Sternchen100
Liebe Frau Ubbens, ich bin gerade etwas am grübeln, vielleicht könnten Sie mir weiter helfen? Unsere Tochter ist jetzt 2,5 Jahre alt. Bis sie so ca. 1,5 Jahre war, verhielt sie sich völlig gleich wie die anderen Kinder. Wir sind seit langem in einer Krabbelgruppe, dort spielte sie fröhlich, ging auch mal zu anderen Kindern hin und sah sich an was die so machen, versuchte auch mal einem Kind das Spielzeug weg zu nehmen, bis ich eingriff, usw. Mit 1,5 entwickelten sich in der Krabbelgruppe 2 der Kinder zu kleinen Rowdys, sie schubsten, schlugen und nahmen den anderen das Spielzeug weg. Die anderen Kinder kamen irgendwie klar damit, sie hauten zurück oder rannten weinend zur Mama, dann wars auch wieder ok. Nur unsere Tochter stand da wie vom Donner gerührt, sie kannte das bis dato gar nicht, dass mal jemand auch fies sein kann und seit dem rührt sie sich nicht mehr weg von mir. In jeder Krabbelgruppe (mittlerweile besuche ich mit ihr noch eine am Ort, damit sie hier die Kinder auch kennen lernen kann) und auch im Kinderturnen hängt sie an meinem Bein. Sie möchte unbedingt hin gehen, spielt auch alle Kreisspiele etc mit Begeisterung mit, aber sobald es ans freie Spielen geht hängt sie sich sofort an mich und ist nicht zu bewegen, unter keinen Umständen (ich hab alles probiert) etwas alleine zu spielen. Nur mit Mama direkt daneben (ich darf nicht mal einen Schritt weg sein). Kommt ein anderes Kind hinzu lässt sie sofort alles stehen und und springt förmlich in meine Arme. Selbst wenn das Kind noch ein Baby ist. Lediglich wenn dann ganz wenige Kinder da sind, dann geht es plötzlich viel besser. Alleine mit einem Kind auf dem Spielplatz ging sie sogar nach 10 Minuten vorsichtigem Beobachten hin und fragte ob das Mädchen mit ihr rutschen mag, ich war zu Tränen gerührt (habs mir natürlich nicht anmerken lassen und sie gelobt) aber sobald ein zweites Mädchen auf den Spielplatz kam war es wieder vorbei und schon war sie wieder an meinem Bein und traute sich nicht mehr weg. Jetzt soll sie nächstes Jahr September eigentlich in den Kindergarten kommen. Bei uns gibt es die Eingewöhnung nicht, man muss das Kind abgeben und gehen, selbst wenn es weint, ist es länger als eine Viertelstd rufen sie dich an (ich finde das furchtbar). Sie wollen keine Mütter im Gruppenraum. Wie soll ich das denn nun machen, ich kann sie dort doch nicht lassen, sie bleibt da nie im Leben ohne furchtbar zu weinen und dann nie mehr hin zu wollen. Da zerbricht ja sämtliches Selbstbewusstsein, das ich versucht hab, bis jetzt in ihr aufzubauen. Es gibt allerdings eine "I-Gruppe" in der körperlich behinderte und spät entwickelte Kinder mit integriert werden. Hier gibt es nur 15 Kinder und 3 Erzieherinnen statt sonst 25 und 2 Erzieherinnen. Meinen Sie das wäre vielleicht eine Lösung für sie? Oder soll ich sie länger daheim behalten, beruflich ist mein Wiedereinstieg flexibel. Ich weiß nicht weiter... eines noch - bei Erwachsenen verhält sie sich ganz anders, 5 Minuten "Angewöhnungszeit" und schon redet sie mit der Person als kenne sie sie schon Jahre und spielt usw. Was halten Sie denn von der ganzen Situation? Können Sie mir einen Rat geben? Vielen Dank schon einmal.
Liebe Sternchen100, bis September ist es noch eine ganze Weile hin und bis dahin wird Ihre Tochter noch eine große Entwicklung vollziehen. Aus dem Grund müssen Sie sich jetzt noch keine Sorgen machen. Ob Regelgruppe oder Integrationsgruppe wird für Ihre Tochter keinen Unterschied machen. In den ersten Wochen ist es für alle Kinder eine Umstellung, mit so vielen Kindern und "wenig" Erwachsenen zusammen zu sein. Dazu die neuen Strukturen und Regeln. Wenn Ihre Tochter einen guten Zugang zu einer Erzieherin findet, wird sie die Eingewöhnung meistern, egal ob mit 15 oder 25 Kindern. Sie können ja vorab eine Eingewöhnung üben. Fangen Sie vielleicht im Juni/Juli damit an, Ihre Tochter regelmäßig für ein paar Minuten bei einer Freundin abzugeben. Hierbei lernt sie, dass sie sich darauf verlassen kann, dass Mama wiederkommt, auch wenn der Abschied schwer gefallen ist. Bei solch einer "Übung" bestimmen Sie und Ihre Tochter das Tempo und sind gut gewappnet für den Kindergartenstart. Viele Grüße Sylvia
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