chicks-on-speed
Hallo Frau Schuster, ich wende mich heute wegen der Trödelei meiner beiden Mädels (fast 7 und fast 10) an Sie. Egal wohin wir bzw, die beiden müssen, oder manchmal ja auch wollen, wir kommen quasi nie pünktlich aus dem Haus. Morgens haben wit 1h15min zum fertigmachen. Diese Zeit reicht den beiden kaum aus, da sie alles mögliche machen, aber nicht das was getan werden muss - also anziehen, waschen, Zähneputzen etc. Morgens versorgen wir auch unsere Kaninchen. In letzter Zeit wurde das Zeitfenster sehr ausgereizt, daß sie fast den Bus verpasst hätten. Ich habe daraufhin eine Zeit festgesetzt, zu der sie startklar sein "müssen" um noch die Tiere zu versorgen und pünktlich am Bus zu stehen. Trotz regelmäßiger Ansagen über die Zeit und Hinweise, mal auf die Uhr zu schauen, sind sie einfach nicht pünktlich fertig. Ich habe mittlerweile ein Spielverbot verhängt, wenn sie nicht pünktlich sind. Wenn ich bedenke, wann unsere große Tochter nach den Sommerferien am Bus stehen muss, dann müssten wir nach dem derzeitigen Zeitfenster um 05.30 aufstehen. Das finde ich für ein 10-jähriges Kind viel zu früh. Aber beeilen will sich ja keiner von denen. Selbst wenn es zum spielen oder Geburtstag geht, wo sie selbst hinwollen, klappt das nicht. Ich sage ca. 30 Minuten vorher Bescheid, daß wir uns fertigmachen müssen. 15 Minuten vorher kommt dann die klare Aufforderung, jetzt Schuhe+Jacke anzuziehen. Es wird einfach nicht befolgt bzw. herausgezögert. Ende vom Lied: Mutter völig entnervt am rumkommandieren und meist vergessen wir dann auch noch was zu Hause. Ich habe echt keine Lust mehr. Grad eben war es wieder so. Eigentlich ist heute Kino in der Schule,und es käme mir sehr gelegen, wenn sie dort hingingen, weil sie sonst mit mir recht lange im Auto unterwegs wären. Andererseits waren sie wieder nicht pünktlich und haben sich den Kinobesuch eigentlich verspielt. Und ich weiß jetzt schon, daß sie auch heute nachmittag trödeln werden. Zwischendurch darf ich mich bestimmt noch wegen der Hausaufgaben anmeckern lassen, und wenn ich Wünsche habe (sowas banales wie den eigenen Müll vom Tisch entfernen oder die Schuhe aus dem Weg räumen) kommt auch bestimmt ein "immer müssen wir..." Ich bin echt verzweifelt und völlig entnervt und gefrustet. Das ist doch kein Zustand. Vom Umgangston in solchen Situationen mal ganz abgesehen. Ich würde viel lieber weniger Trödelei haben und dann die Zeit fröhlich mit meinen Kindern verbringen können. Aber nach solchen GEfechten auch wegen des wegräumens habe ich ehrlich gesagt auch keine Lust mehr auf irgendwas. Danke Ihnen schon jetzt für Ihre Tipps. Liebe Grüße Kerstin
Christiane Schuster
Hallo Kerstin Bitte versuchen Sie einmal, mehr Gleichgültigkeit zu zeigen: Stellen Sie evtl. nach bestimmten Zeitabschnitten einen Wecker oder eine Sanduhr und informieren Sie die Beiden darüber, dass sie nun alt genug sind, um pünktlich zum Bus, zum Geburtstag usw. zu kommen. Wenn nicht, werden sie halt zu spät oder auch gar nicht hinkommen und sie müssen dann die Konsequenzen tragen (kein Kino, keine Geb.-Feier, Eintrag ins Klassenbuch usw.). Spätestens, wenn 2 Mal diese Negativ-Situation eingetreten ist, werden die Beiden sich schon überlegen, doch lieber ein wenig schneller zu sein. Je mehr Sie sich selbst unter Druck setzen und je mehr die Beiden sich unter Druck gesetzt fühlen, umso mehr werden alle Beteiligten genervt sein.- Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?
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