Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Straßenverkehr

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Straßenverkehr

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, mein Sohn (25 Monate) ist leider ein kleiner großer Freiheitsdränger. Wenn wir im Dorf spazieren gehen, versuche ich ihm bei jedem Straßenüberqueren beizubringen, dass er an meiner Seite warten soll, dann nach links,rechts und links zu sehen und erst wenn kein Auto kommt, die Straße zu überqueren. meistens klappt das auch ganz gut. ABER wenn ihn wieder der Übermut packt, läuft er einfach los. Auf der anderen Straßenseite grinst er mich richtig schelmisch an, nach dem Motto: fang mich doch! Zum Glück fahren hier nicht so viele Autos. Wie bekomme ich meinem Sohn das Verstandnis eingetrichtert, dass es wirklich gefährlich ist? Ich kann ihm ja nicht wehtun, um ihm zu zeigen, "sowas passiert, wenn du über die Straße gehst - ohne zu gucken". Und ich will auch nicht erst abwarten, bis etwas passiert - damit er aus Erfahrung lernt. Natürlich spreche ich jedesmal mit ihm, aber ich habe nicht das Gefühl, dass er so wirklich begreift, was ich von ihm will. Ist er doch noch zu jung dazu? In 5 Wochen bekomme ich mein zweites Kind und ich möchte nicht jedesmal den Kinderwagen auf der Straße stehen lassen, um ihm hinterher zu laufen. Klar kann ich auch das Baby in einem Tuch tragen, aber es soll auch mal in ordentlicher Liegeposition beim Spazieren schlafen. Ständig an die Hand nehmen ist ihm unangenehm, da hier im Dorf alle 20-50 Meter eine Querstraße kommt. also würde er die gane Zeit nur an der Hand gehen. Wie macht ihr das? LG Birgit


Beitrag melden

Hallo Birgit Wie Luisesmami rate auch ich Ihnen, sich im Straßenverkehr gegenüber Ihrem Sohn ganz besonders konsequent durchzusetzen. Es ist einfach viel zu gefährlich, als dass Sie seinen Wünschen nachgeben können und SIE haben die Verantwortung! Treffen Sie mit ihm die gleichzeitig kurz begründete Absprache: entweder, er bleibt an jeder Straßen-Querung stehen oder er MUSS den gesamten Weg an Ihrer Hand gehen; ob es ihm nun gefällt oder nicht! Unterstützen wird Sie evtl. das eigentlich erst für 3-Jährige geschriebene Buch: "Ein Schutzengel für den Straßenverkehr", das Sie in unserem Buchshop einsehen und ggf. versandkostenfrei bestellen können: http://www.ich-lese-was.de/kinderbuecher/ein-schutzengel-fuer-den-strassenverkehr-p-339.html?sid=04ab1b7653797ae00262a4dfe2484c2a Erholsame Ostertage, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

meine luise ist 4 und seit ein paar wochen ist dasmit der strasse bei uns auch problematischer geworden. gernerell gilt: hand geben. und wenn dasnicht klappt, dann eben ständig die hand geben. das ist ein machtkampf und den muss ich gewinnen! ich habe ihr erklärt, dass es viele dinge gibt, wo wir miteinander reden können, wo sie sagen kann, ob sie es will oder nicht aber "strasse" gehört nicht zu den dingen, die man bereden kann. auch seit sie den roller hat, klappte das gut, ich habeim vorfeld treffpunkte angesagt (jedes mal sagen), wo sie warten muss. sonst bleibt der roller daheim.leider, ohne drohung komme ich da nicht aus. seit kurzem wie gesagt, ist es etwas anders. sie träumt schon von der schule und hält sich für ein grosses mädchen. offensichtlich haben die kinder auch im kindergarten darüber gesprochen, denn vor kurzem plapperte meine tochter einfach "rechts-links" und ging alleine über die strasse statt stehen zu bleiben. freunde waren dabei, ich vermute, sie wollte zeigen, wie gross sie schon ist. trotz 30 minütigem geplärre, der sicher 3 häuserblocks weit zu hören war, bin ich darauf hin mit ihr nach hause gefahren und nicht zur tanzschule (wo wir gerade hinwollten). sie hat so getobt, dass ich das einfach durchziehen musste, das thema strasse ist mir so wichtig, da darf man nicht umfallen. ich musste ja auch standhaft bleiben, sonst werde ich ja mit meinen ansagen komplett zum kasperl, den man nicht ernst nehmen muss. wenn dich dein sohn also dann auch noch anlacht, dass zeigt mir das, dass er es als spiel ansieht. und er freut sich, weil er gewonnen hat. auch wenn wenige autos fahren, es reicht ja schlisslich ein auto und ein kind anzufahren, also würde ich das nicht locker sehen. vielleicht bin ich da streng, aber ich würde sofort wieder heim gehen mit ihm undnicht weiter. nur "keppeln" hat oft nicht den gewünschen effekt, da schalten die kleinen auf durchzug wenn du jedes mal anschliessend die gleiche predigt hältst.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.