Kullerfrau
Sehr geehrte Frau Ubbens, mein Sohn ist 2,5 Jahre alt und eher schüchtern. Nun hatten wir neulich eine Situation, in der ich nicht wusste, wie ich mich verhalten soll: Wir waren im Schwimmbad und mein Sohn hatte ein paar förmchen, Gießkanne und ein kleines Wasserwerk zum Spielen im Wasser dabei. Leider sind wir dabei von anderen Kindern, die ich nicht kannte, regelrecht belagert worden, weil sie alle mit dem Wasserwerk spielen wollten. Ich möchte eigentlich, dass mein Sohn lernt zu teilen und auch andere mit seinen Sachen spielen dürfen, aber die anderen Kinder waren so aufdringlich, dass es ihm zu viel wurde und er geweint hat. Seine förmchen hat er geteilt, aber die Gießkanne, die sein Heiligtum ist, wollte er nicht hergeben. Ein Junge hat sie sich geschnappt und ist damit abgedampft. Diese habe ich wieder geholt, weil sie sonst weg gewesen wäre. Ansonsten bin ich mir unschlüssig, wie ich mich in solchen Situationen verhalten soll. Soll ich den anderen Kindern klipp und klar sagen, dass er jetzt damit spielen will oder muss mein Sohn es akzeptieren, dass auch andere damit spielen? Er selber lässt sich eher was wegnehmen und weint dann. Das Blöde ist auch, dass man mit dem Wasserwerk eigentlich nur alleine spielen kann. Die anderen Mütter saßen übrigens teilweise daneben und haben nichts gesagt.... Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Liebe Kullerfrau, ja, Sie dürfen sich einmischen. Stehen Sie gerne für die Bedürfnisse Ihres Sohnes ein. Er kann dies noch nicht alleine klären. Natürlich müssen Kinder lernen zu teilen. Ist z.B. ein befreundetes Kind bei ihm zu Hause und das Kind spielt mit den Autos, die Ihr Sohn gerade gar nicht beachtet hat, dann ist das ein Teilen, dass Ihr Sohn lernen sollte, zuzulassen. Genauso darf er bei anderen Kindern zu Hause deren Spielzeug benutzen. Die Situation im Schwimmbad war aber eine ganz andere. Es gab nichts zu tauschen. Er kannte die anderen Kinder nicht. Die anderen Kinder haben ihn nicht gefragt usw. Alles Gründe, um als Mama den anderen Kindern mit einem Nein zu begegnen. Viele Grüße Sylvia
junima2011
Hallo. Ich bin nicht Frau Ubbens, möchte trotzdem mal was dazu senfen... Mit 2,5 Jahren finde ich hast du das richtig gemacht, das du dich da einmischt! Dein Sohn ist noch zu klein um mit den anderen Kindern so zu agieren,dass es für alle zufriedenstellend ist. Ich hätte dem Jungen gesagt das er das Spielzeug deinem Kind wieder zurück bringen muss weil es nicht seines ist. Und wenn dein Sohn mit fremden Kindern nicht teilen will ist das durchaus legitim! Ich würde mit fremden auch nix teilen.. junima
Windpferdchen
Hallo, Dein Sohn sollte mit völlig fremden Kindern gar nicht teilen müssen. Auch Du überlässt ja fremden Frauen im Schwimmbad vermutlich nicht einfach so Dein Handtuch, Deine Badelatschen oder Deine Handtasche. Warum sollte dann ein Kind sein Eigentum an Fremde abgeben müssen? Da ist es völlig zu Recht empört. Mit seinem Weinen hat Dein Sohn ja gezeigt, dass seine Grenzen gerade überschritten wurden - da musst Du für ihn eintreten und ihm helfen. Das ist Deine Aufgabe, denn allein und gegen eine kleine Übermacht von Kindern kann er das noch nicht. Wenn es dagegen um Kinder geht, die Dein Sohn kennt, kannst Du natürlich mit ihm schon ein wenig üben, auch mal etwas zu teilen: Frage ihn z. B., ob es okay ist, wenn sein Freund ganz kurz mit seiner Schaufel spielt. Sein Lieblingsspielzeug sollte er trotzdem nie hergeben müssen, darauf habe ich bei meinen Kindern in diesem Alter auch immer geachtet. LG
User-1750774725
Du hast es richtig gemacht, das Spielzeug wiederzuholen. Sonst haettest du das wohl nie wieder gesehen. Vielleicht kann dein Sohn ja mit einem Kind in ca. seinem Alter spielen. Wenn Kidn aber belagert wird, wuerde ich auf jeden Fall daneben bleiben udn aufpassen bzw. den Kindern auch schon mal sagen, dass es das Spielzeug von meinem Kind ist und er damit spielen moechte. Sie koennen sich ja ihr eigenes Spielzeug holen und damit spielen. Ich hab mich mal eingemischt als mein damals fast 5-jaehriger von einem Kind gehaenselt wurde, weil er (noch) nicht richtig Deutsch sprechen konnte (verstehen konnte er damals schon alles) und Deutsch und Italienisch gemischt hat. Der Kleine hat was gesagt von wegen Italiener waeren doof und sowas. Ich hab mich dann eingeschaltet und ihm gesagt, dass er doch wohl auch gern Nudeln und Pizza isst.
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