Juli7263747
Liebe Frau Ubbens, Unser mittleres Kind, ein 5-jähriger Junge, ist sehr wild und macht unser Familienleben oft anstrengend. Er weiss nicht wann er aufhören sollte, fasst alles an und untersucht es (manchmal bis es kaputt ist), nervt die grosse Schwester (7) und den kleinen Bruder (2). Er macht ihnen Sachen kaputt, d s gebaut haben, nimmt dem Kleinen Sachen weg, tritt und schubst. Auch Erwachsenen gegenüber ist er oft wild und kaum zu bändigen, was zB für die Grosseltern super anstrengend ist. Sie wünschen sich, dass er genauso ruhig wie die grosse Schwester wäre (was er aber niemals sein wird, er hat eine ganz andere Persönlichkeit). Am schlimmsten ist es, wenn Besuch da ist, oder wenn die Grosse Freunde da hat - er will natürlich gerne mitspielen, aber wenn er sich so verhält wollen die Grossen ihn natürlich nicht dabei haben. Er hört auch nicht auf, wenn wir Eltern etwas sagen. Den Papa bringt er regelmässig zum schreien und schimpfen (was die anderen zwei Kinder nie schaffen). Am Ende nutzt auch das nichts. Kurze Ansprache und Ankündigungen von Konsequenzen (die ich dann auch durchziehe) hilft auch nicht. Vielleicht sind es die falschen Konsequenzen? Was sind denn Beispiele für gute Konsequenzen? Was hilft ist ihn komplett aus der Situation zu nehmen, zB in einem anderen Zimmer ein Buch mit ihm lesen. Aber das ist auch nicht imm möglich. Auf der anderen Seite kooperiert er oft auch toll wenn ich morgens die Jungs in Kindergarten bzw Krippe bringe und der Kleine trotzig und superanstrengend ist. Dann ist der Mittlere verständnisvoll, steckt zurück, macht sich komplett selbst fertig. Haben Sie uns Tipps wie wir die Situation mit diesem tollen, wilden, anstrengenden Kind besser in den Griff bekommen können?
Liebe Juli7263747, bitte schreiben Sie mir noch, wie sich Ihr Sohn im Kindergarten, im Sportverein oder wenn er alleine bei Freunden ist, verhält, damit ich gezielter antworten kann. Viele Grüße Sylvia
User-1736455377
Bei "temperamentvoll" habe ich an ein Kind gedacht, dass immer in Action ist/aktive Spiele bevorzugt, dabei öfter übers Ziel hinausschießt bzw. aschwer(er) dann auch mal wieder zur Ruhe kommen kann und ähnliches. Dinge kaputt machen, andere ärgern, hauen, treten ist für mich nicht temperamentvoll oder wild, sondern eher respektlos bis aggressiv. Ist er im KiGa denn genau so oder klappt es dort besser bzw. verhält er sich dort in einer Gruppe sozialer und umgänglicher? Das wäre wichtig zu wissen, um erst mal rauszufinden, ob er generell ein Problem mkit Sozialverhalten aktuell hat oder ob dies nur im privaten Umfeld so stressig ist.
Juli7263747
Vielen Dank. Also im Kindergarten und beim Sport ist er auch nicht gerade ein Kind, das in der Ecke sitzt und Deckchen häkelt, aber er eckt zumindest nicht an. Wir haben noch nie Rückmeldung bekommen, dass er anderen weh tut.
Liebe Juli7263747, Ihr Sohn scheint Aufmerksamkeit zu suchen. Die große Schwester darf und kann schon vieles, der kleine Bruder braucht noch viel Unterstützung und er steht irgendwie zwischen allem. Sie schreiben, dass er sich gut beruhigen lässt, wenn er aus der Situation herausgenommen und sich mit ihm beschäftigt wird. Versuchen Sie, mehr solcher Zeiten im Alltag einzubauen, so dass er sich die Aufmerksamkeit nicht "erkämpfen" muss. Hat die große Schwester Freunde da, spielen Sie mit ihm (und dem kleinen Bruder), lesen ihm vor ... . Sie schreiben zudem, dass Ihr Sohn sehr wild ist. Dies können Sie etwas abmildern, in dem Sie viel mit ihm rausgehen und er sich draußen ordentlich auspowern kann. Auch ist draußen der Reiz nicht so groß, den Geschwistern etwas wegzunehmen oder etwas kaputt zu machen. Möchten Sie etwas von Ihrem Sohn, gehen Sie direkt zu ihm auf Augenhöhe und achten darauf, dass er das Gesagte erst umsetzt, bevor etwas anderes gemacht wird. Bevor Besuch kommt oder Sie jemanden besuchen gehen, sorgen Sie für einen Ausgleich, wie ausgiebig draußen zu toben. Ihr Sohn fordert mit seiner "wilden" Art die Bewegung förmlich ein. Probieren Sie es mehrere Male aus und sicherlich werden Sie - erst kleine dann größere - Unterschiede im anschließenden Verhalten erkennen können. Konsequenzen haben bestenfalls etwas mit dem zu tun, warum die Konsequenz ausgesprochen wurde. Beispielsweise hat er den Bauklotzturm des Bruders umgestoßen, dann darf er diesen wieder aufbauen, bevor er etwas anderes spielen kann. Hat er jemandem weh getan, wird sich vor dem Weiterspielen erst entschuldigt. Kleine Auszeiten am Rand des Raumes / auf dem Sofa und die anderen Kinder dürfen weiterspielen sind auch oft hilfreich. Viele Grüße Sylvia
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