BarbarellaMariella
Hallo Frau Schuster, ich habe wieder eine Frage an Sie: Meine Tochter ist 8 Monate alt. Sie war von Anfang an immer mal wieder für ein bis zwei Stunden bei meinem Vater oder meiern Schwester und hat dich dort immer sehr wohl gefühlt. Seit kurzem weint sie immer bitterlich, wenn sie merkt dass die Mama nicht mehr da ist und lässt sich nicht beruhigen. Sobald ich wieder da bin lacht sie sofort und alles ist vergessen. Ist das Fremdeln? Sie kennt beide sehr gut und sieht sie oft und regelmäßig. Den Opa jeden Tag, weil der im gleichen Haus wohnt. Wenn ich dabei bin, streckt sie auch gleich die Arme nach Opa oder Tante aus und fühlt sich dort sehr wohl. Auch vom Papa lässt sie sich in letzter Zeit nicht mehrt so gut beruhigen, obwohl sich auch der sehr viel mit ihr beschäftigt. Sobald er zuhause ist am Abend oder am Wochenende ist Wickeln immer sein Part, das Baden übernimmt grundsätzlich er. Woran kann das liegen? Ich habe immer versucht meine Tochter nicht nur so auf mich zu fixieren, sondern uns Elternpartner als gleichwertig zu etablieren. Der Opa und die Tante sind schon ganz traurig, weil sie dort nicht mehr bleiben möchte. Wie kann ich meiner Tochter denn vermitteln, dass sie keine Angst haben braucht? Mir macht das auch deswegen Sirre, weil in wenigen Wochen die Krippeneingewöhnung beginnt. Herzlichen Dank!
Christiane Schuster
Hallo BarbarellaMariella Bitte bleiben Sie einige Male gemeinsam mit Ihrer Tochter beim Opa, bzw. wickeln Sie sie mit Ihrem Mann gemeinsam usw. Nach einiger Zeit kann Ihr Mann oder der Opa dann Ihre Tochter mit einer ansprechenden Aktivität von Ihrer Person ablenken, sodass Sie sich langsam und zunächst evtl. mit Sprachkontakt "verabschieden" können. Die Zeit Ihrer Abwesenheit verlängern Sie behutsam zunehmend. In Ihrer Sicherheit vermittelnden Nähe wird Ihre Tochter keine Ängste gegenüber anderen Bezugspersonen entwickeln und sich zunehmend wieder sicher orientieren können. Befindet Ihre Tochter sich zur Zeit (mal wieder) kurz vor einem weiteren Entwicklungs- und/oder Wachstumsschub, kann es durchaus sein, dass sie sich in einer Phase des Fremdelns befindet. P.S. Soeben habe ich ein wirklich lesenswertes Buch und einen hervorragenden, leicht zu lesenden Ratgeber selbst durchgelesen, den ich wirklich nur empfehlen kann: "Alles über Ihr Kind", Simone Lüpertz. Vielleicht lesen Sie auch gerne?- Liebe Grüße, viel Erfolg und: bis bald?
BarbarellaMariella
Vielen Dank für Ihre Tipps, Frau Schuster. Leider haben wir das alles schon ausprobiert. Da wir im selben Haus wohnen, sind wir oft (mehrmals täglich) Haben Sie noch weitere Tipps? gemeinsam beim Opa oder er bei uns. Er füttert sie auch oft, solange ich dabei bin, ist das alles kein Problem. Was mir auffällt: Tagsüber bleibt Mariella ganz gerne alleine bei ihm. Nur abends nicht, woran kann das liegen? Das Buch schaue ich mir gerne an. Danke!
Christiane Schuster
Hallo Barbarella Gerade die abendliche Schlafenszeit ist eine sehr sensible Zeit wie sie auch bei Krankheit, Unwohlsein, Verletzungen o.Ä. vorkommt. Je jünger die Kleinen sind umso mehr benötigen sie dann auch die Sicherheit vermittelnde Nähe ihrer vertrautesten Bezugsperson, die IMMER helfend und wie selbstverständlich zur Verfügung steht.- Gönnen Sie Mariella diese Nähe zu Ihnen wann immer es möglich ist. Sobald sie sich wieder sicher orientieren kann, wird sie sich von sich aus schon wieder von Ihnen lösen da sie wie alle Kleinkinder einen sehr großen Erfahrungs- und Bewegungsdrang hat. Liebe Grüße und wie immer: viel Geduld.
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