LaviniaMerci
Hallo Frau Ubbens, ich und mein Mann sind seit 9 Jahren zusammen und davon 8 Jahre verheiratet. Er hatte eine schwierige Vergangenheit und dadurch Panikattacken. Hierfür nimmt er Medikamente. Wir haben einen 3 Jahre alten gemeinsamen Sohn. Er spielt nun seit Jahren Glücksspiele. Immer wieder wollte (?) er damit aufhören, leider vergebens. Hinzu kam nun meiner Meinung nach auch eine Alkoholsucht. Er trinkt so gut wie jeden Tag ein Bier oder ein Glas Whiskey etc. Ich finde, dass.das definitiv nicht normal ist. Ich habe mittlerweile so eine enorme Wut auf diesen Mann, dass ich nur noch Verachtung für ihn empfinde. Er verspielt al unser Geld und ständig haben wir dadurch Probleme. Er macht mich regelrecht verrückt. Jeder hat irgendwelche Lasten aus seiner Vergangenheit, aber wir sind erwachsene und gebildete Menschen. Man muss irgendwann Verantwortung für sein Handeln übernehmen. Ich hatte sehr viel Geduld mit Ihm. Aber seit dem mein Sohn da ist, platzt mir der Kragen. Er hat die Spardose von meinem Sohn geplündert und verspielt. Bis zur Geburt habe ich gearbeitet, weil ich selbstständig war und nach der Geburt auch noch. Alles für die Katz. Am Tag vor der Geburt habe ich Ihm Bargeld gegeben. Das hatte ich Hochschwanger erarbeitet. Alles Pfutsch! Letztes Jahr hatte ich einen schweren Unfall und war 2 Wochen im KH. Ich war zu Hause, hatte schmerzen durch die OP konnte nicht laufen bzw. nur mit Krücken, mein Sohn war 2 Jahre alt. Er ist wieder spielen gegangen und hat 700 euro in einer Nacht verspielt. Mein Sohn hatte am Wochenende 39.4 Fieber und der Vater geht wieder spielen. Ihm ist einfach nicht mehr zu helfen. Wir haben ein Haus zusammen und eben ein Kind. Die allerwichtigste Frage für mich ist, wie wirkt sich das auf meinen Sohn aus? Ist eine Trennung für Ihn besser oder die Fortführung der Ehe. Wir haben auch schöne gemeinsame Familienzeit, aber nur weil ich so tue als gäbe es dieses Problem nicht. Sobald ich aber keinen Schritt zurückmache, dann reden wir nicht miteinander. Wenn ich demnächst wieder arbeiten gehe, dann hatte ich folgende Idee. Ich habe ihm vorgeschlagen einen Ehevertrag abzuschließen. Alle Schulden und unser Vermögen werden getrennt. Wäre das eine Lösung? Er wird mit dem Spielen nicht aufhören. Da bin ich mir sehr sicher. Denn hierfür müsste er erstmal ernsthaft eingestehen das er ein Problem hat. Aber er sieht es ja nicht. Er kann einfach 0 mit Geld umgehen. Die aktuelle Lage macht mich einfach nur fertig. Ich habe einen sehr guten Beruf und werde, wenn ich wieder arbeite sehr gut verdienen. Die Selbstständigkeit habe ich aufgegeben nach meinem Unfall. Ich sehe es aber nicht ein, seine Spielsucht zu finanzieren. Aus liebe zu meinem Sohn würde ich die Ehe fortführen, weiss aber nicht was besser für den Kleinen wäre. Er liebt sein Vater und die Zwei haben eine gute Beziehung. Nach einer Trennung wäre mein Mann sicherlich total aufgeschmissen und sein Leben würde im Chaos enden. Ich habe Angst, dass sich das schlecht auf meinen Sohn auswirken könnte. Ich will dass mein Sohn glücklich und zufrieden aufwächst. Ich brauche unbedingt einen Rat. Aktuell sind mir noch die Hände gebunden. Auf Grund von fehlendem Kitaplatz habe ich nicht anfangen könne zu arbeiten. Meinem Mann kann ich unseren Sohn nicht anvertrauen, da mein Mann ein wahrhafter Chaot ist. Nochmal zu meiner Frage? Wie wirkt sich dsd auf meinen Sohn aus? Wie wäre es bei einer Trennung? Danke
Liebe LaviniaMerci, Kinder spüren, wenn Erwachsene ihnen etwas "vorspielen". Wie meine Vorrednerinnen schon geschrieben haben, nützt es Ihrem Sohn wenig, wenn Sie unzufrieden und sogar unglücklich sind und womöglich weitere Probleme auf Sie als Familie zukommen, wenn Ihr Mann keine Einsicht zeigt und sich Hilfe holt. Aber auch Sie sollten sich Hilfe holen. I.d.R. bieten Städte oder Landkreise kostenlos Familienberatungen an. Lassen Sie sich über etwaige Schritte beraten. Viele Grüße Sylvia
Mamamaike
