Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Tipps

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Tipps

Mitglied inaktiv

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Hallo! Wie verhalte ich mich richtig, wenn meine kleine Tochter (1 1/2 Jahre), komplett "auszuckt", wenn ich ihr etwas verbiete - z. Bsp.: bitte nicht den Computer anfassen, bitte ins Auto einsteigen - ich muß sie dann holen bzw. einfangen, bitte das Glas stehen lassen, bitte noch nicht das Buch umblättern, usw. All dies endet meistens in einem fürchterlichen Weindrama! Sie schreit wirklich wie verrückt. Alles reden bzw. erklären nützt nichts! Sie steigert sich rein, dass man glauben könnte, dass sie echte Schmerzen hat! Aus meiner Kindheit kann ich mich erinnern, daß mich meine Mutter in mein Zimmer schickte, und ich erst wieder retour durfte, wenn ich mich beruhigt habe. (Die Türe war natürlich offen, obwohl ich sei meistens zu warf!) Dies habe ich auch übernommen, wenn sie in ihr Zimmer oder ins Vorzimmer läuft, rufe ich ihr hinterher, daß sie wieder zu mir kommen darf, wenn sie nicht mehr weint. Ich sitze dann am Fußboden und erwarte sie mit offenen Armen und dann wird ganz fest gedrückt und weitergespielt. (In ihrem Zimmer weint sie natürlich noch herzzerreisender, teilweise im Vorzimmer vorm Spiegel und beobachtet sich selber beim Weinen. Machte ich auch! ;o) ) Ist das okay so? Mein Mann meinte, nein. Ich ersuche um Tipps! Wie gesagt, reden bzw. erklären nützt gar nix, vor allem, wenn sie mir nicht ins Ohr schreit, weint oder eben brüllt, ist es für mich auch „angenehmer“. Nachher ist auch unsere Stimmung wieder besser. DANKE!


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Hallo Sabina Da Ihre Tochter scheinbar genau weiß, dass sie nach dem Rauslassen ihrer Wut wieder zu Ihnen kommen darf, um gedrückt zu werden, wird sie auch in ihrer Wut nicht vergessen, dass Sie sie dennoch lieb haben und deshalb durch diese Handlungsweise auch keinen Schaden nehmen. Da die Kleinen grundsätzlich aber sich nach einem Wegschicken noch weniger akzeptiert fühlen, was ihr Verhalten eher verstärken als mindern wird, empfehle ich, lieber selbst den gemeinsamen Raum mit einer kurzen Begründung zu verlassen. Versuchen Sie nach Möglichkeit beschriebene Situationen zu vermeiden, indem Sie z.B. für Ihre Tochter mit einem konkreten Beschäftigungsanreiz gar nicht erst das Bedürfnis, den Computer anzufassen, wecken. Auch eine Autofahrt kann freiwillig erfolgen, wenn etwas Besonderes in Aussicht gestellt wird, wie Besuch eines Spielplatzes, bei der Oma... nach Erledigung notwendiger Einkäufe, Arztbesuche o.Ä. Liebe Grüße und: bis bald?


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