Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Sorgen - sorry - lang

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Sorgen - sorry - lang

Mitglied inaktiv

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Hallo, Unsere 5jaehrige Tochter ist ein sehr liebes, sozial eingestelltes, fantasiebegabtes und kluges Kind. Drei Dinge machen uns Sorgen: 1.Sie ist recht langsam und unkonzentriert und lebt, obwohl sie viele Freunde hat, oft in ihrer eigenen Welt, was besonders schwierig ist wenn sie in die Schule muss und wir es eilig haben ( hier kommen Kinder ja mit 5 oder frueher in die Schule -und auch wenn wir das zu frueh finden, koennen wir dagegen nichts machen). Die Lehrerin kriegt die Krise, weil sie beim Umziehen fuer den Sport immer die Letzte ist und beim Nachhausegehen das Anstellen verpasst. Schon im KiGa hat sie das Rausgehen verpasst, weil sie sich nicht schnell genug umgezogen hat. Um es mit der Erzieherin auszudruecken: Sie interessiert sich mehr dafuer, woraus das Gummi ihrer Stiefel gemacht ist, als um das was gerade anliegt. In der Schule kommt sie sehr gut mit, ohne sich anzustrengen und gleitet nach (manchmal nachlaessig) getaner Arbeit in ihre Traumwelt ab. Die Lehrerin sagt, sie koennte herausragend sein, wenn sie sich mehr auf das konzentrieren wuerde, was anliegt. (Muss sie wegen uns nicht sein - wir moechten nur nicht, dass sie immer wieder Dinge verpasst). 2. Sie kann aus heiterem Himmel Trotz- und Wutanfaelle wegen Kleinigkeiten kriegen, wenn es nicht nach ihrem Kopf geht, z. B. wenn die Obstschale aus dem Supermarkt erst zu Hause aufgemacht wird. Das finde ich nicht mehr altersgemaess und manchmal habe ich den Eindruck, sie will einen Machtkampf. 3. Ihre Fantasie schuert auch Aengste, vor allem vor der Dunkelheit. Nach "normalem" Einschlafritual mit Knuddeln und Vorlesen schlaeft sie zwar normal ein, wenn das Licht noch einige Zeit anbleibt, aber nachts kommt sie zu uns ins Bett. Das darf sie zwar, aber unser Schlaf ist manchmal davon beeintraechtigt und wir fragen uns, ob tiefere Aengste dahinter stecken. Wenn wir sie fragen, sagt sie, sie fuerchtet sich vor "childcatchers" - (aus einer Kindersendung, die sie nicht zu Hause sieht). Sorry fuer die laenge und Danke fuer Ihren Rat


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Hallo Ratsuchende Ist es evtl. möglich die Lehrerin direkt zu fragen, wie Sie gemeinsam Ihrer Tochter helfen könnten? Besteht die Möglichkeit mit dem behandelnden Kinderarzt über genannte Beobachtungen zu sprechen, der dann medizinische Ursachen hoffentlich ausschließen kann? Hier in Deutschland würde ich dazu raten, über eine Ergo-Therapie nachzudenken. Schauen Sie sich doch noch mal auf z.B. nachfolgenden Seiten das eigentlich für 3-Jährige geschriebene Bilderbuch: "Julchen Trödelprinzessin" an oder die Elternratgeber: "Langsam und verträumt", "ADS und Schule". http://www.amazon.de/Julchen-Tr%C3%B6delprinzessin-Katja-Reider/dp/3401084631 http://www.amazon.de/ADS-Schule-Tipps-Unterricht-Hausaufgaben/dp/3407228414/ref=pd_sim_b_6 http://www.amazon.de/Langsam-vertr%C3%A4umt-ADS-nicht-hyperaktiven-Kindern/dp/345105163X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1231497991&sr=1-1 Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich musste etwas über den Buchtipp schmunzeln. Auch ich hatte dieses Buch besorgt, um MEINER Trödelprinzessin zu verdeutlichen, warum sie schneller machen soll. Beim gemeinsamen Anschauen des Buches wurde mir klar, dass die Gesschichte bei dem Anliegen nicht hilfreich ist, denn das Fazit von der wirklich netten Geschichte ist: Mama trödelt auch gerne (= Ratschen mit Bekannten auf der Strasse, obwohl Julchen es eilig hat zum Spielplatz zu kommen), und am Ende trägt Julchens Trödelei zur Aufklärung eines Autounfalles bei. Wie gesagt eine nette Geschichte, aber nicht dafür geeignet, seinem Kind das Trödeln abzugewöhnen ;-)


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