Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster Ich habe gleich zwei Probleme: 1. lebe ich seit der Schwangerschaft vom leiblichen Vater Lucas getrennt. Luca hat ihn aber seit der Geburt oft gesehen und verbringt nun jedes 2. Wochenende bei ihm. Ach ja, Luca ist zwei Jahre alt. Seit er 5 Monate alt ist bin ich mit einem neuen Partner zusammen, seit 3/4 Jahren leben wir auch zusammen in einer Wohnung. Mein neuer Partner arbeitet von zu Hause aus und betreut Luca auch öfters am Morgen oder Abend wenn ich arbeite, oder bringt ihn am Morgen in die Krippe. Wenn die beiden alleine sind, dann klappt alles bestens. Wenn ich aber dabei bin, dann möchte er nichts von seinem Stiefvater annehmen. Er darf ihm nicht die Hände waschen, oder ihn anziehen nicht mal das Essen auf dem Teller zerkleinern oder etwas nachschöpfen. Alles muss ich machen, sonst gibts terror, und Luca fasst dann z.B. das Essen nicht mehr an, wenn ich es ihm nicht gegeben habe. Ich verstehe, dass er mich gerne bei sich hat, wenn er ins Bett geht....aber bei solchen-für uns- Kleinigkeiten wie Essen schöpfen? Wie sollen wir damit umgehen? Sollen wir ihm seinem Wunsch entsprechen? Gewöhnt er sich dann nicht noch mehr daran, dass ja sowieso ich alles mache? Oder sollen wir einfach ganz normal ohne viel aufsehen den Stiefvater gewisse, kleine Dinge machen lassen und das Protestgeschrei dann einfach überhören? - Nun zum zweiten Problem. Luca scheint uns mit "Ja" und "Nein" auszutesten. Zum Beispiel mag er es nicht, wenn etwas auf seinem Brot ist, als Butter, Honig oder sowas. Früher hat er dann immer "nein" gesagt, wenn wir gefragt haben. Jetzt verlangt er jedes mal danach, wenn wir frühstücken. Wir streichen ihm sein Brot dann rührt er es aber nicht mehr an oder gibt es an mich weiter. Am nächsten Tag dann dasselbe Spiel. Was sollen wir da tun? Sagen, dass es kein Butter gibt, weil er es ja nicht esse? Das ist ja irgendwie gemein, weil er es ja vielleicht doch mal essen möchte. Andererseits finde ich es auch wichtig ihm begreiflich zu machen, dass dies Lebensmittel sind, und wenn ich Butter aufs Brot streiche, dass ich das dann auch essen muss, weil es sonst schade ist disese wegzuwerfen. Wie soll man sich in solchen Situationen verhalten, wenn das Kind zuerst möchte und dann doch nicht oder ungekehrt? Liebe Grüsse Cornelia
Christiane Schuster
Hallo Cornelia Versuchen Sie, nach Möglichkeit Luca`s Bedürfnis nach Ihrer unmittelbaren Nähe zu akzeptieren. Da er seinen Stiefvater akzeptiert, wenn Sie abwesend sind, wird er ihn beinahe als gleichwertige Bezugsperson mit Ihnen anerkennen, aber es genießen, wenn Sie da sind. Mit zunehmender Mobilität und Lösung wird dieses Verhalten rückläufig sein. Um Ihrem Sohn und sich selbst diesen "Frühstücks-Stress" zu ersparen, empfehle ich Ihnen, ihm ein eigenes (Kinder-)Messer anzubieten, sodass er sein Brot SELBER schmieren darf, wenn er Butter, Honig o.Ä. darauf haben möchte. Er wird dann das Brot sicherlich zum Belegen an Sie weiterreichen, wenn es ihm doch noch nicht so ganz gelingen will. Grundsätzlich rate ich Ihnen, Luca vorher zu fragen, was er auf sein Brot haben möchte, ihn darauf aufmerksam zu machen, dass es bei 1 mal Gesagtem bleibt und dann entsprechend zu handeln. Lehnt er das Brot dann ab, werden Sie ihn achselzuckend darüber informieren, dass er wohl hungrig bleiben wird.- Handeln Sie entsprechend konsequent, wird er sicherlich nicht gleich verhungern, aber erkennen, dass er sich an begründete Regeln zu halten hat. Friedliche Feiertage, liebe Grüße und: bis bald?
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