte o.Ä. Liebe Grüße, viel Erfolg und: bis bald?
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen