Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Sorry, ein paar mehr Frage :-)

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Sorry, ein paar mehr Frage :-)

Mitglied inaktiv

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Mein Sohn wird im Oktober 3 Jahre alt. Er ist zwar wild, aber lieb und angenehm im Umgang. Sobald er aber im Kindergarten ist, wir zu Besuch sind oder Besuch bei uns ist dreht er total durch. Er wirft Gegenstände ist albern und nervt einfach nur noch, indem er laut kreischt, rennt und affig ist. Habe schon keinen Lust mehr auf Treffen. Können Sie mir sagen warum er das macht und wie ich das verhindern kann? Er läßt sich dann auch immer alles wegnehmen kommt zu mir und sagt "Ich hatte das doch" wie reagiere ich da am besten? Und noch eine Windelfrage. Er war im Urlaub 1 Woche tagsüber trocken. Er sagte bescheid, ging allein zur Toilette. Zu Hause nicht mehr. Nackig klappt es, aber sobald er auch nur eine Unterhose anhat nicht. Im KG streitet er sogar ab, wenn die Windel voll ist. Wenn ich dann frage sagt er " Ich habe doch eine Windel an. Da darf man reinmachen."I Ich glaube er kann es schon, hat nur keine Lust auf den Umstand. Soll ich es einfach noch bei der Windel belassen? Er hat auch kein Interesse an selber anziehen, selber Zähne putzen... hat das auch was damit zu tun? Danke im Voraus. Gruß Sandra


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Hallo Sandra Das beschriebene Verhalten Ihres Sohnes hat seine Ursache in seiner Unsicherheit, die er mit Hilfe seines unkontrollierten Benehmens zu überspielen versucht. Wenn möglich, nehmen Sie Ihren Sohn zu Beginn des Kiga, bzw. des Besuches auf den Arm oder an die Hand und regen Sie ihn dann KONKRET zu einer Aktivität an, an der Sie sich anfangs möglichst beteiligen. Heben Sie ggf. seine Stärken lobend hervor und bitten Sie ihn, einem anderen Kind etwas zu zeigen, es ggf. zu beschützen o.Ä. Kommt er zu Ihnen, weil ihm ein anderes Kind etwas wegnahm, bestärken Sie ihn darin, dass er es sich doch auch schon selbst wiederholen kann, indem er dem anderen Kind ein anderes Spielzeug anbietet, es zum Spielzeugtausch anregt oder ein gemeinsames Spiel vorschlägt. Jeder noch so kleine Ansatz einer eigenständigen Konfliktlösung sollte wiederum ein Lob nach sich ziehen. Gönnen Sie Ihrem Sohn noch eine Weile eine Höschenwindel, die er SELBER Herunter- und wieder hochziehen kann. Stellen Sie ihm dann frei, wie im Urlaub auf die Toilette zu gehen, damit er schneller weiterspielen kann oder aber noch "gewickelt" zu werden. Er wird dann bald von sich aus die Höschenwindel wieder ablehnen. Erinnern Sie ihn zu bestimmten Zeiten an den Klo-Gang, indem Sie selbst ebenfalls zur Toilette gehen (vor/nach dem Schlafen; vor/nach Unternehmungen). Loben Sie immer mal wieder seine "Größe, Selbstständigkeit, Hilfsbereitschaft". Wecken Sie seinen Ehrgeiz, indem Sie ihn hin und wieder fragen, ob er wohl schon so groß ist, dass er sich SELBER anziehen, sich SELBER die Zähne putzen kann oder ob Sie ihm noch helfen müssen. Gestalten Sie das Anziehen oder Waschen spielerisch, indem z.B. der Kaperle-Waschlappen nachschaut, ob sein Gesicht schon gewaschen ist, wessen Zähne besonders strahlen, wo sein Arm im Pulli-Ärmel bleibt usw. Viel Erfolg, aber auch Gelassenheit, liebe Grüße und: bis bald?


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