Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Tagesrythmus Mail vom 29.04.04

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Tagesrythmus Mail vom 29.04.04

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Hallo nochmal ! Herzlichen Dank für die nette Antwort. Sie rieten mir zum Kontakt zu Gleichaltrigen. Wir sind bereits einmal die Woche bei meiner Schwägerin. Ihr Sohn ist 8 Monate (o.k. nicht gleichaltrig, aber ein kleines Kind). Ich habe allerdings festgestellt, daß Julian so gar kein Interesse an seinsem Cousin und auch an anderen Gleichaltrigen zeigt. Und oft höre ich auch von anderen Eltern, daß die Kleinen in dem jungen Alter noch überhaupt nichts miteinander anfangen können. Ich kenne meinen Sohn. Wenn ich nun in eine Krabbelgruppe mit mehreren Gleichaltrigen gehe, wird er zunächst einmal sehr heftig fremdeln. Bedeutet für mich einen riesen Stress. Und wenn er das dann hinter sich hat, spielt er sicher nicht mit den Kindern, sondern kommt zu mir oder zu anderen Erwachsenen. Mit älteren Kindern (so ab 5 Jahren) kann er da viel besser! Was also würde das dann bringen ? Der Gedanke ist ja naheliegend, aber ich bin überzeugt andere Eltern erleben dies ähnlich. Nun hat er ja keine Geschwister und ich mache mir Gedanken, ob er Nachteile hat gegenüber Kindern, die bereits früh mit anderen spielen. Wie kann ich da ein wenig gegensteuern, ohne unnötigen Stress zu verursachen ?? Worauf muß ich in der Erziehung achten ? Mir wäre Ihr Rat hierzu nochmal wichtig. Lieben Dank nochmal im voraus ! Petra & Julian


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Hallo Petra Besuchen Sie mit Julian möglichst eine Eltern-Kind-Gruppe, die von einer ausgebildeten Fachkraft (Erzieherin, Pädagogin...) geführt wird, da Sie dort lernen, GEMEINSAM zu spielen. Beginnen Sie z.B. mit Julian einen Turm zu bauen und bitten Sie ein weiteres Kind, sich an dem Bau zu beteiligen (große, kleine Steine sorieren, dunkle Steine von hellen Steinen zu trennen...). Loben Sie hin und wieder das Können von Julian, bzw. des anderen Kindes, wird Ihr Sohn spielerisch LERNEN, Kontakte zu knüpfen -auch, wenn er vorläufig noch nicht auf Ihre Sicherheit gebende Nähe verzichten kann. Er wird Sie direkt als Hilfestellung benötigen, wenn zwei Kinder das gleiche Spielzeug bevorzugen.- Schlüpfen Sie quasi in die Rolle des 5-Jährigen.- Auch können Sie mit ihm öffentliche Spielplätze aufsuchen, wo es sicherlich schon in der Sandkiste zur Kommunikation kommen wird; ebenso bei einem Schwimmkurs usw. Das Interesse der Kleinen aneinander kann unter Ihrer Anleitung durchaus zunehmend geweckt werden, selbst, wenn Julian die erste Zeit verunsichert auf Ihrem Schoß sitzen bleiben möchte. Kleinkinder haben bekanntlich einen recht großen Bewegungs- und Erfahrungsdrang, sodass auch Ihr Sohn sich bald zunehmend von Ihrem "Hosenbein" lösen wird, um sich an Seinesgleichen messen zu können. Erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?


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