Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, ersuche mal wieder Ihren Rat. Folgende Situation: Mein Sohn ist das letzte Jahr im Kiga, ging nie wirklich gern dort hin. Nun möchte ich aber, daß er geht, auch weil es Vorbereitung auf die Schule ist. Heute wieder hat er Theater gemacht, mich willentlich provoziert, daß er nicht geht, sich nicht fertig angezogen usw. Heute haben die kids einen "Schülertreff", da kommen die "Vorschüler" hin. Die Kinder laufen zu einem anderen Kindergarten, wo der Treff stattfindet. Wir kamen ja später weg heute und trafen die Kinder unterwegs, ich wollte, daß er aussteigt und mitläuft, auch weil es letztes Mal so ein Theater gab, als ich ihn direkt da hin brachte. Natürlich mußte er wieder gegen mich gehen und kam nicht aus dem Auto, hatte auch keine Möglichkeit ihn zu schnappen. Also brachte ich ihn direkt da hin. Nun regt mich diese Situation enorm auf, eigentlich wollte ich versuchen mit logischer Konsequenz solche Konflikte anzugehen, aber hier weiß ich mir keinen anderen Rat, als zu strafen. Oder sehen Sie eine Möglichkeit? Wenn er dahin zu spät kommt wird es ihm schon etwas peinlich sein, aber letztlich will er ja nicht hin, wie soll er also draus lernen? Ich selber mag mich eigentlich gar nicht in den Machtkampf hineinziehen, schaffe es aber nur selten ruhig und außen vor zu bleiben. Was könnte ich Ihrer Meinung nach tun? Er sieht auch gerne Fern morgens bevor wir gehen. Sollte ich es einstellen? Auch nach dem Kiga schaut er erst mal Fern. Sollte ich ihm das Schauen verbieten, wenn er morgens "rumspinnt"? Wäre das sinnvoll? Ist zwar eine Wahlmöglichkeit, aber er wird es eher als Strafe ansehen oder kann ich das einfach so zur neuen "Regel" machen, nach dem Motto "wer sich dran hält, der darf dann auch was (in diesem Fall TV sehen). Es ist so, daß er außerhalb des Kigas nicht ausgelastet ist, bin dringend auf der Suche nach einem sport, den er machen kann, denn er ist sehr sportlich, aber selber will er nix machen. Auch hat er keinen Kontakt zu Gleichaltrigen, weil er oft rumzickt und mit seiner für andere extremen Art (viel Kaspern, Kampfspiele, laut usw.) denke ich oft aneckt, sodaß er sich selber ausgrenzt, obwohl er gerne Spielpartner hätte. Nun ist mein Hauptproblem aber grade das morgendliche Theater. Können Sie mir helfen? Danke Claudia
Christiane Schuster
Hallo Claudia Meine Vermutung ist, dass Ihr Sohn deshalb nicht zu diesem Treffen gehen wollte, weil er sich unsicher fühlte und nicht genau wußte, was da auf ihn zukam?- Freuen Sie sich darum rechtzeitig mit ihm auf derartige Treffen und begründen Sie ihm, warum diese Treffen stattfinden. Vielleicht kennt er sogar ein Kind aus dem anderen Kiga, das sich freut, Ihren Sohn dort zu sehen? Leichter fällt ihm das Aussteigen aus dem Auto vermutlich auch, wenn gleich zwei Kinder aussteigen. Können Sie sich diesbezüglich evtl. mit anderen Eltern absprechen? Das Fernsehen morgens sollten Sie ganz abstellen; aber nicht als Bestrafung sondern, damit er mehr Zeit hat, sich fertig zu machen, zu frühstücken oder eine andere, sachliche Begründung. Benötigt er nach dem Kiga eine gewisse Zeit, um sich abzureagieren, bzw. um sich von einer Situation auf die Nächste umzustellen, spricht sicherlich nichts dagegen, dass er eine max. 30Min. andauernde, altersgerechte Fernseh-Sendung anschaut. Eine sportlich orientierte Interessengruppe wäre sicherlich für Ihren Sohn sehr hilfreich, um seinem Bewegungsdrang gerecht zu werden und ihm zu helfen, ein angemessenes Sozialverhalten zu lernen. Sehr gut würde sich ein Schwimmkurs, ein Schwimmverein anbieten, sodass Sie mit ihm gemeinsam zum Schwimmen gehen könnten und er dann in "seine" Gruppe, bzw. zum Schwimmlehrer.- Lassen Sie ihm morgens zum Anziehen auf jeden Fall genügend Zeit und achten Sie darauf, dass er auch ausgeschlafen hat. Stellen Sie ihm notfalls 2 Wecker: einen zum Wachwerden und ca. 5-10 Min. später wecken Sie ihn erneut. Zieht er sich dann absichtlich nicht an, informieren Sie ihn ruhig und sachlich darüber, dass Sie ihn dann wohl anziehen werden müssen, damit er rechtzeitig zum Kiga und später auch in die Schule kommt und handeln Sie ggf. ohne weitere Worte entsprechend konsequent. Es wird bestimmt nicht lange dauern, dann ist ihm das Angezogen-Werden peinlich.- Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo! Mir fiel grade noch was ein. Sollte ich ihn morgens selber anziehen, wie ein "Baby" praktisch? Ich denke, wenn er sich weigern würde, hätte ich körperlich keine Chance. Ich heben zwar immer den "großen" Jungen hervor, aber so wirklich hilft es nicht. Ich mag es auch nicht, wenn man die Kinder dann als "Baby" bezeichnet, finde das schon sehr verletzend (wenn er sich auch so benimmt). Wie schaffe ich es, mich aus Machtkämpfen rauszuhalten? Gib es da vllt. Literatur? Danke Claudia
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