Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Tochter (3) versucht alle/alles zu beherrschen

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Tochter (3) versucht alle/alles zu beherrschen

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Frau Schuster, die Trotzphase unserer Großen nimmt extremste Ausmaße an. Sie hatte schon immer einen starken Willen (was ich an sich begrüße) und ist sehr intelligent. Seit einigen Wochen versucht sie alles zu bestimmen, ist gegen alles, fordert nur und wenn ihr irgendwas nicht passt kreischt sie bis zum geht nicht mehr. Diese Schreianfälle lassen sich durch nichts beeinflussen. Versucht man ruhig mit ihr zu sprechen oder sie abzulenken - es hilft alles nichts, sie schreit weiter. In ruhigen Momenten versuche ich ihr klarzumachen dass das nicht geht und sie verspricht nicht mehr so auszuflippen und macht es dann trotzdem. Auch nachts hat sie ständig eine Mischung aus Nachtschreck und Trotzanfall. Zum Teil schreit sie 15 Min. wie am Spieß. Die ganze Familie leidet unter der Situation. Mein Mann sagt nur noch dass sie uns terrorisiert. Abends ab 18h bin ich meistens so fertig, da beide Kinder schon um 6h morgens aufstehen, an sich wenig schlafen und sehr fordern sind. Ich hab ihr leider manchmal auch einen Klaps auf den Po gegeben wenn ich nicht mehr zu ihr durchgedrungen bin. Ich finde das sehr schlecht, wir wissen aber alle nicht wie wir damit umgehen sollen. Vorhin wäre ich mitsamt beiden Kindern fast die Treppe hochgefallen weil sie wieder einen Wutanfall hatte.... Wie gehen wir mit der Situation um? Gruß Andrea


Beitrag melden

Hallo Andrea Bitte setzen Sie sich gegenüber Ihrer Tochter möglichst gelassen, aber auch begründet konsequent durch, wenn sich keine Kompromisse zwischen ihren Wünschen und Ihren Bedürfnissen schließen lassen. Beginnt sie zu kreischen, fassen Sie es doch mal als Spiel auf und kreischen Sie mit einem Lächeln zurück. Ebenso können Sie Ihre Tochter aus möglichst logischen Folgen lernen lassen, indem Sie ihr in bestimmtem Tonfall mitteilen, dass Sie dieses Gekreische nicht mögen und dass Sie deshalb den gemeinsamen Raum verlassen (nicht Ihre Tochter). Vielleicht können Sie aber auch Verständnis für die Wut Ihrer Tochter zeigen und ihr mitfühlend eine geeignete Möglichkeit anbieten, damit sie ihre Wut rauslassen kann. Je mehr Sie zeigen, dass Sie sich über das Verhalten Ihrer Tochter ärgern, umso angeregter wird sie sich fühlen, ihre eigenen Grenzen und Ihre jeweiligen Reaktionen zu testen. Viel Kraft, liebe Grüße und: bis bald?


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.