Hallo, eine Trennung ist für ein Kind in den allermeisten Fällen nicht einfach, und die Sucht eines Elternteils verkompliziert die Sache ja noch. Was aber auch gilt: Ein Kind leidet (auf Dauer) auch in einer Familie, die nur auf dem Papier besteht (Du schreibst von Wut und Verachtung) und in der Sucht einen (großen?) Platz einnimmt. Gibt es bei euch die Lebensberatung? Dort kannst Du Dich kostenfrei beraten lassen, was Dich selbst, Dein Kind und eine (mögliche) Trennung angeht. Vielleicht hilft Dir das, eine Entscheidung zu treffen? Und lass Dich anwaltlich beraten, was für Deine finanzielle Situation möglich ist. Du schreibst an keiner Stelle über eine eventuelle Zugänglichkeit Deines Mannes. Eine Paar-/Eheberatung wäre natürlich auch ein Schritt, den Du (zusätzlich) überdenken kannst. Sucht ist eine Krankheit, die das Wollen so ziemlich ausschaltet. Es ist aber auch nicht verwerflich, wenn Du als Partnerin irgendwann den Schlussstrich ziehst, um Dich und euer Kind zu schützen. Viele Grüße
Gast2023
Ganz ehrlich: Scheidung, alleiniges Sorgerecht, Kontakt zu Vater unterbinden. Oder zumindest androhen, vielleicht rüttelt ihn das wach. Wenn dein Sohn größer ist und weiß, dass du nur für ihn mit so einem Vater, der euch beklaut!!! Zusammen geblieben bist, wird ihm das nicht gut tun... Und wenn der Kerl lieber zocken geht, wenn der Kleine krank ist, kann er kein guter Vater sein. Und seine hochschwangere Frau arbeiten schicken, um seine Sucht zu finanzieren, pfui
SuJam
In erster Linie ist es wichtig, dass du erkennst, dass du co-süchtig bist und Hilfe benötigst. Du weißt, dass er spielsüchtig ist und gibst ihm Bargeld. Du hast Wut auf ihn, spielst aber heile Welt. Du unterstützt seine Sucht indem du die Konsequenzen für ihn trägst oder tust als gäbe es diese Sucht nicht. Du fragst uns, ob ein Ehevertrag mit Trennung von Schulden und Vermögen eine Lösung für euch ist. Das solltest du dich fragen. Was wäre dann anders? Was würdest du tun, wenn er kein Geld mehr hat, um Miete, Essen und andere gemeinsame Ausgaben zu bezahlen? Ihn vor die Tür setzen oder eben doch für ihn aufkommen? Was hilft dann der Ehevertrag? Und förderst du mit deinem Aufkommen nicht genau diese Sucht? Würde der Ehevertrag das Sparschwein deines Sohnes retten? Wohl eher nicht, oder doch? Würde der Ehevertrag helfen, wenn Vattern spielen geht während Sohn krank ist? Meinst du, du kannst heile Welt spielen oder bahnen sich unterdrückte Gefühle nicht sowieso ihre Wege? Am Ende eine Depression oder Zusammenbruch, ein Klinikaufenthalt? Hole dir Hilfe.
zweizwerge
Ein Ehevertrag ist sicher besser als kein Ehevertrag. du weißt, dass das nur vor einem Notar geht, gell? Aber das wird das gemeinsame Haus nicht alleine retten - außer Ihr lasst Euch dazu eine gute Regelung einfallen, wie z.B. dass ihr dazu nur zu zweit Entscheidungen treffen könnt, er das Haus nicht beleihen darf usw. Außerdem muss klar sein, was Du für ihn bereit bist zu finanzieren (Essen, essentielle Versicherungen, Haus/NK?) und was nicht. Optimal wird ein Teil seines Einkommens (hat er eins?) direkt dafür aufgewandt. Ansonsten regelt Gegenleistungen, wie wäre es z.B. mit einer Verschiebung der Anteile an dem Haus, wenn Du ihm Geld leihst (klärt mit dem Notar, ob das gehen würde). Und dass Du bereit bist, ihn in die Privatinsolvenz gehen zu lassen, wenn er das nicht selbst verhindert. Meiner Meinung nach braucht Ihr beide aber dringend eine Eheberatung - sonst wird er vermutlich auch keinem Ehevertrag zustimmen - und, wenn er nicht bereit ist, sich ernsthaft zu ändern - wofür er vermutlich externe Hilfe brauchen wird - eine Trennung. Über das Thema Co-Abhängigkeit solltest Du dabei auch nachdenken und dich informieren. Ich kann man nicht wirklich vorstellen, dass eine Partnerschaft, in der auf Dauer Verachtung und Wut eine wichtige Rolle spielen, gut für ein Kind ist. Vielleicht ist da eine Trennung auch für das Kind besser? Wenn Du ab Sommer wieder arbeitest, würde ich eine Trennung daher ernsthaft ins Auge fassen, wenn sich bis dahin nichts geändert hat.
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