Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Thema Verschwendung bei einem 3-jährigen

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Thema Verschwendung bei einem 3-jährigen

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Hallo Frau Schuster, mein Sohn ist jetzt 3 geworden. Seit er auf Toilette geht und nicht mehr in die Windeln macht, hat er neue Hobbies die da lauten: Klopapier abrollen, Klospülung drücken, Hände mit Seife waschen und nach dem großen Geschäft das Duftspray betätigen. Dass das anfangs viel Spaß macht und er es am liebsten mehrmals hintereinander macht, ist ja verständlich, aber inzwischen finde ich es nicht mehr lustig, denn sein Verschleiß an Klopapier, Duftspray, Wasser und Seife (auch beim Zähneputzen dann noch mal viiiel Wasser und Zahnpasta) ist maßlos. Ich ermahne ihn täglich zigfach, dass 1x drücken reicht, dass nach dem Pipiachen 1 Klopapierblättchen zum Penisspitze trockentupfen reicht, dass man beim Händewaschen nicht 5 Minuten das Wasser laufen lassen darf usw., aber er macht es trotzdem immer wieder, dass er die Klospülung gedrückt hält, 5x das Duftspray drückt und das Klopapier bis zum Boden abrollt. Ich habe schon alles versucht: Ihm erklärt, dass das alles Geld kostet und der Papa dafür (länger) arbeiten gehen muss und dann weniger Zeit für ihn hat, wenn er so viel von allem verbraucht, was nicht nötig ist. Ich habe ihm gesagt, dass man mit Wasser sparsam umgehen muss, weil andere Leute sonst keins mehr haben, wenn sie es brauchen. Ich habe es auch schon auf die Tour versucht, dass er es gar nicht mehr allein/selbst machen darf, wenn er noch so klein ist, dass er das nicht versteht, wie man es richtig macht. Es bringt alles nichts. Wie kann man denn einem Kind in diesem Alter beibringen, dass diese Sachen alle Geld kosten und man es nicht verschwenden darf, auch aus Umweltgründen? Er kennt ja den Wert von Geld noch gar nicht geschweige denn Umweltverschmutzung usw.! Es ärgert mich so, dass er das Tag für Tag immer wieder macht und man ihm mit Vernunft nicht beikommen kann, am Ende gibts dann wieder nur Verbote und damit verbundene Heulerei und Frust auf beiden Seiten. LG Claudia


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Hallo Claudia Wie Sie selbst schon erfahren durften, haben Kleinkinder noch keinerlei Umwelterfahrungen, bzw. Umweltbewußtsein, sodass Sie Ihrem Sohn lediglich als Vorbild dienen können. Zusätzlich empfehle ich Ihnen, Ihren Sohn solange konsequent zu begleiten, bis er es von alleine schafft und ihm diese logische Konsequenz immer mal wieder vor Augen zu halten. Kinder lernen besonders gut durch Wiederholungen. Zusätzlich empfehle ich Ihnen aber auch, besonders das (giftige) Duftspray für Ihren Sohn unerreichbar aufzuheben. Vielleicht führt es auch zum Erfolg, wenn Sie Ihrem Sohn vorübergehend feuchtes (Einzelblatt-)Toilettenpapier als SEIN Papier zur Verfügung stellen (gibt es extra für Kinder, z.B. von Kandoo). Ein spezielles Klobuch läßt ihn das Abrollen des Toilettenpapiers aus Langeweile, bzw. Beschäftigungswunsch hoffentlich vergessen. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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