Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Schuster Mein Sohn ist jetzt 15 Monate alt und das was man wohl als sehr pflegeleicht bezeichnet. Er war bisher noch nie ernsthaft krank, ißt und trinkt gut und hat ein liebes Wesen. Er hat seit dem 3.Monat komplett durchgeschlafen - mit Ausnahmen alle paar Wochen hatte er mal 1-3 Nächte wo er Hunger oder Durst oder sonstwas hatte. Aber seit 1,5 Wochen ist er wie umgewandelt. Er kommt jede Nacht und tut sich furchtbar schwer wieder einzschlafen. Anfangs reichte es wenn mein Mann oder ich ihn kurz auf den Arm nahmen und dann wieder ins Bett legten. Aber seit 4 Tagen schläft er abends auch nicht mehr ein - eigentlich will er überhaupt nicht mehr schlafen, auch mittags nicht. Bisher waren seine Schlafzeiten so: 20°°-8°° und 13°°-15°° (+/- 1 Stunde) Seit Anfang dieser Woche macht er ein Heidentheater wenn wir das Wort schlafen nur aussprechen. Ins Bett will er gar nicht und fängt sofort an zu schreien. Er legt sich auch nicht hin, sondern steht sofort wieder auf. Wenn mein Mann oder ich dann bei ihm bleiben und ihm den Rücken streicheln schläft er dann nach 5-60 Minuten ein aber er wird dann spätestens nach 2 Stunden wieder wach und das gleiche Spiel geht von vorne los. Er scheint hellwach zu sein und schüttelt vehement den Kopf wenn man ihm sagt daß er schlafen muß. In der vergangenen Nacht war es so schlimm daß er um 22°°, 0°° wach war und ab 1°° hat er gar nicht mehr schlafen wollen - weder mit streicheln, noch mit beruhigend zureden war er im Bett zu halten. Wir haben ihn dann mit zu uns ins Bett genommen - was wir bisher noch nie getan haben - aber auch dort brüllte er los sobald wir das Licht ausmachten. Wir haben ihn dann wieder in sein Bett gelegt und ein kleines Licht angemacht weil wir dachten daß er sich dann evtl. besser orientieren kann (normalerweise schläft er im völlig dunklen Zimmer) aber er schrie wie von Sinnen. Hunger hatte er nihct, Durst auch nicht und müde schien er auch nicht zu sein (kein gähnen, kein Augenreiben) obwohl er gestern schon keinen Mittagsschlaf gemacht hatte und von gestern früh 7:30 permanent wach war. Gegen 6°° ist er dann eingeschlafen, war aber um 9°° als ich zu ihm ins Zimmer ging wieder wach und spielte in seinem Bett. Er ist nicht krank und tagsüber ist er weiterhin völlig unauffällig - gut gelaunt und ißt und trinkt normal. Mein Mann und ich sind völlig ratlos. Wir vermuten daß er sich aus Trotz gegen das schlafen wehrt und sind etwas verunsichert wie wir weiter verfahren sollen damit die Nächte wieder etwas ruhiger werden. Wie gesagt er hat seit knapp der 10.Woche immer seine 12 Stunden durchgeschlafen, wir haben ihn immer wach und allein ins Bett gelegt, er nimmt keinen Schnuller oder Daumen. Und es ist auch nicht so daß er richtig weint da seine Augen nicht verheult sind und auch die Nase nicht trieft wie es sonst nach dem Weinen immer der Fall ist. Wir haben es auch schon versucht ihn erst einmal schreien zu lassen um ihm die Gelegenheit zu geben sich selbst zu beruhigen aber statt ruhiger zu werden artet das Gebrüll in ein wahres Wutgetobe aus und er steigert sich so sehr hinein daß er husten muß. Können sie uns vielleicht einen Rat geben woran das liegen kann? Er ist ansonsten wirklich ein sehr pflegeleichtes und unglaublich liebes Kind aber in der letzten Nacht dachte ich daß das ein komplett anderer Mensch sei. Kann das wirklich trotzen sein? Daß er versucht sich mit aller Macht wach zu halten und seinen Willen durchzusetzen? Oder sehen Sie einen Grund dazu unseren Kinderarzt zu fragen? Ich bedanke mich für Ihre Antwort Viele Grüße Sonja
