Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Stiefschwester

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Stiefschwester

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrte Frau Dr. Schuster, mein Mann u. ich haben eine gemeinsame Tochter Katharina mit 5Jahren. Gestern hat seine Frau aus 1. Ehe angerufen, daß sie demnächst mit der gemeinsamen Tochter (16 Jahre) meines Mannes aus 1. Ehe zu Besuch kommen möchte. Mein Mann hatte leider zu seiner 1. Tochter schon seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr. Katharina haben wir bisher davon noch nichts erzählt. Wie bereite ich Katharina am besten auf diese Situation vor? Kann ich ihr schon die Wahrheit sagen oder ist sie dafür noch zu klein? Vielen Dank für Ihre Antwort?


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Hallo Ratsuchende Bitte sagen Sie Ihrer Tochter die Wahrheit so sachlich wie möglich ohne darauf zu pochen, dass die Beiden sich wie Geschwister, sondern langfristig vielleicht wie Freundinnen akzeptieren können -wenn sie Sympathie füreinander haben-. Treten Sie -wie Trine auch empfiehlt- dem Mädchen nicht zu nahe sondern akzeptieren Sie sie einfach als Gegeben. Vielleicht kann Ihr Mann vor dem Besuch noch klären, warum seine Tochter nach so vielen Jahren den Kontakt zu ihm sucht, um ebenfalls überwiegend ein partnerschaftliches, denn ein väterliches Verhältnis zu ihr aufbauen zu können. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Aus eigener Erfahrung: Mein Sohn und meine Tochter haben noch 3 "Halbgeschwister" aus der 1. Ehe meines Mannes. Wir haben meinem Sohn (meine Tochter ist noch zu jung) erklärt, dass sie den gleichen Papa aber verschiedene Mamas haben. Ich glaube nicht, dass er es so richtig verstanden hat (er ist inzwischen viereinhalb), aber es beschäftigt ihn auch nicht. Die "Halbgeschwister" gefallen ihm und er himmelt sie an (Kunststück, sie sind ja auch über 10 Jahre älter, also noch nicht erwachsen, aber doch schon unerreichbar viel älter). Ich finde es schön, dass die 5 sich kennen und respektieren, die große Geschwisterliebe bricht natürlich nicht aus, aber je unverkrampfter man damit umgeht, umso besser. Mehr sorgen würde ich mich um die sechzehnjährige Tochter, wenn sie so lange keinen Kontakt zu ihrem Vater hatte, wer weiß, ob sich da nicht auch Vorbehalte und Vorwürfe aufgebaut haben. Dir kann ich aus eigener Erfahrung nur empfehlen, Dich erst einmal ganz zurück zu halten. Es geht ja um Vater und Tochter. Bloß nicht einmischen. Also freundlich und offen, aber nicht aufdrängen und ggf. mit Eurem Sohn zurückziehen, damit die beiden oder drei "quatschen" können. Vielleicht entwickelt sich ja etwas und das MÄdchen kommt öfter, umso unverkrampfter und herzlicher kann das Verhältnis werden. Viel Glück Trine


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