Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Tochter 19 Monate plötzliche Verhaltensänderungen

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Tochter 19 Monate plötzliche Verhaltensänderungen

danitee

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Liebe Frau Ubbens, ich bin im Moment etwas ratlos. Unsere Tochter, 19 Monate bald 20 Monate, ist momentan in einigen Verhaltensweisen völlig verändert. Zum einen schläft sie momentan sehr schlecht ein. Ich muss dazu sagen, dass wir sehr verwöhnt sind, was ihr Schlafverhalten angeht und wir wenige „Probleme“ bisher damit hatten. Derzeit ist es so, dass wir nicht den Raum verlassen können bevor sie nicht eingeschlafen ist, ansonsten kommt es zu einem riesigen Theater. Vorher war das gar kein Problem, wir haben unsere Einschlafrituale durchgeführt, sie hingelegt, den Raum verlassen und dann schlief sie irgendwann ein. Das momentane „Theater“ deutete ich bisher so, dass sie einfach unsere Nähe braucht und bin dann ihrem Bedürfnis nachgegangen. Jetzt bin ich mir aber nicht mehr so sicher, ob sie wirklich noch so sehr unsere Nähe zum einschlafen braucht, oder ob es mittlerweile eher zur Gewohnheit für sie geworden ist. Wie sollen wir uns weiterhin verhalten? Ich habe auch den Eindruck, dass sie während des Einschlafes sehr viel verarbeitet, also mehr als sonst. Zudem war unsere Tochter bisher sehr pflegeleicht und eine ganz liebe. Normalerweise hört sie gut, wenn man ihr was sagt und auch ihre „Wutausbrüche“ dauern nur 1, 2 Minuten, weil ich sie dann oft mit Alternativen zufriedenstellen kann. Zur Zeit ist sie aber ganz schnell überdreht (obwohl sie ausreichend schläft). Sie ist dann schnell aufgedreht wie ein kleines Duracell Häschen, sie ist dann auch in ihren Bewegungen nicht zu bremsen und haut, kneift und tritt zwischendurch dann auch mal. Das macht mich regelrecht traurig, denn solch ein Verhalten kannte ich bisher nicht von ihr. Ich versuche ihr dann immer im ruhigen Ton zu erklären, dass man sowas nicht macht, dass das weh tut usw. aber sie hört mir dann überhaupt nicht zu und dreht noch mehr auf. Sie ist dann auch richtig „ätzend“ mir gegenüber. Irgendwann verliere ich dann auch die Nerven und werde lauter oder schreie dann auch mal, was sicherlich nicht förderlich ist. Aber dieses Verhalten macht mich dann hilflos. Ich weiß auch nicht, warum sie auf einmal so schnell so aufgedreht bzw. überdreht ist. Wir haben nichts an ihrem Tagespensum geändert, alles ist eigentlich wie immer und sie bekommt wie gesagt ausreichend Schlaf. Was kann ich tun und wie soll ich mich am besten verhalten, wenn sie haut? Könnte das etwa vielleicht auch ein Schub sein? Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Liebe Grüße, Ella


Sylvia Ubbens

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Liebe Ella, Ihre Tochter spürt immer mehr, dass sie eine eigenständige Persönlichkeit ist, die eigene Entscheidungen treffen kann. Sie kann immer mehr, nimmt immer mehr auf. Das lässt viele Kinder unruhiger (ein-)schlafen. Behalten Sie die Einschlafbegleitung gerne noch ein wenig bei. Ihrer Tochter tut es gut und es schadet nicht. Wird das Einschlafen wieder ruhiger, können Sie sich schrittweise vom Bett und dann auch aus dem Zimmer entfernen. Bzgl. der Unruhe wird Ihrer Tochter Bewegung an der frischen Luft helfen. Unternehmen Sie Spaziergänge mit ihr oder gehen auf Spielplätze usw.. Alternativ können auch ausgedehnte Spazierfahrten im Kinderwagen/Buggy entspannend wirken. Haut Ihre Tochter, sprechen Sie ein deutliches Nein aus und gehen ein wenig auf Abstand. Viele Grüße Sylvia


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