calamety
Hallo Frau Schuster! Meine 4jährige Tochter macht mir derzeit Sorgen. Besser gesagt, weiß ich mit ihr nicht mehr weiter. Sie hält sich an keine Grenzen, gibt stets Widerworte, reagiert nicht auf Anweisungen und hat ständig das letzte Wort. Sie schaltet einfach auf stur wenn es nicht nach ihrem Kopf geht! Da meine Tochter mit ihren 4 Jahren geistig sehr weit ist, gibt es jeden Tag neue Diskussionen über alltägliche Dinge, sei es Zähneputzen, Anziehen, Aufräumen etc. Ich merke wie mir immer mehr die Geduld fehlt, jeden Tag neue Machtspielchen mit ihr zu spielen. Ich bin auch der Meinung, das soetwas nicht sein sollte. Ich versuche gesetzte Grenzen konsequent durchzusetzen und ernte damit jeden Tag Wutanfälle. Ein entgegenkommen meinerseits wird nach der "ich reich den kleinen Finger, sie nimmt den ganzen Arm" Methode gedankt. Kompromisse will sie nicht. Ich selber bin zur Zeit in der 34. Schwangerschaftswoche und vermute, das es damit zusammenhängt. Sie möchte kein Geschwisterchen. Diese Tage hat sie gemeint, "wenn es schreit dann haue ich ihm auf den Kopf". Ich weiß, Kinder sagen viel in ihrer Wut, aber ich sorge mich dennoch, wie das Zusammenleben dann funktioniert. Ich weiß mir nicht weiter zu helfen. Ich habe für mich bereits alles versucht die Situation etwas zu erleichtern, aber es fruchtet leider nicht. Sie wird bei allem was das Geschwisterchen angeht einbezogen (Frauenarzt, Babymarkt, Namenssuche, Zimmergestaltung etc), darf immer wenn sie mag den Bauch streicheln und das Ohr anlegen. Leider haut sie aber nur darauf. Ich hoffe sie können mir ein paar Tips geben, wie ich die Situation für uns alle etwas entschärfen kann, denn ich denke meine Tochter ist derzeit auch nicht glücklich. Ich möchte das es ihr gut geht und sie sich wohl fühlt, aber im Moment geht es uns allen nicht gut. Liebe Grüße
Christiane Schuster
Hallo calamety Ihre Tochter spürt, dass Sie nicht so "funktionieren" wie sie es bislang gewohnt war. Diese Tatsache nutzt sie um sowohl ihre eigenen Grenzen als auch Ihre Reaktionen auszuprobieren. Damit möchte sie Ihnen allerdings weder körperlich noch seelisch absichtlich wehtun. Haben Sie eine KURZ begründete Bitte an sie gerichtet und sie widersetzt sich absichtlich, weisen Sie bitte auf möglichst logische Folgen ihres Fehlverhaltens hin und handeln Sie ggf. entsprechend konsequent. Möchte Ihre Tochter sich z.B. nicht anziehen, werden Sie ihr helfen MÜSSEN. Putzt sie sich trotz spielerischer Anregung nicht die Zähne, wird sie nichts Süßes essen können und nur Wasser zu trinken bekommen, damit die Zähne nicht kaputt gehen und sie große Schmerzen hat! Greifen Sie Ihre Aussage bezüglich des Babys auf z.B.mit einem: "Oh ja, dann haue ich dir auch das nächste Mal auf den Kopf, wenn du nicht tust, was ich dir sage!" Da Ihre Tochter aber die auf sie zukommenden Veränderungen zwar spürt, aber noch nicht verstehen kann sind diese Ausdrucksweisen sicherlich nur ein Überspielen ihrer Unsicherheit, sodass Sie sich meiner Ansicht nach keine Sorgen zu machen brauchen. Wird eine bestimmte Situation für Ihre Tochter und für Sie kaum zum Aushalten, nehmen Sie sie "einfach" einmal liebevoll und fest in den Arm nach dem Motto: "Gemeinsam sind wir ganz schön stark, können wir uns gegenseitig helfen, sodass wir Alles schon schaffen werden!" Wenn möglich, bitten Sie Ihren Partner, die Oma, freundin o.Ä. darum, sich die nächste Zeit besonders um Ihre Tochter zu bemühen, damit sie sich nicht vernachlässigt fühlt. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?
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