Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Tochter "mobbt" Vater

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Tochter "mobbt" Vater

Mitglied inaktiv

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Hallo, unsere Tochter ist fast 2 Jahre und seit 2-3 Wochen nicht sonderlich gut auf ihren Papa zu sprechen. Beispiele: - Ich hole sie morgens aus dem Bett nach dem Aufwachen. Papa begrüßt sie, Tochter schaut demonstrativ weg oder haut sogar nach ihm (schlagen ist sonst ein Fremdwort für uns). - Papa verabschiedet sich morgens um zur Arbeit zu gehen. Sie will kein Küsschen, schaut weg und winkt auch nicht. - Wir kommen abends vom Spielplatz in die Wohnung. Papa sitzt schon da. Tochter möchte nicht in die Wohnung. - Abends beim Zubettbringen mit Bilderbuchgeschichte wird Papa gleich des Zimmers verwiesen ("Papa geh!"). - Wenn die beiden miteinander toben, kneift oder kratzt unsere Tochter ihren Papa urplötzlich. - Unsere Tochter holt sich ein Buch, Papa bietet an mit ihr zu lesen, Kommentar unserer Tochter:"Mama!" und gibt mir das Buch. Sie war schon immer ein Mama-Kind. Es tut mir so leid, daß sie ihrem Papa so häufig demonstrativ die kalte Schulter zeigt. Mein Mann beschäftigt sich wohl mit unserer Tochter, aber vielleicht nicht genug. Und jetzt blockt unsere Tochter solche Beschäftigungen (Vorlesen, ins Bett bringen) von sich aus ab. Was können wir tun, um aus dieser Phase herauszukommen bzw. eine Verschlimmerung zu vermeiden? LG Martina


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Hallo Martina Schaut Ihre Tochter demonstrativ weg, wenn der Papa in Erscheinung tritt oder sich an sie wendet, sollte er ihr ebenfalls so gelassen wie möglich "die kalte Schulter" zeigen und ihr Verhalten ignorieren. Diese Phase ist ganz bestimmt nur vorübergehend! Stellen Sie Ihre Tochter beim gemeinsamen Ins-Bett-Bringen, gemeinsamen Toben, Bilderbuch-Betrachten -sofern es bislang üblich war, das gemeinsam gehandelt wurde- vor die Wahl: entweder es wird gemeinsam getobt oder gar nicht, gemeinsam im Bet noch eine Geschichte gehört oder gar nicht!- Hat sie erst einmal akzeptiert, dass der (beinahe) Papa ebenso gut vorlesen, toben, schmusen kann wie die Mama, können Sie sich mit ihr ggf. auf ein Abwechseln von Mama und Papa einigen. Je weniger emotional auf diese Abwehr eingegangen wird, je uninteressanter wird sie werden und bald wieder der Vergangenheit angehören.- Liebe Grüße und: bis bald?


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