Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Tochter antwortet nicht

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Tochter antwortet nicht

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Liebe Frau Schuster, mache mir ziemliche Sorgen wegen meiner 3Jährigen Tochter. SIe war schon immer ein Kind, das sich sehr langsam an neue Umgebung und fremde Menschen einstellte. Motorisch und sprachlich ist sie bestens entwickelt. Nun liegt mein Problem darin, dass sie fremden Personen niemals antwortet, sie grüßt auch nie und verabschiedet sich nicht. Seit 1,5 Wochen geht sie in den Kindergarten, weint kurz beim Abschied, ein Mal hat sie sogar nicht geweint. Sie spricht dort auch nur Ja oder Nein. Nach eigenen Angaben gefällt es ihr aber im Kindergarten ganz gut. An sozialen Kontakten hat es in Vergangenheit nicht gemangelt. Bei den Großeltern ist sie genauso offen und lebhaft wie zu Hause. Sie ist überwiegend fröhlich und zufrieden. Wenn wir z.B. spazieren gehen kann sie in einem Augenblick lustig vor sich hin plappern oder singen und im selben Augenblick, wenn ich ein kurzes Gespräch beginne, vermeidet sie Blickkontakt und versteckt sich hinter meinen Beinen, etc. Wie gehe ich damit richtig um, dass sie das Sprechen verweigert? Sie wird inzwischen oft angesprochen mit : "Kannst du denn überhaupt schon sprechen?" Das mit dem Begrüßen mache ich jetzt so, dass ich grüße und sie einfach in Ruhe lasse, weil ich gemerkt habe, je mehr ich sie darum bitte auch Hallo zu sagen, desto weniger ist sie dazu bereit. Wie kann ich ihr Selbstvertrauen stärken? Vielen Dank und liebe Grüße Ines


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Hallo Ines Bitte haben Sie insgesamt noch ein wenig Geduld und setzen Sie Ihre Tochter nicht unter den Druck sprechen zu MÜSSEN. So, wie sie zu Hause und bei der Oma drauf los plappert, wird sie sich auch bald im Kiga äußern, wenn sie sich dort an die Kindergruppe, die weitere Bezugsperson, den veränderten Tagesablauf gewöhnt hat. Wird sie von Anderen angesprochen mit der FRage, ob sie überhaupt schon sprechen könne, halten Sie zu Ihrer Tochter und weisen Sie gelassen darauf hin, dass sie bestimmt sprechen wird, wenn sie es möchte. Ihre Tochter fühlt sich auf diese Weise von Ihnen verstanden und wird entsprechend bald sprechen! Bezüglich der Höflichkeitsformen gehen Sie selbst bitte als Vorbild voran, aber drängen Sie sie nicht. Sie wird sich schon noch an Ihnen -wie immer- orientieren.:-)) Außer weiterhin Geduld zu haben und Gelassenheit zu zeigen brauchen Sie also gar nichts zu tun als Ihrer Tochter zu zeigen, dass Sie zu ihr halten. Hin und wieder ihr Können lobend zu erwähnen ist sicherlich bereits für Sie eine Selbstverständlichkeit!?- Liebe Grüße und: bis bald?


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