Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Sollen wir einen Kitawechsel erwägen?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Sollen wir einen Kitawechsel erwägen?

Landgräfchen

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Liebe Frau Schuster, zunächst einmal vielen Dank dafür, dass Sie hier kostenlos online Fragen beantworten! Ich finde es toll, dass es solch eine Möglichkeit gibt. Ich versuche, mich kurz zu fassen: Wir haben einen gerade 3 Jahre alt gewordenen Sohn. In seiner Kita ist er, nach ein paar Anfangsschwierigkeiten, gut eingelebt, wir sind auch mit der Kita, den Räumlichkeiten und dem Personal zufrieden. Nachteil: DIe Kita ist weit weg. Sie ist nicht fußläufig und sogar nur schlecht mit den Öffis zu erreichen, wir fahren Auto oder Fahrrad. Im Winter ist der Weg durch einen Park mit dem Rad oft schwierig, dann haben wir ein Problem, weil mein Mann morgens nach der Kita gleich weiter zur Arbeit fährt und ich das Auto nachmittags zum Abholen nicht habe. Nun haben wir tatsächlich ein Angebot von einer anderen Kita, die nur 100 Meter von unserer Wohnung entfernt liegt, bekommen, sie würden unseren Sohn ab Sommer nehmen. Die Kita macht auch einen guten Eindruck. Trotzdem würde der Wechsel natürlich eine große Zäsur für unseren Sohn bedeuten, er hat jetzt schon Freundschaften geschlossen, kennt die Erzieherinnen, die Örtlichkeiten etc. etc. - Irgendwie habe ich das Gefühl bzw. die Sorge, wir würden egoistisch handeln, wenn wir die Kita wechseln, um einen kürzeren Weg zu haben - aber der Weg ist wirklich deutlich weiter, was nicht nur im Winter (30 Min. Fußmarsch, bei minus 15 Grad nicht unbedingt schön) ein Problem darstellt, sondern auch, wenn Auto / Fahrrad mal kaputt sind (= 30 Min. Fußmarsch in eine Richtung). Würden Sie uns zu dem Wechsel raten oder unseren erst dreijährigen Sohn lieber in seinem vertrauten Umfeld, in dem er sich wohlfühlt, belassen? Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Antwort, herzlich, Landgräfchen


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Hallo Landgräfchen Dankeschön für dieses Lob. :-) Dank eigener beruflicher und persönlicher Erfahrung weiß ich doch, wie wertvoll eine unkonventionelle Soforthilfe sein kann oder auch einmal ein paar ermutigende Worte. Bitte schildern Sie Ihrem Sohn die "andere" Kita möglichst positiv. Weisen Sie ihn darauf hin, dass er dort noch mehr Freunde finden wird, die ihn dann auch mal zu Hause besuchen können und mit Denen er spielen kann, wenn die Kita Ferien macht. Dann vereinbaren Sie möglichst gemeinsam mit Ihrem Sohn ein paar Besuchstermine in der näheren Kita, deren besuch sicherlich auch Vorteile bringen wird in Bezug auf die spätere Einschulung!?- Einen Wechsel halte ich, wie Sie meinen Worten entnehmen können, für durchaus ratsam. Liebe Grüße und: bis bald?


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