Christiane Schuster
Hallo Sonja Hat sich an Ihrem Tagesablauf irgendeine Veränderung ergeben, die Ihr Sohn nicht richtig verarbeiten kann? Bekommt er vielleicht Zähne? Ein tägl. gleiches Einschlafritual führen Sie sicherlich durch und Einschlafhilfen, bzw. ein Kuscheltier als "Beschützer" wird Ihr Sohn bestimmt auch im Bett haben! Bieten Sie ihm doch mal ein Kopfkissen aus dem großen Bett für sein Bett an und erlauben Sie ihm, zum Einschlafen eine "Bettkassette" hören zu können. Für das nächtliche Aufwachen bieten Sie ihm eine Spieluhr oder ein Musik-Mobile an, dass er sich bei Bedarf selbst aufziehen kann. Wacht er dann weinend auf, erinnern Sie ihn an diese Spieluhr, bevor Sie ihn mit Streicheleinheiten versuchen zu beruhigen. Nehmen Sie ihn zu sich ins Bett, sollten Sie Das nur tun, wenn es Ihnen Nichts ausmacht, Dies für`s nächste halbe Jahr zur Gewohnheit werden zu lassen. Versuchen Sie`s, bevor Sie dann evtl. zur eigenen Beruhigung doch noch Ihrem Kinderarzt Ihre Sorgen schildern sollten, der Ihren Sohn persönlich beobachten kann. Gute Besserung und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Danke für Ihre schnelle Antwort. Also mit einem Kuscheltier ist es so daß er zwei Kuscheltiere hat die er immer mit ins Bett nahm. Aber seitdem er nachts so ein Theater macht will er sie nicht mehr haben - schmeißt sie sofort aus dem Bett und auch sonst wirft er alles raus. Spieluhren, Musik etc. hat er schon seit er ein Säugling war abgelehnt und statt ihn zu beruhigen hat es ihn nur aufgeregt. Daß wir ihn mit zu uns ins Bett genommen habe war eine "Verzweiflungstat" denn er hat noch nie bei uns geschlafen - weil er das nie wollte. Kurz aber noch zu meiner Frage aus dem ersten Posting...könnte es denn tatsächlich sein daß er in einer Trotzphase steckt in der er sich so gegen das schlafen im Bett wehrt? Im Kinderwagen oder Auto schläft er nämlich innerhalb von Sekunden ein - nur DAS ist es ja nun wohl eher nicht. Lieben Dank für Ihre Antworten und noch einen schönen Tag Sonja
Mitglied inaktiv
Hallo Sonja, was ist, wenn ihm sein Bettchen nicht mehr gefällt? Er hat wohl noch ein Gitterbett, oder? Vielleicht kannst du ihm ja ein grosses aufstellen mit Schutz vor dem Herausfallen. Vielleicht fühlt er sich schon zu gross für das kleine Bett, so wie andere Kinder die Milchflasche verweigern etc., weil sie keine Babies mehr sein wollen. LG Susanne
Christiane Schuster
Hallo Sonja Kinder lernen am meisten durch eigene Erfahrungen. Ihr Sohn wird gerade ausprobieren, wie lange er wohl durchhalten muß um Sie zum Nachgeben zu bringen. Dass er Damit Erfolg hat, hat er schon einige Male herausgefunden.- Mit Trotz wird eher eine hilflose Wut bezeichnet, die in diesem Fall eigentlich m. E. nach nicht ganz zutrifft. Liebe Grüße
Mitglied inaktiv
Hallo Sonja, ich kann Susanne recht geben. Als Jörn 18 Monate alt war hatten wir auch auf einmal Theater mit dem Einschlafen. Er ist dann einmal nachts über die Gitter gestiegen und stand vor unserem Bett. Aus Angst wenn er das wiedermacht und sich möglicherweise schwer wehtut haben wir am nächsten Tag drei Stangen entfernt zum raus und reinklettern. Siehe da! Unsere bzw. seine Schlafprobleme waren Behoben. Vieleicht hilft das bei Euch ja auch. LG Silke
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