Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Taub stellen

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Frage: Taub stellen

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster, meine Tochter (3) hat nun wieder eine neue Masche mit der ich momentan überhaupt nicht klarkomme. Sie stellt sich einfach taub und hört mir erst zu, wenn ich sie wirklich am Arm packe oder so. Sie entzieht sich bewusst meinem Einwirkbereich und meidet absichtlich Blickkontakt wenn sie weiß, sie sollte das eigentlich nicht tun. Meist geht das dabei momentan um ihren Bruder (7 Monate). Sie will ihn gerne bemuttern, Trinken einflößen oder hochnehmen und akzeptiert aber nicht, wenn er nicht trinken will und ich sie darauf aufmerksam mache. Dann macht sie einfach weiter und ich fühl mich, als rede ich mit der Wand.... Genauso weiß sie genau, dass sie das Baby nicht hochnehmen soll (sie darf ihn unter meiner Aufsicht jederzeit auf den Schoß nehmen), zumindest wusste sie es die ganze Zeit, und plötzlich hebt sie ihn hoch, obwohl ich ihr schon mehrmals sagte, sie solle es lassen, sie soll ihn liegenlassen. Ich fühle mich dabei wie eine Löwin, die ihr kleines Junges vor dem großen Jungen zu schützen versucht... Schicke ich sie dann in ihr Zimmer oder versuche sie irgendwo zu fixieren damit sie mir zuhört schreit sie gleich "AUA", derweil tu ich ihr sicher nicht weh! Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Ich hoffe, Sie haben einen Rat für mich. Viele Grüße Babsie


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Hallo Babsie Begründen Sie Ihrer Tochter so gelassen wie möglich, warum sie ihren Bruder nicht ständig hochnehmen, ihm Nichts zu trinken "einflößen",Ihrem Wunsch Folge leisten sollte und weisen Sie sie gleichzeitig auf möglichst logische Folgen hin, wenn sie sich absichtlich nicht an diese Regeln hält. So darf sie ihn z.B. vorläufig nur hochnehmen, wenn Sie unmittelbar dabei sind, bzw. kann sie nur in ihrem Zimmer spielen, wenn Sie mal nicht beaufsichtigen können. Handeln Sie -unabhängig vom Theater Ihrer Tochter- entsprechend konsequent, damit sie lernt, dass Sie es wirklich ernst meinen und dass sie sich -wie alle übrigen Familienmitglieder auch- an begründete Grenzen und Regeln zu halten hat. Viel Kraft, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich kenne Dein Problem, mein Sohn (2 Jahre) ist auch so fürsorglich gegenüber seiner 7 Monate jungen Schwester. Wir haben uns auf bestimmte Zeiten geeinigt. Er darf sie mittags füttern und ihr etwas zu trinken anbieten. Wenn sie nicht möchte, erkläre ich es immer wieder. Er darf beim Windel wechseln helfen und sie beim Baden mal waschen. Anstatt sie hochzunehmen (was er glücklicherweise eh nicht bewältigt) freut sich Laura viel mehr darüber, wenn er mit ihr auf dem Boden liegt und ihr etwas vorkrabbelt ( was auch sehr gut bei beiden ankommt) und er darf ihr abends vor dem Schlafen ein Bilderbuch "vorlesen". Mit diesen Aufgaben gibt er sich meistens zufrieden, wenn nicht darf er noch seinen Teddy umsorgen. Vielleicht möchte Deine Tochter auch mehr für ihren Bruder tun und weiss nicht genau was ihm gerade Spass macht? Viele Grüße Sabine


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