Nicole16880
Hallo, Gestern ist von meiner 7 jährigen Tochter die uroma gestorben. Vor ziemlich genau vier jahren ist mein Mann an Krebs gestorben. Damals hat meine Tochter alles mitbekommen. Krankheitsverlauf und Tod. Direkt nachdem ihr Papa starb, wurde bei ihr Diabetes typ1 diagnostiziert. Damals war sie gerade drei. Die Erinnerung ist mit der zeit verblasst. Allerdings kommen immer wieder Phasen, in denen sie fragen stellt und ihren Papa vermisst. Gestern musste ich ihr dann sagen, dass ihre uroma gestorben ist. Zuerst hat sie geweint, und dann fragen gestellt. Bei Einzelheiten zur beerdigung wollte sie dann nicht weiter davon reden. Da es sie an ihren Papa erinnert und sie dann traurig wird. Habe dann den ganzen Tag mit ihr gespielt und nicht mehr von dem Thema angefangen. Donnerstag ist die Beerdigung. Weiss nicht, ob ich mit ihr hin gehen soll. An ihrem Verhalten merke ich, sie will einerseits hin um es mehr zu verstehen. Aber sie hat Angst davor. Ich denke auch, dass es schwer zu verkraften ist, wenn sie weiss dass die uroma in einem sarg begraben wird. Sie wird alles wissen wollen. Auch ob ihr Papa auch so beerdigt wurde. Allerdings wurde er damals verbrannt. Wenn sie nicht gerade ihren Vater durch Tod verloren hätte, hätte ich keine Bedenken sie bei der uroma mit zur beerdigung zu nehmen. Ich selbst gehe mit dem sterben und dem tod ganz offen und nüchtern um. Aber ihr fällt es verständlicherweise schwer. Was würden sie mir raten? Vielen Dank im voraus Mfg n. Fuhrmann
Liebe Nicole16880, Ihre Tochter sollte kurzfristig entscheiden können, ob sie mit zur Beerdigung möchte. Sie ist alt genug, um diese Entscheidung für sich selbst zu treffen. Ihr Gefühl wird sie leiten. Viele Grüße Sylvia
Gret
Hallo, ich kann deine Frage nur aus persönlicher Sicht beantworten. Ich kenne von einer Bekannten ein tolles Buch zur Trauerbewältigung bei Kindern. Es heißt "Weil du mir so fehlst" von Ayse Bosse. Darin sind "Aufgaben" für Kinder die jemanden verloren haben. So wie du die Situation beschreibst hat deine Tochter noch viele offene Fragen und verständlicherweise fällt es ihr sehr schwer. Ich denke es würde ihr gut tun, wenn sie die Thematik mit dir besprechen kann. Sie hat bestimmt, auch ohne die Beerdigung Fragen. Das Buch bietet Raum dafür. Traurigsein ist erlaubt, wichtig und richtig. Nicht, dass sie alles in sich rein frisst. Versuche so offen wie möglich damit umzugehen. Ich wünsche dir bei dieser schweren Aufgabe viel Kraft. Sie braucht eine Mama, die für sie da ist. Meine persönliche Meinung ist, dass ein Kind mit 7 Jahren auf noch keine Beerdigung muss.
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