Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Tagesablauf

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Tagesablauf

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster, zuerst wünsche ich noch ein frohes neues Jahr. Mein Sohn (knapp 9 Monate) alt, ist ein sehr agiles, neugieriges und jetzt schon willensstarkes (soweit man das in diesem Alter schon sagen kann) Kind. Einen festen Schlafrhythmus haben wir nicht, kann ich ihm nicht verübeln, da wir keinen geregelten Tagesablauf haben. Morgens wird er um sieben wach. Nach ca. zwei Stunden ist er wieder müde und von da an ist alles offen, sprich nächste Einschlafzeit und auch Dauer (meistens noch ein bis zwei Schläfchen). Ist es sinnvoll und auch möglich, ihn jetzt schon an feste Schlafzeiten zu gewöhnen? Ich habe immer gesagt, spätestens mit dem Kindergartenalter spielt sich das von alleine ein. Sollte ich mir einen geregelten Tagesablauf angewöhnen, also immer zur gleichen Zeit einkaufen, spazieren, usw.? Vielen Dank für den ein oder anderen Tip. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.


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Hallo Ratsuchende Auch wenn es Ihnen schwer fällt, empfehle ich Ihnen, Ihren Tagesablauf mit festgelegten, sog. Eckpunkten, zu regeln, um Ihrem Sohn eine sichere Orientierung zu ermöglichen. Wird er z.B. morgens gegen 7.00Uhr wach, gönnen Sie ihm nach ca. 2 Std. ein Ruhepäuschen im gemütlich eingerichteten Laufgitter, im Tragesack, in der Babywippe... in Ihrer unmittelbaren Nähe. Dort wird er sicherlich bald wieder aufwachen, um irgendwann um die Mittagszeit hungrig und erneut schläfrig zu werden. Dann legen/setzen Sie ihn in sein Bett und führen dort ein stets gleiches Einschlafritual durch, wie z.B.: spielen - streicheln - Kuß - Spieluhr aufziehen -weggehen oder ggf. auch ruhig sitzen bleiben, bis er zufrieden in den Schlaf findet. Wird er nachmittags noch einmal müde, gehen Sie ähnlich vor wie vormittags, achten Sie aber bitte darauf, dass anschließend vor dem ungefähr geplanten Nachtschlaf die längste Wachphase besteht, zu Der Sie dann ähnlich wie beim Mittagsschlaf vorgehen. Kleine Zeitverschiebungen werden dann ganz bestimmt nicht gleich zur Desorientiertheit führen. Probieren Sie`s mal aus. :-)) Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Abends haben wir dementsprechend auch keine feste Zeit. Das pendelt zwischen 20.30 und 22.00. Das ist nicht so toll, da ich auch gerne Zeit mit meinem Mann allein verbringen möchte oder abends noch einen Film sehen, bevor wir ins Bett gehen. Wenigstens hier sollte es doch eine feste Zeit geben?


Mitglied inaktiv

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Hallo, die Antwort hast Du Dir ja selbst gegeben, Rhythmus heißt das Schlagwort. Mit 9 Monaten haben Kinder in der Regel schon einen Rhythmus, wenn der auch noch nicht unumstößlich ist, schließlich reduziert sich auch noch der Schlafbedarf in den nächsten ein bis zwei Jahren deutlich. Der Rhythmus dient ja nicht nur Eurer eigenen Planbarkeit sondern stellt auch feste zuverlässige Punkte für ein Kind dar. Wenn es in den Kindergarten kommt, pendelt sich der Rhythmus nicht mehr so leicht ein, dann geht es schon darum, die kinder unter Umständen früher aus dem Bett zu holen oder ähnliches - also den vorhandenen Rhythmus zu verändern, aber dafür müssen sie einen haben. Also an Deiner Stelle würde ich ein festes Abendritual einführen zur immer gleichen Zeit und auch Mittagschlaf und ggf. Vormittagschlaf (hängt davon ab, wie viel Schlaf er noch braucht) an bestimmten Abläufen fest zu machen. Z.B. Mittagschlaf nach dem Mittagessen. Das bedeutet nicht, dass man davon nicht auch einmal abweichen kann, aber die Regelmäßigkeit gibt allen Halt. Viel Erfolg Tina


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