Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Stiefpapa

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Frage: Stiefpapa

Mitglied inaktiv

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Liebe Christiane, seit 2,5 Jahren habe ich einen neuen Lebensgefährten, er ist aber erst im August diesen Jahres entgültig zu uns gezogen.Im September wurde dann unser gemeinsamer Sohn Benjamin geboren. Außerdem habe ich noch eine Tochter-Jennyfer, 6 Jahre-mit ihr habe ich ein sehr enges Verhältnis, da wir beide bisher nur zu zweit durchs Leben gegangen sind.Zu ihrem leiblichen Vater hat sie auch einen guten, aber eher seltenen Kontakt, sie liebt ihn allerdings über alles.André, meinen neuen Partner mochte sie bisher auch, aber seit er nun bei uns eingezogen ist, gibt es nur noch Streit zwischen den beiden. Für Jennyfer ist es schwierig, da sie ja nun ihre Mama mit 2 Personen zusätzlich teilen muss und für André ist eine eigene kleine Familie zu haben ebenfalls eine neue ungewohnte Situation, die zu meistern ist. Sie sagt, André schimpft immer und sie habe Angst vor ihm (er ist ziemlich groß, hat eine tiefe Stimme und ist auch sehr impulsiv); er wiederum meint, Jennyfer tanzt ihm auf dem Kopf herum, hört nicht und nimmt ihn nicht ernst (stimmt teilweise auch). Das alles leuchtet mir ja ein, ich kann beide Seiten nachvollziehen! Mein Problem dabei ist jedoch mein Part! Immer wieder versuche ich, die Situation zu entschärfen und die Gemüter zu besänftigen. Ich rede mit beiden zusammen und auch unabhängig voneinander, aber sie bewegen sich einfach nicht aufeinander zu! Es fällt mir auch schwer, mich einfach rauszuhalten, so dass sie selber einen Weg finden können, miteinander umzugehen. Er verliert die Nerven und die Geduld und sie fängt an zu weinen. Er ist nicht gerade feinfühlig, sie aber sehr sensibel in ihrem Wesen. Und ich stehe zwischen den Stühlen. Ich habe zwar selbst Soz.pädagogik studiert und weiß um das "Stief-Problem", aber ich weiß manchmal nicht, wie ich damit umgehen soll bzw. wie ich mich denn nun verhalten soll! Vielleicht haben sie ja einen guten Gedanken für mich?! Liebe Grüße-Zsuzsa


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Hallo Ratsuchende Bitten Sie André, sich um ein neutrales Verhältnis zu Jennyfer zu bemühen und nach Möglichkeit Ihnen (vorerst) die Erziehung zu überlassen. Vielleicht kann er sich in seiner Freizeit und in häuslicher Umgebung vorwiegend mit Benjamin beschäftigen, während Sie Ihre Aufmerksamkeit besonders Ihrer Tochter schenken? Damit die Beiden sich wieder näher kommen, kann André Ihre Tochter ja erst einmal ein wenig verwöhnen, indem er ihr anbietet, mit ihr mal zum Schwimmen, Schlittschuh-Laufen oder zu Mc Donalds zu gehen.- Auch kann er sie partnerschaftlich um Unterstützung bitten, um Ihnen mal eine besondere Freude zu machen. Wichtig ist, dass er möglichst nicht schimpft sondern vorwiegend lobt. Sicherlich möchte er genauso wie Sie, dass es nicht zu Unstimmigkeiten in Ihrer kleinen Familie kommt, die eigentlich vermeidbar wären, wenn sich Jede(r) ein wenig auf den Anderen zubewegt. Hat sich André mal ganz besonders rücksichtsvoll (lieb) gegenüber Jennyfer verhalten, sollten Sie ihm Das mit einem Lob auch verdeutlichen. Sicherlich fühlt er sich in der Rolle des Vaters eines 6-jährigen Mädchens (noch) ein wenig überfordert.- Loben Sie ihn hin und wieder auch gegenüber Ihrer Tochter und überraschen Sie ihn ebenfalls gemeinsam mit einem besonders schönen Bild oder "Kunstwerk". Sonntägliche Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Liebe Christiane, ich danke Ihnen für Ihre Tips. Sie beruhigen mich ungemein, denn sie zeigen mir, daß ich bereits auf der richtigen Spur war. Vielen Dank-Zsuzsa


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