Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, meine grosse Tochter wird Ende des Monats 4. Seit einem Monat gerät fast jeder Tag zum Spiessrutenlauf. Sie testet so doll ihre Grenzen, dass ich langsam an meine stosse. Beispiel: Ich sage ihr freundlich, dass sie vor dem Essen ihre Hände waschen soll. Die Antwort ist:"Warum?" Meine Antwort:"Weil wir immer vor dem Essen Hände waschen." Sie: "Möchte ich aber nicht". So ziehen sich banale Themen in die Länge. Irgendwann erhebe ich meine Stimme, sie wird noch bockiger, ich schicke sie nach oben, damit sich jeder beruhigen kann. Oben weint sie, ich hole sie runter und erkläre genau, warum sie hoch musste. Nach wenigen Minuten geht das Spiel von vorn los. Zudem kommen Antworten wie:"Das muss ich Dir nicht sagen" oder "lass mich jetzt damit in Ruhe". Wie gehe ich damit um? Momentan drehen wir uns im Kreis, weil sie kaum hört und ich sie oft in ihr Zimmer schicken muss, weil es sonst eskaliert. Trotzdem haben wir auch viele schöne Momente, aber zur Zeit bin ich recht ratlos. Ich nehme mir viel Zeit für sie allein, versuche den Mittagsschlaf meiner kleinen Tochter (22 Monate) nur für meine Grosse frei zu halten, auch verbringe ich die Zeit vor dem Schlafengehen intensiv mit ihr (Buch lesen oder singen). Mimi
Christiane Schuster
Hallo Mimi Zu diesem Verhalten beitragen kann, daß Ihre Tochter evtl. unterfordert ist. Besucht sie eine Tageseinrichtung, wie z.B. einen Kindergarten? Auch empfehle ich Ihnen, Ihre eigene Ausdrucks- und Verhaltensweise einmal zu überdenken, da Sie ein Vorbild für Ihre Tochter sind, das sie nur allzugerne nachahmt.- Ihre Antwort bezüglich des Händewaschens hat ihr vermutlich nicht genügt, sodaß Sie sie evtl. darüber informieren sollten, dass die Hände meist vom Spielen, Gegenstände-Anfassen usw. schmutzig geworden sind, das Essen aber in den Bauch kommt und verschmutztes Essen Bauchweh verursacht. Ist Ihre Tochter nicht immer gleicher Meinung mit Ihnen, ist Das durchaus "normal", da sie eine eigene Persönlichkeit ist. Sind Sie dann aber überzeugt, dass es nach Ihren Wünschen gehen muß, bzw. dass Ihre Meinung richtig ist, rate ich Ihnen, auf ein "Möchte ich nicht" oder "Muß ich nicht sagen" zu reagieren mit einem "Doch, weil..." oder halt auch mit einem "Dann halt nicht", wenn Sie feststellen, dass Ihr Wunsch tatsächlich gar nicht so wichtig ist. Schicken Sie sie in ihr Zimmer, fühlt sie sich noch weniger akzeptiert und geliebt und wird noch wütender (über Sie), sodass sich ihr Verhalten eher noch verstärken wird. Viel Kraft, liebe Grüße und: bis bald?
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen