Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Ständiges Entertainment

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Frage: Ständiges Entertainment

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich habe ein 3 Monate altes Zwillingspärchen. Sie sind 2eiig und im Aussehen sowie Verhalten völlig unterschiedlich. Unser Sohn ist ein sehr ruhiges Baby, das gerne spielt, aber auch mal eine Zeitlang zufrieden in den Raum schaut, wenn er nicht schläft. Unsere Tochter hingegen braucht seit ein paar Wochen permamentes Entertainment. Wenn sie auch nur 10 Minuten liegt oder in ihrer Wippe sitzt, fängt sie an zu weinen. Das Weinen kann dann, wenn man sie nach einer gewissen Zeit nicht hochnimmt, in völlige Hysterie ausbrechen, bei der man sie nicht mehr erreicht. Sie brüllt dann mit aller ihr zur Verfügung stehenden Kraft, wir befürchten oft, daß sie keine Luft mehr bekommt. Sie reagiert dann nicht auf Ansprechen oder Berührung, auch Hochnehmen nützt dann gar nix mehr. Manchmal kann ich sie mit einer Flasche beruhigen, meist nur durch langes herumtragen und zureden. Mir scheint auch, diese Situtaionen entstehen oft, wenn ich mich mit meinem Sohn beschäftige - der hat sowieso oft das Nachsehen, weil er so ruhig ist. Da ich tagsüber meist alleine bin, gibt es einfach oft Situationen, während denen ich sie nicht ständig bei mir haben kann. Ich möchte nun gerne wissen, ob es normal ist, daß die Kleine so reagiert, ob sie irgendwelche körperlichen Probleme haben könnte und wie ich am besten damit umgehe, ohne meinen Sohn zu vernachlässigen? Vielen Dank & Grüße.


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Hallo Uli Körperliche Probleme wird Ihre Tochter vermutlich nicht haben. Sicherlich nehmen Sie mit den Beiden auch alle Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt wahr? Ihre Tochter scheint auf Grund ihres Temperamentes einfach mehr Ansprache zu benötigen, sodass ich Ihnen empfehle, ein Laufgitter als gemütliche und Sicherheit gebende Spieloase einzurichten (nicht zur Bestrafung) und Ihre Tochter hin und wieder dort unter ein Spieltrapez hineinzulegen, während Sie in dieser Zeit ihren Bruder in einem Tragetuch tragen oder in die Babywippe legen. Stellen Sie gleichzeitig eine ansprechende, entspannende Musik an und lenken Sie vor allen Dingen Ihre Tochter, aber auch Ihren Sohn immer mal wieder mit ein paar tröstenden Worten, einer lustigen Grimasse, einem Fingerspiel, einem neuen Beschäftigungsangebot... von einer beginnenden Unzufriedenheit ab. Da die Beiden sich noch nicht selbst drehen können, gönnen Sie ihnen hin und wieder zusätzlich eine veränderte Liegeposition. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster, all das tun wir bereits - und mehr. Anina fängt im Prinzip zu weinen an, sobald ich das Zimmer verlasse, in dem sie sich gerade befindet. Aber auch sonst - wenn wir im Kinderwagen spazierenfahren, wenn sie mir bei der Hausarbeit zusieht, wenn sie in ihrem Laufstall unter dem Spielecenter liegt, wenn sie in ihrer Wippe liegt, wenn ich ihren Bruder füttere / Wickle / mit ihm spiele - sie möchte einfach ständige Aufmerksamkeit. Ich bin schon geneigt,sie ab und zu schreien zu lassen, aber sie steigert sich schnell in diese besorgniserregende Hysterie hinein, da kann man sie auf keinen Fall weiter shcreien lassen und nimmt sie hoch. Das hat sie übrigens auch schon bbemerkt und versucht auch schon, das hysterische Schreien nachzuahmen, wenn sie nicht soweit ist. Wir sind ungefähr jeden 2. Nachmittag unterwegs, im Park, oder einkaufen, oder haben Besuch - je nach Wetter. Hört sich das für Sie eher nach einer "Reizüberflutung" an, oder meinen Sie, ich soll ihr mehr äußere Reize verschaffen? Mein Eindruck ist, daß sie sich endlos langweilt und einfach viel mehr will, als sie schon kann...? Viele Grüße, Uli


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Hallo Uli Mehr Reize sind für ein gerade 3 Monate junges Kind sicherlich nicht nötig, sodass ich eher behaupten möchte, dass Sie sich schon viel zu viel direkt auf die Kinder einlassen. Da Sie so kleine Zwerge allerdings auch nicht schreien lassen sollten, da sie "nur" ihre Bedürfnisse befriedigen und sicherlich nicht Sie ärgern, provozieren o.Ä. wollen, empfehle ich Ihnen dringend ein Tragetuch. Korrekte und rückenschonende Bindetechniken finden Sie z.B. unter: www.hoppediz.de oder www.diddimos.de Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster, was meinen Sie mit "zu direkt auf die Kinder einlassen"? Grüße, Uli


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Hallo Ulli Wenn ich Ihre Schilderung richtig verstanden habe, versuchen Sie, Ihren Tagesablauf auf eine Animation der Kinder einzurichten, statt sie an einen ganz normalen Alltag zu gewöhnen, der hin und wieder ein Highlight, wie einen Park-, Freunde-Besuch o.Ä. zu bieten hat? Erholsames Wochenende und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Guten Morgen, Frau Schuster, Sie mögen recht haben. Ich versuche seit 3 Monaten, wieder einen irgendwie planbaren Tagesablauf einzurichten. Ich finde das sehr schwierig, weil die beiden so unterschiedlich sind - meine Tochter scheint viel weniger Schlaf zu brauchen als mein Sohn, gleichzeitig möchte sie natürlich auch viel mehr Aufmerksamkeit. Können Sie mir einen Ess-Schlaf-Wachrhythmus für dieses Alter empfehlen? Vielen Dank & Gruß, Uli


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