Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, mein Sohn ist gestern drei Jahre alt geworden. Er ist in den letzten Wochen sehr stressig für uns, denn alles was man von ihm will, will er nicht, selbst wenn er sich mit der Entscheidung ins eigene Fleisch schneidet! Zudem kommt, dass er mit mir eher auf Abstand geht, während er beim Papa nicht so ist. Nun ist es so, dass ich die Konsequente von uns beiden bin und natürlich auch mehr Zeit mit meinem Sohn verbringe, als mein Mann. Dennoch ist diese Situation sehr unbefriedigend für uns alle. Seit dem 6.3.02 ist auch noch sein Bruder dazugekommen, den er aber sehr liebt. Seit dem 1.5.02 geht er täglich 4 STunden in eine Eltern-Kind-Gruppe. Machen sich diese Veränderungen erst jetzt bemerkbar? Was können wir tun? Am Freitag wurde er ambulant operiert und ist zum Trösten am liebsten beim Papa... Danke im voraus für Ihre Antwort Martine
Christiane Schuster
Hallo Martine Wahrscheinlich wurden in letzter Zeit zu viele Anforderungen an Ihren Sohn gestellt, die er nicht verstehen und verarbeiten konnte, sodass er vor lauter Verunsicherung ganz abblockt.- Wenden Sie sich ihm in nächster Zeit besonders liebevoll zu und gehen Sie verschwenderisch mit einem Lob um. Stellen Sie ihm ab und zu kleine, leicht zu lösende Aufgabe um anschließend Ihren Stolz darüber zeigen zu können, wie "vernünftig" der "große Bruder" doch schon ist und was er schon Alles kann und darf gegenüber seinem kleinen Bruder, der noch ganz auf die Hilfe der Mutter/Eltern angewiesen ist. Fragen Sie ihn öfter quasi als Partner um Rat, wenn es um die Auswahl des Nachtisches oder des Einkaufs geht, damit er festellen kann, dass er genauso geliebt und akzeptiert wird wie sein Bruder. Setzen Sie ihn nicht als Babysitter ein und verlangen Sie nicht allzu viel Rücksicht gegenüber seinem Bruder. Ermöglichen Sie ihm einen Ort des Rückzugs, indem er sich z.B. eine Bude bauen darf, in der er ganz allein der "Bestimmer" ist und in der er auch mal Etwas stehen lassen kann ohne sich zu fürchten, dass sein Bruder ihm Alles (unbeabsichtigt) zerstört. Gönnen Sie ihm seine z.Zt. starke Bindung an den Papa so weit wie möglich. Er wird sich wahrscheinlich mehr an ihm orientieren, weil er gemerkt hat, dass Sie sehr viel mehr Zeit mit seinem Bruder als mit ihm verbringen (müssen). Lassen Sie die Zeit für sich arbeiten. Zeigen Sie Verständnis und haben Sie viel Geduld. Liebe Grüße und: bis bald?
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